bescheren
I. Beschêren, tr. (versch. II; s. Schar, Anm.):
1) Einem Etwas b., es ihm als sein beschiednes Theil zukommen lassen: Gott, das Schicksal, Verhängnis etc. beschert Einem Etwas; Das Christkind (s. d.) oder — gleichsam als Dessen Stellvertreter — eine Pers. beschert Einem, nam. einem Kind Etwas zu Weihnachten etc.; Etwas wird, ist Einem beschert, vom Geschick zu Theil geworden etc. Sprchw.: Nachdem Einem Gott thut b., | also mag er zu Mittag auch zehren RH. 271); Was beschert ist, entläuft nicht etc.; Es ist eitel beschert Ding. 9, mit Anm.: B. heißet, das uns zufällt ohne all unser Sinne[n], Gedanken und Rath etc.; Deine Tochter ist ihm bescheret zum Weibe. 7, 12 u. v., auch: [Es sei dir von mir] ein Panisbrief beschert. 67b; Der Abend muß ein Leckermahl b. 19b; Der Korb . ., der ihm [dem Freier] . . beschert ist. 5, 63; Früchte, die der Herbst beschert. 55b; Beschert mir endlich eine Molkenkur | das rare Glück, den Platz an ihrer Linken. 26b; Was der Topf beschert. 15, 201 (vgl. Kelle 1). —
2) Doppelzsstzg. z. B.: Einem (zu Weihnachten) ein-b. PW. 1, 301; Was ihm da eig. .. für ein Subjektlein in das Regiment hereinbeschert worden. Gal. 1, 256; Die Priester .. müssen zum gemeinen Schatz | ihr goldnes Scherflein mit-b. Po. 3, 155 etc. —
3) Was beschert ist, Das muß .. geschehen, wie es der Bescherer Gott ordnet. 10. —
4) Bescherung: das B. und das Bescherte, z. B.:
a) Der zehn großeutrigen Kühe Bescherung. 2, 35, soviel Milch, wie sie geben; Still von den Ewigen nahm er in Demuth jede Bescherung. Od. 18, 142 etc. —
b) bes.: Es war um die heilige Weihnachtszeit, | sie hatten sich auf die Bescherung gefreut. etc., best.: Weihnachts-, Christ- 18, 244), Ein- 15, 229) Bescherung, schles.: Das Christbeschersel. Lammf. 1, 128. —
c) oft iron. (vgl. Pastete c) das Einem zu Theil werdende Unangenehme etc., z. B.: Da haben wir die Bescherung! 2, 235; 35, 66; 192b etc.; Ich mache mich .. hierher und sehe die Bescherung. R. 5, 61; Die ganze „Bescherung“ [Gesellschaft] vom Schloß anzutreffen. 2, 283 etc.
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