schilden
Schilderei
schilderig
schildern
schildig
Schildner
Schild~en, tr.: ~ig, a.:
1) vereinzelt statt schildern: Die Verschiedenheit ihres Geschmacks .. sch. SchE. 54, vergl. Schilder = Maler. — 2) mit einem Schild versehn, gw. im Partic.: Geschildet:
~erei, f.; –en: a) (s. Schild 1) von Kriegern etc. M. 159; NGd. 27; Il. 13, 680; G–e [„beschildete“ 215a] Schlachtreihn. 4, 221; Weiß-g. 22, 294 etc. (s. schildig). —
b) (s. Schild 20b) G–e Muscheln. Ov. 1, 245 etc. —
c) (s. Schild 19d) vom Wildschwein. Br. 257. —
d) (s. Schild 19a) von jungen Repphähnen, die schon den braunen Fleck auf der Brust haben. ebd., auch: geschildert. vgl.: Wohlgeschildert, überh. von Geflügel, reichbefiedert an der Brust. —
e) (s. Schild 4) In dem Hause, zum Pfauen geschildet. J. 1, 163 etc. — 3) Zsstzg. s. 2, z. B.: Án-: mit dem Schild (s. d. 12) okulieren. — Des schrecklich beschildeten Gottes. 202a; Beschildeter Arm. 6, 175; Die beschildete Flanke. gK. 127 etc. Dazu: Zitter- und Ritterbeschildner. A. 1, 308 (nach Analogie von Bildner, s. d.). — des Schildes berauben, z. B. Schildkröten (zu Kämmen). Par. 1, 153. — mit (oder wie mit) einem Schild überdecken. Sal. 1, 37; 4, 188 etc. — mit (od. wie mit) Schilden umgeben, z. B.: den Kopf mit Goldplatten. 1, 279; Halten kann nicht lang des stolzen Wahns Umschildung. W. 2, 142 etc. —
Be-: Ent-: Uber-: Um-: ein mit Farben ausgeführtes Bild, Gemälde, z. B. eig. 31, 95; 1, 21; SchE. 55; Gal. 1, 4 (Porträt); 1, 311; 4, 198; 13, 15 etc.; übertr.: Lehrreiche Sch–en, die der große Erzieher der Menschheit aufstellt. 6, 39; In den Sch–en ihrer Empfindung. 13, 349; 3, 291; Thomson in seinen Sch–en der Jahreszeiten. 2, 352a; 12, 159; 285; 26, 288 etc. —
~erig, a.: mit Schildern versehn (geschildert), s. schelfern. —
~ern: 1) intr. (haben): a) als Schildwache (s. d.) auf und ab gehn. 2, 147 etc.; Auf- und ab- N. 2, 7); auf- und nieder- 169) sch. (mit sein). -—
b) weidm.: Die Repphühner sch., sind so weit ausgewachsen, daß man am Schild (s. d. 19a) Männchen und Weibchen unterscheiden kann, s. Br. 285; 2, 323, vgl. 2a. — 2) tr.:
a) s. schilden 2d und schilderig. —
b) Wild, namentl. Repphühner hinter einem Schild (s. d. 19e) beschleichen, vgl.: Repphühner an-sch., an den Schild gewöhnen etc. —
c) farbig malen (hergenommen vom Malen der Wappenschilde etc.), so eig. (veralt.) von Gemälden, z. B.: Es ließ einst ein gewisser Mann sich sch. [porträtieren], | ein Jeder sieht doch gern sein Konterfeit. 1, 561 etc. Dazu: Kein Schildrer kann sie schöner malen. 96 etc. und noch zuw.: Ich lege eine kleine Schilderung, eine Aussicht von meinem Balkon bei. 26, 174; 424b etc. (s. Schilderei). Heute nur noch zuw. = an-, bemalen: Die Masten, Rahen etc. sch., mit Olfarbe bestreichen. Die Fenster lodern, dunkelbunt geschildert. 2, 32 etc.; Kattune, Tapeten sch., s. Schildermädchen. Am häufigsten aber übertr.: durch Worte dem Geist ein anschauliches, lebendiges Bild von Etwas darstellen (versch. beschreiben): Etwas oder Jemand sch., nach dem Leben 1, 9), mit wenigen Zügen 39, 325); Etwas als gefährlich, entbehrlich etc. sch., seltner: Die willst du mir doch nicht [als] entbehrlich sch. 13, 173 etc., auch refl.: So schilderte sich nach und nach das Element, worauf etc. 22, 398, es trat anschaulich hervor etc. Oft: Schilderungen, z. B. von Unglücksfällen etc.; ins Beste. 34, 351; Die ausgeführteste Schilderung von einem so wenig geübten Pinsel. 9, 234 etc.; Natur-, Charakter- 2, 300); Sitten- (301; Dr. 2, 2, 384); Selbst- Ph. 10, 281) Schilderung (s. Autobiographie) etc. — Zsstzg. s. die von zeichnen, malen, z.B.: Áb-sch., z. B. eig. (als Maler). 19, 43 etc. und bes. oft in Worten: Der blinde Eifer der Pfaffen hatte sie dem Landmann als Ungeheuer abgeschildert. 947a; Du wurdest mir viel stolzer abgeschildert. 493b; 821a; 635a; 7, 187; Die wenig geschmeichelten Abschilderungen, die er mir von den Königen machte. 17, 112 etc.; Die Flüche zu be-sch. 2, 54 (veralt. statt sch.); Miß geschilderte Charaktere. 7, 136 etc.; Man muß närrische Originale nach-sch., aber .. auf ihrer schönsten Seite nach-sch. 4, 207; 742a; Den ich der Geschichte buchstäblich nachgeschildert. Osts. 1, XII; Die Zeitschrift, die P. so wunderlich verschildert [falsch geschildert] hat. SchJ. 1, 36 etc.; Einem Etwas vor-sch. [sch–d vorführen etc.]. 361; 6, 187; 20, 245; Um die Schule des Geschmacks .. dem niedrigsten Pöbel als eine Schule der Ausschweifung vor-zu-sch. 6, 219 etc. —
geschildet, z. B.: Blau-sch–e Könige. 3, 637) und mit Zahlw.: Vier-sch. [altadelig, s. Schild 3a; vier adlige Ahnen väterl. und mütterlicherseits habend]. 1, 122; 1, 15 etc., vgl. iron.: Das erkaufte Adelpatent, das einige Ahnenfolgen tausend-sch–er Motten fast aufgekäuet. 1, 23 etc. —
~ner, m., –s; uv.: Schild-Träger, -Halter. 8, 52; 476 etc., s. auch beschilden.
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