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schmeidig schmeidigen
Schmēīdig, a. (s. Geschmeide, Anm.):
schmiegsam etc.: Von sch–erem Stoff. WHumboldt Son. 130; Sie war ganz sch. Musäus Ph. 3, 171; Wir wissen die sch–en | Fische zu fahn. Overbeck; Das sch–e Pärlein [Handschuhe]. Uhland 372; Ein sch–er Ohrenwurm. V. Sh. 3, 211 etc.; Sch–keit. Freiligrath H. 96 etc. Zsstzg.: Ge-:
1) gw. statt des Grundw.: G. wie sämisches Leder (Musäus M. 5, 119 etc.), Handschuhe (W. 13, 219; 15, 124 etc.), ein Aal (Gutzkow R. 3, 357) etc.; Gegen mich thust du immer kratzig und gegen die ganze Welt bist du g. Auerbach Barf. 86; Eisenwerk .. durch Öl g–er zu machen. Börne 2, 84; Beugt die g–en Kniee. Engel 8, 42; Sie wird nur desto g–er sein, mir blindlings gehorchen. G. 10, 41; G–e Kehle einer Primadonna. Heine Lut. 1, 249; Frisch-Esse, worin das rohe Eisen vollends gar und g. gemacht wird. Krünitz 10, 614; Könnte ein Ohrwürmchen g–er sein? L. 1, 322; Gesetze sind glatt und g., wandelbar. Sch. 703a; 643b; Zuckerkandi, dir die Kehle g. zu machen. Schlegel Sh. 6, 126; G–e Schenkel. V. Od. 14, 221; Den g–en Thon zu gestalten, wie es ihm beliebt. W. 4, 192; 221 etc.; Ein aal-g–er Hofmann. Vergißmeinn. (53) S. XXVII etc.; Seinen un-g–en Geist zu einer Gefälligkeit zu bringen. W. 33, 39; 3, 27; Luc. 6, 231 etc.; G–keit der Stimme (Heinse A. 2, 248); des Geistes (W. 35, 82) etc.; Der G–keit genug hatte, sich 50 Jahre lang in dem Vertrauen eines Augustus zu erhalten. HB. 2, 180 etc.; Schlüpfte mit Aal-G–keit über diese verfängliche Frage weg. JKinkel Ib. 1, 376 etc.; Geistes- G–keit. Engel 4, 29; Un-G–keit. W. 17, 147; HB. 1, 254 etc.
2) (mundartl.) mäßig, gering. Schm.; Ich bedauerte die G–keit meiner Mittel. Fallmerayer Or. 117 etc.
3) (ugw.) mit Geschmeide geschmückt: Das perl- g–e Fräulein. Auerbach Leb. 1, 150.
~en, tr.:
schmeidig machen: [Der Frühlingsregen] schmeidiget den Eichenast. B. 274b; Heine Lut. 1, 1; Matthisson E. 1, 339; Du warst hart, ich habe dich geschmeidigt; | denn mir widersteht das Starre, Stramme. Rückert 2, 472; W. 4, 282; Eine Stolze . ., |vom Unglück keineswegs geschmeidigt. Sch. 427b; Die trotzende Starrheit | schmeidigt mehr sich und mehr. V. Ov. 1, 34 etc.; Etwas ge-sch. Auerbach DBl. 1, 36b.