Schauerei
schauerhaft
~rig
~erig
schauerlich
schauern
Schauernis
Schauerschaft
Schāū~erēī, f.; –en:
s. schauen 5. —
~erhaft, a.: Schauer (7) erregend (versch. schauderhaft): Ein sch. Räthsel. H. 1, 146. —
~(e)rig~(e)rig: 1) (ugw.) vorm Wetter geschützt. Adelung, s. Schauer 4. — 2) Schauer (s. d. 7) empfindend oder erregend (s. schauerlich, -voll): Der Wind weht schauerig. D. 17; Stolb. 2, 188 etc., gw. zweisilb.: 1, 105; 3, 401; 20, 148; 32, 117; 445 etc.; Zum Licht aus Erden-Sch–keit! 582; Grabes-sch. Ah. 39; Todes-sch. Gd. 100 etc. —
~erlich, a.: 1) schauerig: Ehe den fliehenden Fuß sch. Lethe dir netzt. 1, 230; Die hohen Bäume .., die Kehle des Orts, Das hat Alles so ’was Anzügliches, ’was Sch–es. 14, 8 etc.; Mit sch–er [Variante: schauderlicher] Lust. 20, 221. — 2) Zsstzg.: Be-, rund-sch., s. schauen 5. —
~ern, tr. etc.: 1) statt scheuern (s. d.). —
2) Zsstzg.: Ab-sch., durch eine Scheidewand (nam. von Brettern) trennen, s. Schar, Anm. —
3) intr. (haben): s. Schauer 5:
a) Wolken, die ihr am Himmel schauert. N. 2, 326, dunkel und wetterdrohnd zieht; Nebelwolken sch. 1b etc. —
b) Es schauert, hagelt etc.; Schau’rt der Winter trüb und kalt. 3, 169, wettert er Frost erregend, s. 4; übertr.: Es schauerte so winterlich. H. 2, 105 etc. —
c) Die frühlings-sch–den Hyaden. Arat. III, die gewöhnlichen Frühlings(hagel)schauer bringend. —
d) übertr.: Schauere Blüthen hinab, du Baum. 3, 29, vgl. regnen 2a; schütteln etc. —
4) s. 3; Schauer 7, nam. schaudern, worauf sich die Hinweise in [ ] beziehn:
a) [1a] Mitten im Himmel werden durch mich sch. Schauer der Hölle. 116b; 1b u. o.; selten mit Obj.: Dunkles Gehölz .. schauert [erregt sch–d] dem Wanderer Grauen der Vorzeit. 3, 14 etc. —
b) [1b] Sch–der Gedanke. 3, 94; Sch–des Erstaunen 2, 173), Entzücken 20, 118); Sch–de Bewunderung 1133b), Tiefe 255) etc. —
c) [1c] Einen schauert [es]. Lärm 30; 47; 12, 134; 141; 3, 90; 2, 21 etc.; ugw. so, mit einem nicht Schauer erregenden, sondern empfindenden Subj.: Es schauret mich das Fleisch und auch der Sinn. Ps. 119 und refl. (vgl.: sich ängstigen) Ah. 100. —
d) [2a] Jemand etc. schauert. 16, 185 etc.; Ihr Adern, schauert nicht länger! 26, 117 etc. Auch (personif., s. f): Der Bäume Gipfel schauerten leise. H. 2, 66; Innerlich schauert die Erde. 2, 1275⁴⁰ (s. 27, 52) etc. —
e) [2b] Vor Frost Th. 4, 587), vor Schmerz 1, 8), von Seligkeit 4, 180) etc.; vor Dingen sch., die etc. 289a). —
f) [2c] Sch–d, z. B. von Pers. etc. 9, 114 etc.; Sehnsucht- 2, 84), wonne- 6 etc.) sch–d; Die sch–den — Gefilde 1, 199), Wälder Reis. 1, 151); Die Saatflur . ., duft-sch–d. D. 2, 227. —
g) [2d] Das Sch. 33, 93 etc.; Wonne-Sch. etc. —
h) [2e| Daß mir die Haut schauert. 119, 120 etc. —
i) [2f] Mir schauert(s) — vor Etwas etc. 1, 218; 11, 168; 36b etc. — k) [3] s. Zsstzg. — Zsstzg., s. zu 4 (was unbez. bleibt) die von schaudern: Áb- [2]: übertr. V. 276. —
An-: 1) tr.: Einen schauert — es wie Eiseskälte T. 5, 343), die Menschlichkeit (Furcht 41) an etc. —
2) intr.: Sobald der Morgen angeschauert [schauernd angebrochen ist]. A. 8, 133. — Āūf-: Jemand schauert auf (129), — vom Rasen 128, fährt auf); — zum ewigen Vergelter (blickt auf); Das Weltmeer Lied. 313), der Abgrund Po. 1, 189), eine Ahnung N. 496) schauert auf. — Āūs-:
1) [3b] Da’s ausgeschauert [der Wetterschauer vorüber]. 6, 393. —
2) Die Wunden, noch schauern sie Blut aus [strömen es schauernd aus]. M. 8, 608. — Dahín-: Georg. 3, 199. — Durch-:
1) tr.: Ein Gefühl, Ahnung, Angst, Wonne, Jemandes Händedruck etc., es durchschauert Einen (bis ins Mark), sein Herz etc.; Ahnungdurchschauert. HdZ. 1, 134. Seltner: Die Glocke .. durchschauert [durchtönt schauerlich] die Mauern. 12, 93. —
2) (s. 1) refl.: Sich mit dem Gedanken d. EE. 323. — Ent-: schauernd entströmen: Entschauert von selbst der Leier | Melodie. gesen 2, 77. — Er-: 6, 262; Gd. 161 etc. — Hín- etc.:
1) [4] 15, 105; 698b etc. —
2) [3] Regen, Sturm und Wind, die auf uns herabschauerten. A. 1, 272 etc.; übertr. [3b]: Er hatte die Qualen seines Herzens heruntergeschauert. rhD. 2, 210, durch den Redeerguß von der Brust geschüttet etc. — Nīēder- [3]: Platzregen 3, 4), Laub 3, 302), Pfeile A. 110) schauern nieder. — Über-: Frost R. 5, 455), ein gewisses Etwas (Z. 4, 34), es 499) überschauert Einen. — Um-: schauer- erregend umgeben: Feierliche Stille 3, 3), der Tod Hint. 62) etc. umschauert Einen. — Ver-: Bei Geschichten, wunderbar und tief | ward Stund’ auf Stunde rasch von uns verschauert. Garb. 66, sie verging uns Schauernden. — Wég-: Vor Etwas w., schauernd fliehn. 2, 97. — Zurück-: Vor Etwas z. 204a etc. — Zusámmen-: 1, IX etc. —
~ernis, n., –ses; –se (f. ?): Schauer (7). Tr. 87. —
~erschaft: s. zuschauen. Work in progress
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