Schur
Schūr, f.; –en:
1) das Scheren (s. d. II), auch in Bezug auf die Zeit, den Ertrag etc., nam.:
a) Sch. der Schafe. 5. 18, 4; Von der Sch. in der Wolle abspülen den Schmutz. A. 3, 178; Schafen unter der Sch. 4, 36 etc., best. Schaf-, Woll-Sch.; Wer auf eine einträgliche Wollen- Sch. rechnet. 5, 169 etc. und von der Wolle, jenachdem die Schafe im Jahre ein oder zweimal geschoren werden („,ein- oder zweischürig“ sind): Ein-, Zwei-Sch., z. B.: in Wollberichten: Feine Einschur ist nicht mehr zu finden ..; gute Mittel-Einschur im Preise von 155—160 Fl. ..; Zweischurwolle à 130 Fl. 13, 89; Gebirgs-Zweischuren à 120—135 Fl.; Theiß-Zweischur von 94— 120 Fl. .., Sand-Einschur von 75— 110 Fl. etc. 14, 394 u. v. —
b) selten (eben wegen
a) von dem Schnitt der Haare (s. Frisur): Bei zu ländlicher Sch. H. 2, 32; Die Haare bis auf die Haut abgeschoren . . Kleidung, Gang und Sch. Luc. 5, 27 etc. — c) in Bezug auf das Scheren (s. d. 1c) von Pflanzen: Taxuswände, welche längst aus aller Sch. gewichen. M. 1, 167 etc., mundartl. auch (s. „das Abmähn eines Grasplatzes und was abgemäht wird; Abtrieb eines Waldes und das dabei gewonnene Holz (Ab-Sch.); Ernte jeder Art, es sei an Gras, Getreide, Holz etc.; Abtheilung einer Gemeindeflur, Zelge“. —
2) Zsstzg.: An-Sch., s. Scher 2. —
3) (o. Mz.) Schererei (s. d. u. scheren 2): Wär’s auch nur mir zum Tort und zur Sch. Fr. 18 etc., auch m.: s. —
4) Pelz mit rauher Außenseite als Wetterschutz, s. Schauer, Anm., so: Sch., Wild-, Wolfs-, Tiger-, Zobel- SW. 6, 96) Sch. —
5) Hüttenw.: Ofenbruch, auch: „das Geschur“, s. schüren u. dazu: Die Schür, Einschür = Schürloch (s. d. und schürig 1d). —
6) Wenn ich die Sch. habe. Gv. 327, s. Jour.
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