Faksimile 0182 | Seite 1004
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Schrähelein Schrak schral schräheleinen Schräl-Schrähelein Schram schräm schräheleinen Schramm Schräheleine schräheleinen schräheleinig Schrampfen
Schrǟhelein: s. schräg, Anm. Schrāk: s. Schreck. Schrāl, a.:
Schiff: Sch–er Wind heißt solcher, der beinahe von vorn in die Segel fällt, wenn das Schiff seinen Kurs behalten will. Bobrik, s. konträr.
~en, intr. (haben):
schral werden. Hausbl. (58) 2, 86 etc.; Nie schrallenden Anwehns. Baggesen 2,.319.
Schräl~ lein:
s. schräg, Anm.
Schrām, m., –(e)s; Schräme:
(s. ebd.) Bergb.: schmaler, langer, tiefer Aushieb ins Gestein: „Schrämm, Pronne, Ritz“, vgl.: Schlitz, mehr oder minder seigrer Sch. in mildem Gestein. Zsstzg.: Ausschram(m): eine zunächst der Lagerstätte befindl. mürbre Gesteinsschicht, gw. von Thon oder Letten, in die man den ersten Angriff aufs Gestein der Lagerstätte macht (oder „ausschrammt“), auch: „Ablösung, Besteg“.
Schrǟm, a.:
schräg (s. d., Anm.): Ein schrem Brettlein. Fleming J. 348a.
~en, tr.:
1) schrägen (s. d. 1 und Zsstzg.).
2) Bergb.: Schräme ins Gestein haun (s. schrämmen. Zwingli 1, 206), auch: ver-sch., vgl. verfahren 3d.
3) (vralt.) festsetzen etc. Schm. 3, 510; Zu-sch. (vrsch. 1), zuschreiben, beimessen. Luther Post. 1, 3; 11 etc.
Schrámm: s. Schram. ~e, f.; –n; Schrämmchen, lein; –n-:
langer, schmaler Ritz in der Oberfläche von Etwas, nam.: solche Wunde und: die Narbe davon: Was Schrämmlein oder Ritze? Freiligrath SW. 1, 426; Tiefe Sch–n in das glatte Eis zu reißen. Gartenl. 10, 122b; Er hätte dir ein Schrämmchen über die Nase gehauen. G. 34, 265; 208; Die Sch. auf der Stirn. 17, 46; Rollenhagen Fr. 193; Die Sch–n, | die blutig gähnten in sein Angesicht. Schlegel Sh. 7, 143; Die lumpigen Sch–n? pah! ich bin schon anders gezeichnet gewesen. Spielhagen Pr. 7, 43; W. 20, 21; Zinkgräf 1, 95 etc.
~en: 1) intr. (haben, sein):
scharf an Etwas anstreifen: Eine Eisscholle schrammte dagegen und es [das Fahrzeug] war nahe am Kentern. Gerstäcker BlW. 103; Man hörte die Räder zuweilen an einzelnen Steinen sch. Hackländer Tag. 2, 227 etc. 2) tr.: ritzend eine Schramme machen: Sie schrammte sich .. die Hand | an einer .. Spange wund. B. 163a; Eine Raspel, welche die Haut schrammt. Bucher (Nat.-Zeit. 15, 402) etc. Zsstzg. nam. zu 2 (vergl. schärfen 4, ritzen etc.), z. B.: Die Haut ab-sch. B. 162a; Sich die Haut auf-sch.; Aus-sch., s. Ausschram; aber auch [1], vgl. auskratzen 2 etc.: sich heimlich von der rechten Bahn entfernen, z. B.: Die Mutter fürchtete, er würde ihr in allen Dingen aus-sch. Arnim Kron. 1, 185; Wie es irgend ihr Vortheil mit sich bringt, daß sie mit der Schelmerei mehr gewinnen können, sch. sie aus und spazieren nebenbei. Tieck A. 1, 133 etc.; Die Kugel ist dicht vorbeigeschrammt [1]; Die scharfen Ecken .., die die Organe der Empfindung zer-sch. B. 482b etc.
~ig, a.:
voller Schrammen. Volger EE. 454.
Schrámpfen: s. schrumpfen.