Geschmeid
Geschmēīd, n., –(e)s; –e; –chen, lein:
1) (vralt.) schmiedbares Metall, s. —
2) aus Metall Geschmiedetes, z. B.:
a) noch in gehobner Rede von Waffen, Rüstung etc.: Glänzt der Mond auf stählernen G–en. D. 128; Jl. 7, 78; Hängt . . | hier ein G. an meiner Linken. 10, 241 etc.; Zsstzg.: Erz- G.; Das Kunst-G–e des Harnisches. Il. 3, 358; Sein Körper . ., vom Stahl-G. umhallt. D. 154; Waffen-G. Il. 3, 339; Wehr-G. 20, 57; Die [von Hephästos geschmiedeten] Waffen. . . Das Wunder-G–e. Jl. 19, 14 etc. —
b) mundartl. = Hand- und Fußschellen: Fuß-, Hand-G–e (versch. 3). —
c) feinere Schmiedearbeit, s. G–e-Macher und z. B.: Nicht Mancher lebt, der’s also kann | wie er [der Grobschmied Quintin Messys] mit Stahl-G. im Feinen. 483 etc., s. 3. —
3) (s. 2c) bes. von Goldschmiedarbeit als Schmucksachen (wie Ketten, Spangen etc.) und danach auch verallgemeint wie Schmuck, Kleinod etc., z. B.: Legte G–e an deine Arme. 16, 11; 23, 40; 42 etc.; Des Knaben Rechte hob nach dem G–e [der goldnen Uhr] sich. 4, 127; Da fällt ihm ein das Büchschen; das ist das rechte G. [Kleinod]. 3, 317; Die allerreichsten G–e. 5, 185; Die Maid, | geschmückt mit G–e, selbst ein G. N. 7; 35 etc.; Zsstzg. z. B. nach dem Stoff: Gold-, Perlen-, Diamanten-, Juwelen-G–e etc., ferner: Arm-G–e. 4. 31, 50; Braut-G. 407a; Busen-G–e. 1, 193; Im Fest-G–e. Jun. 336 etc.; [Gott hat] dem Raben .. | geschmückt das Fuß- G. Erb. 2, 82 (vrsch. 2b); Schimmerndes Hals- und Arm-G–e. 21, 223; Hand-G. (vrsch. 2b); Das welteinzige Schönheits-G. N. 199, die Schönste.
Anm. Ahd. gasmide, mhd. gesmide, vgl. ahd. smida, Metall; schmieden, goth. smithon, ahd. smidōn, mhd. smiden; Schmied, goth. (aiza–)smitha, ahd. smid (daneben smeidar), mhd. smit; Schmiede, f., ahd. smida, smidja, smitta, mhd. smitte etc., s. 8, 465. Dazu schmeidig, — entw. zunächst = schmiedbar und danach verallgemeint oder wahrscheinl. umgekehrt, so daß das Metall (smida) als das schmeidig Formbare benannt ist (vgl. ags. smethe, engl. smooth, weich, glatt, s. schmußen etc.).
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