Faksimile 0210 | Seite 1032
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Schwall schwallen Schwalm Schwalpe
Schwáll, m., –(e)s; –e:
1) (ohne Mz.) das Anschwellen einer Wassermasse, Fluth etc. und: die so schwellend ausgedehnte Masse, oft übertr., wie Fluth (s. d. 2c), zur Bez. einer ungemein großen Menge, Fülle etc.: Der Sch. der Fluthen etc.; Ein Sch. von Worten, Redensarten etc.; Daß .. Wasser .. mit reichem vollem Sch–e | zu dem Bade sich ergieße. G. 1, 185; Bräutlicher Sch. [zahlreiche Hochzeitsgäste]. 159; Vor dem Sch. der Verehrer zu erschrecken. 22, 403; 24, 132; 8, 239; Wogt in grimmigem Sch–e | des Aufruhrs wachsendes Gewühl. 12, 10; 128; Wie Schärf’ . . | den angelaufnen Sch. des frechen Lasters schwächt. Haller 115; Wie mich deiner Locken Sch. umfloß. Kinkel 229; Wächst übers Haupt der Trauben Sch. Uhland 369; 407 u. o., s. auch Schwalch 2; Mit einem Schwalm von Redensarten. Bucher (Nat.–Z. 13, 496); Spate etc. Zsstzg. z. B.: Aufkeimte Begehrungs-Sch. G. 7, 193 [Sch. von Begierden etc.]; Aufperlt und platzt ein Blasen-Sch. Freiligrath 1, 362; Dem stiebenden Dunst-Sch. Kosegarten D. 1, 174; Fluth- Sch. Knebel 1, 11; Es stürzt durchs Thor der Alpen brausender Heeres-Sch. Kinkel 69; Zurück, du Masken- Sch.! G. 12, 47; Meer-Sch. 10, 306; V. Mosch. 5, 4 etc.; Des Meeres Purpur-Sch. Arat. 59; Hohler Rede-Sch. Daumer 1, 306; Rückert Mak. 2, 218; Schnee-Sch. Kosegarten D. 2, 95; Wasserflocken! | lieblich rauscht ein Silber-Sch. G. 8, 363; Eines Weltmeers Tropfen-Sch. Freiligrath SW. 5, 298; Der Fluß Nilus in Zeit des Über-Sch–s. Egenolph Abm. 3; In dem Über-Sch. des Herzens. Gutzkow Z. 3, 35; Schwegler (46) 555; Hat das Meer mit seinem Über-Sch. großen Schaden gethan. Stumpf 132b; 128a; Über-Sch. des Scherzes. Vischer Ästh. 2, 247 etc.; Wasser-Sch. G. 1, 148; 24, 169 etc.; Aus diesem bombastisch boppelnden Wogen-Sch. asiatischer Beredsamkeit. V. Ant. 1, 13; Platen 2, 211; 3, 13 etc.; Wolken-Sch. Hungari 2, 211; Kosegarten Po. 2, 291 etc.; Nichtiger Wort-Sch. H. 13, 32; V. Il. 3, 214 etc.; Wörter-Sch. W. Att. 2, 2, 101 etc.
2) s. Schwahl.
3) s. schwallen.
~en, intr.:
schwellen (s. d.): Wo .. Möwen fliehen | und drunterhin die schäum’gen Wogen sch. Rückert 1, 301 etc. Dazu: In dem Bach, dort, wo die Schwallung angelegt ist. Auerbach J. 34 (= „Schwall, Nebenkanal, Rinnsal, das angeschwellt werden kann“. Schm.); Die Stämme .. warteten nur auf die Frühjahrsschwallung, mit der sie zu Thal geflößt werden sollten. Ed. 272.
Schwálm etc.:
s. Schwalbe 1f und Anm.; Schwall 1.
Schwálpe, f.; –n:
Schiff.: die um das Mittelstück („Zunge“) eines zusammengesetzten Mastes herumstehnden Stücke (,,Wangen“).