Schrank
schränkbar
Schranke
Schranken
Geschränke
schranken
schränken
Um-Schrank
Um-Schrank
schränkicht
Schranklich
Schránk, m., –(e)s; Schränke; Schränkchen, lein; -:
s. schräg, Anm.:
1) ein urspr. und gew. aus Holz gefertigtes Behältnis, in Form eines auf seiner kleinsten Fläche aufrecht stehnden Kastens, dessen vordre Fläche als (einfache oder Flügel-)Thür zu öffnen, in einzelnen Fällen auch offen ist, — im Ubrigen nach den versch. Zwecken mit sehr versch. Einrichtung (vgl.: Almer, Kalter, Köthe, Lade, Schaff, Schank, Schrein, Spind etc.): Ein verschließbarer Sch. mit vielen Fächern und Schubladen etc.; Ein Bild, welches im Schränkchen müßte aufbewahrt werden. 27, 211; 185; Dies ist das Schränklein „Thudichauf“ und es giebt Alles her, was dein Herz wünscht. Par. 2, 288; Ich stehe | vor einem zauberisch verschloßnen Sch., | wo alle meine Schlüssel mich betrügen. 262b (bildl.) etc. In Meklenburg etc. nicht selten neutr.; schles.: Zu einem „Schrancken“. H. 149 etc., s.: Den engen Bücherschranken. 759 u. Mz. o. Uml.: Das all in ihren Schranken aufbewahrend. 9, 359 etc. Zsstzg. unerschöpfl. nam. nach den aufzubewahrenden Ggstdn., ferner z. B. nach dem Stoff, der Art der Einrichtung; dem Ort, wo der Sch. sich befindet etc. (s. 1732; 1915): Akten-Sch. eines Anwalts; Antiken-Sch. 30, 344; Brot-Sch.;Bücher-Sch.; Eck-Sch., in die Ecke eines Zimmers etc. hineinpassend, also (mehr oder minder) in Form eines dreiseitigen Prismas; Eichen-Sch., aus Eichenholz; ugw. = Sarg. Lied. 8 (s. Schrein); Fliegen-Sch., mit einer Thür nach Art der Fliegenfenster (s. d.); Eiserner Geld-Sch.; Gerümpel-Sch. 31, 20; Geschirr-Sch. (60) 1, 353; Ge- wehr-Sch. 17, 167 (s. Rüst-, Waffen-, bei Büchsen-Sch.); Gitter-Sch., mit Gitterthüren (s. 2); Glas-Sch., mit Glasthüren. 23, 368 etc., auch = Gläser-Sch., zur Aufbewahrung von Glasgeschirr; Holzschnitzwerke, womit man Heiligenschränkchen .. auszuzieren pflegte. 31, 28 (s. Schrein); Alles wie mit Besemen gekehrt in deinem Herzens-Sch. N. 54 (bildl.); Juwelen-Sch. 506; Kleider-Sch.; Küch- 25, 66), Küchen- M. 5, 165) Sch., in der Küche etc.; Eine Villa ..., mehr Modell und Puppen-Sch. als Gebäude. 23, 244, klein und zierlich, eig. so daß Puppen (nicht Pers.) darein gehören; Nehmt die besten Büchsen aus dem Rüst-Sch. 9, 95, s. Gewehr-Sch.; Schmuck-Sch., für Schmucksachen; Schreib- 40 etc.), Schreibe- 334) Sch., zugleich als Schreibtisch dienend (s. Sekretär); Silber- Sch., für Silbergeschirr; Speise-Sch.; Teller-Sch. 9, 139b; Vorraths-Sch.; Waffen-Sch., s. Gewehr-Sch.; Wand-Sch. 59; 13, 271 etc., in einer Wandvertiefung befindlich; Wäsch- oder Weißzeug- Sch.; Wirthschafts-Sch., für Wirthschaftszwecke dienend; Wunder-Sch. D. 51 (wunderbarer Sch.) etc. —
2) vereinzelt statt Schranke (s. d.): Als ich mich den wunderlich vergitterten Schränken näherte, in welchen die geistlichen Herren sich .. einzufinden pflegten. 21, 95, s.: Dem voluminösen Carpzov. .. Seine kriminelle Gelehrsamkeit strotzt in dicken Bänden hinter den Gitterschränken unsrer Rathsstube. 2, 250 (od. zu 1?); Born- od. Brunnen-Sch., -Geländer. —
3) Landw.: eine eigenth. Schlinge, in welche das Korn gebunden wird. Hüs. 50, s. schränken 4. —
4) weidm.: der geschränkte (s. d. 1) Schritt eines Hirsches, s. 1, 8b; J. 95a etc. —
Schrä́nkbar, a.: was geschränkt (s. d. u. Zsstzg.) werden kann, nam. Zsstzg.: Durch einander gegenseitig be-sch. Gr. d. Wiss. 49; Un-be-sch.; (Un)um- sch. etc., vergl.: Im Unumschränklichen. 1, 37 = im unumschränkten (und nicht zu umschränkenden) Raum des All. —
Schránk~e, f.; –n. — ~en, m., –s; uv.; - (s. auch Schrank 2): 1) ein als Hindernis für das Uberschreiten gelegtes Querholz, z. B.: Ein Sch–en, welchen wir den Hafen sperren schauen. Bibl. 6, 144), s. Hafenbaum. —
2) (s. 1) absperrende Einfriedigung eines Raums durch verschränkte Holzstäbe (Gitter), Stangenzäune, Geländer etc. und: der so umschloßne Raum, z. B.: Er machte auch einen Hof für die Priester und einen großen Sch–en [umzäunten Platz, Vorhof] und Thüren in die Sch–en [Umzäunung]. 2. 4, 9; 6, 13 etc.; So ritt er in den Sch–en auf den Haferhaufen zu. 20, 245; Das Gebein ward männiglich zu sehen vor Augen gestellt .. vor dem Chor in aufgerichtem Sch–en. 378b etc., — nam.:
a) in Bezug auf Wettrennen, von der Laufbahn (eig. u. übrtr.). 1. 9, 24; [Die Rennpferde] hauen oft in die benachbarte Sch–e hinüber. 24, 236; 235; A. 1, 146; Bist du durchgerannt die langen Sch–en [die Lebensbahn]. Rh. 2, 137; 9; Mak. 1, 74 etc. —
b) von Fecht-, Turnierplätzen etc., eig. und übrtr.: Drei Tage sei bereits der Sch–en aufgethan etc. 20, 336; Dem Ritter .., der, wann der Sch–en offen steht, | nicht kämpft. 2, 181; Inner den Sch–en drum kämpfen. 1, 314; Den Dank außerhalb der Sch–en suchen. 27, 372; Wo sich Graf Dunois in die Sch–en stellt, | muß jeder andre Mitbewerber weichen. 466b; Arm in Arm mit dir, | so fordr’ ich mein Jahrhundert in die Sch–en.254a etc. —
c) vom Gerichtsplatz (s. hegen 4): Beschwören will ich’s vor Gerichtes Sch–en. 440b; Sch–en | errichtet . ., mich .. vor ein noch nie erhört Gericht gestellt. 407b etc. —
d) In die Sch–n, d. i. auf den Kornmarkt gehen. B. 1, 105, gw.: Schranne (s. d.) etc. —
3) sehr häufig übrtr. (vergl. 1; 2): Das, wodurch Etwas in bestimmter, nicht zu überschreitender Ausdehnung gehalten (eingeschlossen) wird: Die äußern Enden der Ausdehnung heißen Grenzen; Dasjenige welches verhindert, daß sie sich nicht weiter erstreckt, heißt Sch–en. 4, 1, 115 (s. Grenze 1, nam. z. B. in Ez.: Der Sch–e zürnend, die mich hielt am Ort. 4, 290; Eine selbst gesetzte Sch. Ver. 130; Da brach von beiden Seiten | die Sch–e der Verstellung. 13, 304; Jetzt fiel der Thierheit dumpfe Sch–e | und Menschheit trat auf die entwölkte Stirn. 24a; Mich hält kein Band, mich fesselt keine Sch. 555a etc. und bes. oft in Mz.: (Keine) Sch–en haben, ohne Sch–en [sch–en-los] sein; Einem oder z. B. dem menschlichen Forschen Br. 1, 425) Sch–en setzen; Einen, Etwas, sich in (Maß und) Sch–en halten; In seinen Sch–en bleiben; Etwas in Sch–en bannen, schließen, einschließen 1132a), beschließen 2, 328²⁷), einzäunen 102a) etc.; Aus den Sch–en treten, schreiten, hinausschweifen 4, 16²⁵), schwellen 2b); Ehre, die uns hoch erhebt, | führt vielleicht aus Maß und Sch–en. 6, 108; Die Sch–en überschreiten, überspringen, durchbrechen K. 1, 91) etc.; An die Sch–en der Censur anprallen. SchV. 5; Von Sch–en .. be- engt. 3, 231; Ich fand den Himmel in des Hauses Sch–en. 4, 156; 54; Dieser schöne Begriff von Macht und Sch–en, von Willkür | und Gesetz, von Freiheit und Maß, von beweglicher Ordnung. 2, 295; Reicher Blumen goldne Ranken | sind des Liedes würd’ge Sch–en [Rahmen]. 6, 91; 13, 312; 48b; 106a etc. — Zsstzg. nam. zu 3: Eisen-Sch–en der Nothwendigkeit. 24, 194; Erde- [irdische] Sch–en. 2, 86; 6, 89; Gerichts-Sch–en [2c]; Jugend-Sch–e. 4, 2; Kunst-Sch–e. N. 1, 75; Turnier-Sch–en [2b]; An die Zeugen-Sch–en [2c] rufen. Bl. 1, 241; Mit Zoll-Sch–en verbarrikadiert. 239 etc. —
Geschrä́nke, n., –s; uv.: der Raum zw. den geschränkten (s. d. 2) Zähnen der Säge. 3, 45b etc. —
Schránken, tr.: mit Schranken umgeben (eig.): Zum Thiergefecht auf rings u mschranktem Plane. 1, 78; Mit Holz umschranket. 526a etc.; Sahen vor der verschrankten Bahn | .. dem Turnier zu. G. 1, 166 etc., s. schränken 6. —
Schrä́nken: (1) intr. (haben) u. tr.: s. schräg, Anm., 3, 518:
1) von der graden Linie (seitwärts) abweichen, s. mhd. schrenken, gew. nur noch weidm. von der Fährte des Hochwilds. Br. 287; J. 95a etc., s. grätschen, Anm.; Schrank 4. —
2) faktit. zu 1, z. B.: Den Spieß sch., anrennend. H. 147; (vgl. croiser la baionette); gew.: Die Zähne der Säge sch., seitwärts aus der Ebne des Blatts biegen. 3, 22 etc., s. Geschränke. Vralt. übrtr.: Geschränkt [nicht recht, aufrichtig etc.]. 3, 33¹; 45³³. —
3) (s. 2) kreuzweis über einander legen (s. schränkicht): Das Holz in einem Holzstoß, den Holzstoß sch.; die Zaine kreuzweis durch einander Wass. 51), die Arme über die Brust 23, 394), die Hände faltend N. 229) sch. etc.; weidm.: gefangnem Wild die Läufe kreuzweis falten. Br. 287 (ver-sch.) etc. —
4) (s. 3) durch oder in einander schlingen (s. Schrank 3): Die Oberleinen mit einander sch. 2, 37b; Das Gewebe .., indem sich Nothwendiges und Zufälliges .. durch einander schränkt. 3, 80 etc.; Nun hatten die Schildbürger im Zechen die Beine durchein- ander geschränkt. V. 1, 344; 1, 244 etc.; Im geschlosenen Viereck undurchbrechbar in einander geschränkt. 2, 158 ¹⁰ etc.; Einen Namenszug in Palmen etc. sch. 1, 28 etc.; [Feurige] Baumgestalten | mit oben sich küssenden sch–den Wipfeln. N. 167 etc.; Ein Gestrüppe von Sätzen .. ohne Anschaulichkeit durch ein- ander geschränkt. Str. 1, 95 etc.; [Des Sonetts] hin und wider geschränkte Reime. 3, 637 ²); 639 ²³ etc. —
5) (s. 2) Geschränkte Masche (s. d. 1), verkehrt (von hinten her) gestrickt, s. 478. —
6) s. schranken, nam. übrtr. in Zsstzg. (s. d.):
a) zuw. auch (s. 4) = herumschlingen: Als sie um seinen Leib die runden Arme schränkt. 20, 140 etc. —
b) in enge Begrenzung einschließen: Des Nutzens Menge .. in so kleinen Platz zu sch. 7, 623; 1, 62; 1, 5; 88 etc. — Zsstzg. ohne Bem. zu 6, z. B.: Áb-: durch Schranken absperren etc.: Zwischen abgeschränkten Weideplätzen. 27, 86; Gott .. sollte ein abgeschränktes Wesen sein? R. 9, 248; Abschränkung. 1, 2, 439 etc. — Āūf- [3]: Die Bretter aufsetzen (a.). 6, 655. — durch engende Schranken an weitrer Ausdehnung hindern:
Be-: 1) tr.: Beschränkt der Rand des Bechers einen Wein, | der .. brausend überschwillt? 13, 219; Von Felsen beschränkt [eingeschlossen]. 19, 76; Kaum ist er in Windeln, nach löblicher Ammenweise, beschränkt. 30, 443; Der Druck, der ängstlich den Landmann beschränket. 5, 42; Deine Wünsche beschränkt [begrenzt] der Ernten ruhiger Kreislauf. 75b etc. —
2) refl.: Sich selbst b. 6, 34 etc.; Ich muß mich auf diese wenige Bemerkungen b.; Wenn die Staatskunst sich meistens dahin beschränkt. Br. 2, 826; Das Wirken der Menge beschränkt sich im Kreise des Augenblicks. 27, 453 etc. —
3) adjekt. Partic. präs.: B–de Ansichten, Dogmen etc.; Bald hatten wir alles B–de der Straßen, Thore hinter uns. 18, 329. —
4) adjekt. Partic. pass.: Die stärksten Gegensätze ..: Beschränktes und Grenzenloses. 24, 192 etc.; Beschränkte Köpfe. 39, 135; Wir beschränkten armen Kinder. 13, 135; Beschränkten Eigenwillen. 6, 347; Dieses beschränkte Thal. 15, 24 u. v.; „Beschränkter Unterthanenverstand“. Herr von Rochow. T. 4, 81 etc. (s. 10, 19). —
a) Mit unbeschränkter Strafgewalt. Luc. 3, 132 etc. —
b) Beschränktheit sucht sich der Genießende. 13, 275 etc.; Die Beschränktheit der wissenschaftlichen Gilden. 39, 454; Was dergleichen Beschränktheiten mehr sind. 231; Albernheiten, Beschränktheiten. 32, 214 u. v. —
c) Beschränktheit besser als Unbeschränktheit. 6, 50. —
5) Die Beschränker der Tyrannei und Willkür. A. 2, 15 etc. —
6) In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister. 6, 355; 13, 250; 22, 372 etc.; Ungehindert durch äußere Beschränkungen wie durch innere Hemmnisse. 56, 199) etc.; Selbst- 15, 223), Wieder- B. 3, 200) Beschränkung etc. — Eīn-: in Schranken einschließen, s. be-sch.: 1) tr.:
Um-: selten: a) selten eig., örtl.: Die Aussicht wird .. von kahlen Klippen eingeschränkt. 14, 240; 540a; Der grause Nord . ., in Höhlen eingeschränkt. 1, 11; Soll die Drossel eingeschränkt [im Käfig] erhalten werden. 2, 388; 1, 615 etc. —
b) gw. übrtr.: Etwas in (gewisse; enge etc.) Grenzen e. 22, 377; 35, 335: 36, 19; 8, 17 etc.; In diese Klasse werden sich die meisten Briefe e. lassen. 3, 6 etc.; Eine Sprache, die auf so wenig Mitlauter eingeschränkt ist. R. 1, 195; Ver- ordnungen, die einen solchen [Heiligen-] Dienst e. und nach und nach niederschlagen sollten. 17, 382; 35, 335; Wenn wir auch diese große Wirkung der Schaubühne e. 704a u. o. Ungw.: Alle andern [Lieder] wurden seltner gesungen, weil sie gemeiniglich in besondern Umständen eingeschränkt waren [nur darauf paßten]. 3, 208. — 2) refl.:
a) mit abhäng. Präpos.: Mein Grundsatz . ., mich in meine kleine häusliche Welt ein-zu-sch. Br. 2, 121; Wo sich unsre Unterhaltung ganz auf den .. Verlust unsrer Herrin einschränkte. 6, 440; Darauf allein schränkte sich dieser Gesetzgeber nicht ein. 1027b; 1109b. —
b) ohne abhäng. Präpos.: Wie schränkt sich Welt und Himmel ein, | wenn unser Herz in seinen Schranken banget. 13, 312 etc. und mit persönl. Subj.: Sich e. müssen etc., gw. in Bezug auf zu machende Ausgaben. 2, 177; 11, 135 etc., aber z. B. auch auf geistige Thätigkeit, anregenden Umgang. 21, 240. etc. — 3) adjekt. Partic. pass., z. B. (selten, s. 1): Von ihrem [der Nachtigall] eingeschränkten [engen] Schlund. 2, 108 etc., gw. (s. 2): Eingeschränkt und eigensinnig. 15, 281; Eingeschränkter Kopf. 2, 155 etc.; Kein Wesen, das geringere und eingeschränktere Fähigkeiten hat. Morg. 247; Der eingeschränkteste König. 31, 508 etc. —
a) Die uneingeschränkte Demokratie. Rev. 91; 147; Eine uneingeschränkte Vollmacht. 977a; 883a etc. (vgl. unbedingt etc.). —
b) Eingeschränktheit und Dürftigkeit. Sab. XI; Nach der Eingeschränktheit unserer Kenntnisse. 4, 258; Mit allen aus diesen Eingeschränktheiten folgenden Schwachheiten. Morg. 248; 687a U. 0. —
c) Uneingeschränktheit. — 4) Diese festen Thüren, diese Abgeschlossenheit, diese Einschränkung (s. 1a). 18, 50 etc., nam. oft zu 2: Wer allgemein sein will, wird Nichts; die Einschränkung ist dem Künstler nothwendig. 31, 21 etc. — Über- [3]: Der Adler hat in seinen Klauen die zwei Schwert überschränkt. 8, 250a. — I.
1) st. II: Du setztest deinen Sinnen | kein umgeschränktes Ziel. 173b. —
2) [4] anders schränken: Brünell .. schränkt um, was er verschränkt, und zieht die Schnallen enger. 8, 161. — II.
Um-: mit Schranken oder einschränkend umschließen, eig. (örtl.) und bes. oft übrtr.: 1) tr.: Ringsum vom Feind umschränkt [eingeschlossen]. 161a; Wird .. ein neuer Körper mich um-sch.? 1, 79; 4; 6; Glaubst du, daß nur die Stadt der Thoren Schwarm umschränkt? 2, 102; In einem umschränkten Raume saßen die Schöffen. 20, 23; Wenn mich eine unsichtbare Hand nicht umschränkt [mich in Schranken gehalten] hätte. 17, 136 u. o. —
2) ref. (selten): Sich in eine Gegend um-sch. Ph. 4, 134. —
3) adjekt. Partic. pass., z. B. örtl.: Den grünumschränkten Plan. 12, 4; Des Orkus | siebenfach umschränkte Burg. 234; [Wie auf offner See] der Ausblick nirgend umschränkt ist. 2, 130736); Entspringt er dem hoch umschränkten Gehege. Il. 5, 142; In einem engumschränkten Raum. R. 68 etc.; übrtr.: Unsern Unverstand, umschränkten Geist. 9, 251; Genau umschränkte Formen. 145; Jeweniger der Herrscher umschränkt ist. Alfr. 118; Der umschränkten Wirklichkeit. 103 etc. —
a) Un- umschränkt gebieten 10, 5), beherrschen (21, 201), walten 1210b) etc.; Unumschränkte Majestät (253b), Macht 2, 78), Vollmacht Cymb. 3, 7), Aufträge 9, 45), Meister 12, 278) etc. —
b) Jung’s Umschränktheit war von so vielem guten Willen begleitet. 21, 246 etc. —
c) Unumschränktheit [absolute Gewalt]. Sh. 2, 459 etc. —
4) Denke nicht: „Bekränkungen | sind die Schranken doch.“ | Hättest ohn’ Umschränkungen | du Gedanken noch? 6, 115. — Ver-:
1) [3; 4] sehr gw.: Die Arme 18, 258; 10, 40; 9, 77 etc.), Hände Reis. 2, 224), Finger (Rom. 282; Ven. 19), Füße 29, 139) etc.; Fäden (18, 261; 19, 169) etc. ver-sch.; Zeilen ver-sch. s. parangonnieren, aber auch: Ich zweifle doch am Ernst verschränkter Zeilen [des Sonetts]. 2, 13 etc.; Hindernisse einer verschränkten Wortstellung. 22, 127; Ein Räthsel, | künstlich mit Worten verschränkt. 1, 243; Daß man die Saite .. um den Wirtel verschränkt. 19, 41; Nun war der hohe Adel in die erste königliche Reihe verschränkt. 22, 322; Das verschränkte Zimmerwerk des Daches. 34, 167; Wirr . ver-sch. sich die Stauden. V. 141; Thäler und Berge sind .. in einander verschränkt. 3, 229; [Amor drückt die Pfeile] verschränkt nach fremden Zielen ab. 1, 203, über Kreuz; So in einander | war verschränkt ihr dichtes Gezweig. Od. 5, 481; Worauf er A und H verschränkt gekritzelt hat. 20, 295 etc. —
a) Die armverschränkt lustwandelten. 3, 272; Eine buntverschränkte Welt. 4, 235; Zum holzver- schränkten Deckenband. 12, 55 etc. —
b) Transpositionen, Wiederholungen und Verschränkungen. 39, 246; 18, 237; 290 u. o. —
2) veraltend: um-sch.: Ein Gemäuer .., mit Hecken ganz verschränkt. 1, 89; Er war mit Luft und See verschränkt. 2, 328 ¹⁵); Ihr Spiegel selbst lag noch im Futteral verschränkt. 1, 97 etc.; übertr.: Wie verschränkt müßte das Herz sein, das etc.? 7, 100 etc.; Verschränkt [befangen] in Trübsinn etc. 13, 289 etc.; auch: Einem Etwas ver-sch. [verwehren etc.]. 2, 108 und so noch: Etwas ist Einem unverschränkt. 5. 1861 9, 261). — Zusámmen-: zusammensperren etc. 12, 20. —
Schrä́nk~icht, a.: verschränkt, kreuzweis. SW. 60, 192, vergl.: Saß schrenksweis darauf gleich als auf einem Roß. 22b [5, 371]. —
~lich: s. schränkbar. Work in progress
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