Schupp
Schuppe
Schuppeln
Schuppen
Schupper
Schuppern
schuppicht)
Schuppig
Schupp-S
schuppsen
Schúpp: 1) m., –s; –s:
niedrd. statt Schub (s. d., vgl. Progr. 4a), bes. 1; 2; 7, vgl. obrd.: Der Schupf, Schupfer, das Schüpferlein 3, 381) = Schub 1. — 2) m., –en; –en; –en-: Kürschn.: Der Waschbär . . Die Bälge werden unter dem Namen Sch–en häufig nach Europa geführt. 2, 1531, vgl. 7, 1687; Sch–en-Pelz etc. — 3) n., –(e)s; –e: in Zsstzg.: Ge-:
~e, f.; –n; Schüppchen, lein; –n-: a) (o. Mz.) andauerndes, wiederholtes Schuppen. —
b) eine Gesammtheit von Schuppen, z. B.: Unter der Schiefer G. entfloß der .. Felswand .. die Bergfluth. 1, 135. —
1) [ahd. scu(o)pa, mhd. schuope, vergl. Schiefer, Anm.]:
~eln, gw.: a) die natürl. Bedeckung der meisten Fische, vieler Amphibien, z. B.: der Schlangen und Eidechsen, ferner bei einzelnen andern Thieren (vgl. Sch–n-Thier, Manis, Art Ameisenfresser; -Wurm, Eumolpe squamata etc.), nam. auch: Diese Sch–n [auf dem Hinterleib der Schmetterlinge] sind von denen auf den Flügeln verschieden. 5, 1074 etc.; Eidechsen-, Fisch-, Hecht-Sch–n; Zu unechten Perlen dienen die Weißfisch-Sch–n etc.; Der hochgeweihte Fisch verlor die Silber-Sch–n [„ Silber schopfen“]. Kleop. 15; Staub-Sch–n der Schmetterlinge etc. Danach auch etwas mehr oder minder Sch–n-Ahnliches, z. B.:
b) Anat.: der vordre Theil des Schläfenbeins (Sch–n- Theil). —
c) Arzn.: Abschilfrungen der Epidermis: Die Schäbigkeit mit vielen Sch–n oder Schifferen [Schiefern]. Th. 44 etc., s. bildl., übrtr. 27, 394 [„Abschälungen“. 393]. Sprchw., s. Auge 11n, vgl.: Einem die Sch–n von den Augen nehmen R. 5, 472), reißen 3, 163); Der heilende | Verstand benahm die Sch–n mir als Augenarzt. 4, 188 etc. —
d) Bot.: versch. Pflanzentheile, z.B.: Nach den Sch–n zu urtheilen, sollte die Frucht mit den Tannenzapfen verwandt sein. 18, 1 etc.; Die Ausschlag-Sch–n (Ramentum) an den jungen Trieben einiger Holzarten, genau genommen zu den innern Knospen- Sch–ngehörend; Honig- Sch–n (squamae nectariferae), die Honigdrüsen bedeckend; Samen unter jeder Zapfen-Sch. [der Tanne]. 3, 352 etc. —
e) Zool.: Sch., Fisch-Sch., Art Zwiebelmuschel, Anomia squamosa; Doppel-M., Art Schattenfisch, Sciaena kappa etc. —
f) außerdem z. B.: Die Sch–n des Panzers, Panzer-Sch–n etc.; z. B. als Muster eines Gewebes: Rauten, Sch–n, Damast. 568a etc. —
g) vralt.: Der Teufel und seine Schup(p)en. 1, IX; 6, 9a; 8, 254a etc. = Teufels-Genossen, -Glieder, s. Drache 2, vgl.: Die „schupen“, die gemeinen groben Sünde[n] .., aber die starken, rechten Greuel und Teufelsköpfe und giftigen geistlichen Drachenschwänze, nämlich Unglauben etc. .. nicht. 5, 236b etc.; dann auch: Die Mordbrenner, Papst, Mainz, Heinz sammt ihren Sch–n. 8, 1a; 251aetc. — 2) niedrd. = Schaufel (s. d., Anm.). 295 etc., häufiger: Sch üppe. Kl. 2, 8 etc., vergl. 88; Mz.: Schüppen = Pik 2, z. B. 4, 4 etc. —
schüppeln, tr.: schiebend bewegen und intr.: geschoben rollen (von Kugeln). M. 21. —
~en: I. m., –s; uv.; -: = Schoppen (s. d.): Die Kapelle ward als ein Sch., ja fast als ein Stall behandelt. 18, 15; M. 1, 255; 11, 264 etc.; Wild-Sch. 10, 379a etc., vgl.: Wagen, der unter dem Schupfe stand. Sonn. 65; Unter einer .. Schupfen. EfA. 1, 196; 523; Den Wagen stellten sie .. unter ein Schupfen. 14a; 3, 380 etc. — II. tr. etc.:
1) s. schuben 1: Schupflehn . ., weil man ihn . . aus dem Lehn heraus- schieben oder sch. kann. 26, 124; Sie sch. Jeden, der ihnen zu nahe kommt, über die Gasse. Par. 2, 225; Nimmt . . das schnippische Ding .. beim Kragen und schuppt es zur Thür hinaus. Bl. 2, 270; Sh. 1, 99 etc., auch: schup(p)sen. Obrd.: Tell .. schupfet das Schiff von dannen. 343b u. o. (s. etc.; dazu: Schupfe, f.: Gerüst, Einen zur Strafe ins Wasser zu „,schupfen“, schnellen): Einen weg- Luc. 6, 106), abschupfen; absch üpfen. 4, 407a; abschüppen. 2, 5; abschippen. A. 1, 161 etc. (s. Schaufel, Anm.) etc., s. ver-sch. und be-sch. 2. —
2) (niedrd.) nam. refl.: durch Jucken veranlasst reiben (s. schaben, Anm.), auch: Die Muttersau, die er .. sah an dem Eichenpfahl sich schuppern etc. H. 1, 2, 372; 393; Sich wund (oder durch-), sich die Haut ab-sch. etc. —
3) (vrsch.
4) Einen Fisch sch. (ab-, ent-sch.), der Schuppen berauben; auch refl. (vgl. 2, s. Schuppe 1c): Die Haut schuppt [od. schilfert] sich (ab-) etc. — 4) (vrsch. 3) mit Schuppen versehn (s. be-sch.):
a) im pass. Partic.: Geschuppter Drache D. 3, 101), Fisch 110), — Ggstz.: Ein ungesch üppter Fisch. Th. 217 etc., wo man, zur Vermeidung von Mißdeutung, schuppig (s. d.) oder beschuppt u. schuppenlos vorzieht; ferner mit Bstw.: Blau- 3, 160), gold- 2, 311) geschuppt etc.; Wappenk.: Geschuppt und zwar, aus-, eingeschuppt, je nach der Richtung der Schuppen aus- oder einwärts. —
b) refl.: Aussatz schuppte [legte schuppenartig] sich mir augenblicklich, | wie einem Lazarus mit ekler Rinde, | ganz um den glatten Leib. Haml. 1, 5 etc. — Zsstzg. z. B.: Áb-:
1) [3] Fische a. 16, 64; E. 1, 120 etc.; übrtr.: Wenn ihm Franzosen .. das Schnörkelwesen angeimpft, so werden die Alten Das schon a. H. 113, die Lektüre der Alten wird ihn davon frei machen etc.; refl.: Silberfarbe, die sich leicht abschuppt. Oc. 2, 46; Da schuppte sich wieder eine garstige dicke Haut ab. 27, 396 etc., auch intr.: Bäume, deren Rinde abschuppt. B. 116 etc.; dazu: . Abschuppung der Epidermis. D. 589. —
2) [2]. —
3) [1]. — Āūf-: mundartl. (s. Schuppe 2): Einem a. [aufkellen, auftischen]. 2, 406. — Aūs- [4a]. — Be-:
1) [4]: Die beschuppten Amphibien. gB. 1, 205 etc.; Unbeschuppt. 12, 254; Goldbeschuppte Drachen. 12, 57; Mein Ritterschmuck, der goldbeschuppte Stahl. 12, 330; Auf dem st ahlbeschuppten Haupt. 234 etc. Thiere mit einer Beschuppung. 7, 857. —
2) Einen b., betrügen. Sh. 2, 385, wohl zu [1], vgl. beschnellen (s. 2, 201), so auch: Einen schuppen. — Eīn- [4a]. — Ent-: [3]. — Ver-:
1) [4] vralt.: Eine wüste und verschuppete Hand. Hist. v. Einsiedl. 416, voll schuppigen Aussatzes. — 2) [1] obrd.: Verschupfen, weg-, verstoßen. 57; 1, 4; Sein Gemahl 214a; 212b), einen Fürsten (221a), auch mit Genit.: des Reichs (223b) verschupfen etc., vgl. [1] wegschupfen. —
~er, m., –s; uv.: 1) Einer, der schuppt (s. d.). —
2) in Zsstzg. zur Bez. der Fischklassen nach der Weise ihrer Beschuppung: Kreis- und Kamm-Sch. .. Eck-Sch. gB. 1, 224 etc. —
~ern: s. schuppen 2. — (~icht) ~ig, a.: mit Schuppen versehn (s. schuppen 4): Sch–e Wasserungeheuer. 105; Ein sch. Panzerhemd. 66a; 1, 45; 15, 105 etc.; Blau- Georg. 4, 408), fein- Th. 163), 4, 781¹⁰), gold- und silber- (2, 925ê), purpur- Il. 2, 308) sch. etc. —
~S, m., –es; –e: s. Schub 1. —
~sen, tr.: s. schuben 1; schuppen 1.
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