Schnall
Schnalle
schnallen
Schnáll, m., –(e)s, –e; (mundartl.) Knall (s. d., Anm. und Prall); knallender Schlag; Schneller; Schnippchen, s. L. 5, 341; Schm. 3, 489; Rollenhagen Fr. 40; 517 etc.; auch:
Noch liegt die Kugel in dem Sch., | auf und ab tanzt sie wie ein Ball. XXXVII), wohl = da, wo sie fortgeschnellt wird. —
~e, f.; –n; Schnällchen; –n-: 1) (mundartl.) Schneller, Knips mit dem Finger (s. Schnall). Hirn-Sch. -Schnelle = Nasenschnalze, Nasenstüber, vgl.: Ich schlug ihm eine Schnelle nach der andern .. im Sack. 3, 775³¹). Knippchen. — 2) (s. 1) nach dem Ton beim Zufallen = Klinke (s. d., vgl. Falle 2). EfA. 1, 285; Haben sie schon die Sch–n zur Hölle in Händen. 208; Sch–n-Drücker . ., die, welche zuletzt das Schulzimmer verließen und demgemäß die Thür-Sch. zudrücken mußten. Wechs. 1, 31; Stuben-Sch. Gv. 40 etc., ähnl.: Durch einen Tritt auf die Sch. am Stubenboden öffnete sie die Hausthür. Jos. 55 etc. — 3) = Klatschrose (s. d.), insofern man mit deren Blättern knallt (schnallt): Rothe Acker-Sch–n. 64 etc. — 4) am häufigsten: ein beweglicher Dorn (s. d. 3e) in einer Einfassung, zum befestigenden Schluß von Gürteln, Gurten u. ä., dann auch als Schmuck dienend (wohl nach dem schallenden Ton des Dorns in der ursprüngl. Einrichtung): Ein mit einem goldnen Schnällchen geziertes Band. 4, 290; Wo den Gurt | die goldnen Sch–n schlossen. 157b; Sch. zum Schluß des Busennestels. 1, 42; Sch–n an den Beinkleidern, womit man sie ..weiter und enger schnürt. 106a; 107a; Sch–n [,nüsche“] und Spangen. Gudr. 254; Weil eine Sch. an dem Riemenzeug aufgegangen. Pr. 3, 15 etc.; Bernstein-Sch–n. 1, 167; Diamant- Sch–n auf den .. Schuhen. Bl. 1, 220; Silber- Sch–n etc.; Gurt-, Bauch(gurt-) Sch–n des Riemwerks; Gürtel- Mar. 86), Schuh- E. 1, 75) Sch–n etc. — Sprchw.:
~en: 1) intr.: a) Sie ist eine Sch. oben ’raus. Leb. 1, 289, Zankteufel etc. (stachlig). —
b) etwas Einem Aufgeheftetes (s. d. 4). 473. — 5) weidm.: Geburtsglied nam. von Hündin und Füchsin, s. 4 und Nuß 5o, vgl. Sch. = Hure. schnallen. ebd. = knallen 3d. — 6) Buchdr.: Träger, worauf, wenn der Tiegel gehoben, der Preßbengel liegt. 1, 400. —
(veralt., mundartl.) einen Schnall hören lassen (schnalzen, schnellen, s. d. 1b): = knallen. 11, 195b; Mit dem Finger sch. 5, 341); Blitz und Donner sch. sie an. Fr. 295 etc. —
2) s. Schnalle 5. —
3) tr.: mit einer Schnalle befestigen oder schnüren (s. auch binden 3f): Den Kothurn an den Knöchel 4, 108) oder unter den Fuß; Etwas um den Leib Th. 14, 65), über den Rock Kom. Op. 3, 317) etc., vom Leibe M. 1, 257) etc., in Ordnung Sp. 178), sich den Bauch vor Hunger (Gd. 46), den Schmachtriemen fester NSch. 10, 337) sch. etc.; Zsstzg., vgl. die von binden, z. B.: Etwas an- 21, 110; 28, 198 etc., s. u.), auf- SGsch. 3, 92 etc., s. u.), ein-, hinan- 2, 71), hinein-, über- 19, 395), um-, unter- A. 1, 173), vor-sch. etc., an, auf, in etc. Etwas sch–d befestigen; Etwas zu- 16, 313; 29, 138 etc.), zusammen- Luc. 3, 375 etc.) sch. etc. und (s. binden 3f) im Sinn von lösen: Etwas ab- Mak. 2, 39; 3, 31 etc.), auf 35, 21; 106a etc.), aus-, ent- 20, 12; Dem Pferd den Sattel. 2, 39, s. u.), los- 6, 77 etc.) sch. etc., ferner: Be-sch., mit Schnallen versehen (nam. im Partic. pass. Soonw. 19 etc.), Ggstz. ent-sch. (s. o.) etc.; auch übertr., nam.: Sich Einem angeschnallt [angekettet etc.] sehn. 20, 102; Seine Schlachtphysiognomie an-sch. [annehmen]. 1, 314; Sich einen andern Menschen an-sch. [ein Andrer werden]. Med. 1, 203; Sich Etwas an-sch. [zulegen etc.].
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