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Schaukel Schaukelei schaukelhaft ~lig ~elig schaukeln
Schāūk~el: 1) f.; –n; –chen, ein; -:
eine Vorrichtung, Pers. zu schaukeln (s. d.), z. B.: Strick- Sch. [an Stricken hängend]. DMuseum 1, 2, 14 etc.; übertr. z. B. W. 27, 396; 32, 110 etc. 2) n., –s; 0: in Zsstzg.: Ge-: das Schaukeln. G. 12, 163.
~elēī: f.; –en:
1) Geschaukel.
2) Vorrichtung zum Schaukeln. G. 18, 112.
~elhaft, ~(e)lig~(e)lig, a.:
schaukelnd.
~eln, intr. (haben; zuw. sein, s. flattern, Anm.):
auf und nieder, hin und her schweben: Auf den Baumesästen sch. | große Vögel. Heine Rom. 85 etc.; Auf der See sch. [schiffend]. Daumer 1, 251; W. 12, 20 etc.; In Sch. [tanzend] schweben. Hagedorn 3, 99 etc.; Auf- und ab-; hin- und her-sch.; Das Schiff schaukelte hinauf und hinunter. Ruge Rev. 2, 159; Den Inseln vorbeisch. Mohnike Fr. 40 etc., vgl. 2. 2) tr.: (s. 1) in sch–de Bewegung setzen, und refl. = 1: Einen, sich sch.; Ein Kind auf den Knien sch.; Die Wellen sch. den Nachen, der Nachen schaukelt sich auf den Wellen etc. Auch: Einen schaukelt Jemand über die Wellen (G. 15, 253), das Schiff zum Strand (Mohnike Fr. 39), Abendwinde in Träume (Hungari 1, 112), vergl.: Die sanft ein-sch–de Wiege. G. 1, 277 (s. u.); Einen zw. Besorgnis und Hoffnung auf- und ab-sch. Ense T. 3, 8; Kahn, der die Spiegelfluthen durchschaukelt [sch–d durchfährt]. Kinkel 160; Der Abgrund .. | schien in sein Grab ihn ein-zusch. 16 (s. o.); Sich geistreich hin- und wider-sch. G. 39, 418; Umschaukeltest du ihre [der Gedanken] schwanke Kette. WHumboldt 4, 384; Blüthenumschaukelt. 1, 379; Schaukelt ihn dem sichern Hafen zu! Körner 129b.
Anm. Mundartl. veralt. Schuckel. Luther 8, 121b; Mathesius Pr. 47 etc.; schuckeln. Cham. 5, 189 (s. schocken, schucken. Schm., vgl. frz. choc); schunkeln. Holtei Lammf. 1, 255.