Schart
Scharte
Scharteke
schartig
Schartigkeit)
Hasenschärtler
Schárt: 1) m., n., –(e)s; –e: ~e, f.; –n; –n-:
a) Böttch.: Durchmesser eines Bottichs; Sch.-Stück = Kamm-, Kimm-, Bodenstück (vgl. Kimme 1; Scharte 1). —
b) ein Fisch (frz. jarret. 6, 227). —
c) s. Scharte 1a; c; 4. — 2) f.; –en:
a) Scharte 1a. 12a. —
b) (veralt.) Wache. —
c) Pflug-Sch., s. Schar 4. —
1) (s. Schar, Anm.) in best. Fällen: Einschnitt in Etwas als Lücke:
a) ausgesprungne Stelle in der Schärfe eines schneidenden Werkzeugs (niederd. Schart, n.): Degen-, Dolch-, Messer, Schwert-Sch. etc. Ubertr. Wechs. 1, 33 etc.; nam.: Eine Sch. auswetzen, durch spätres Thun etwas Schlimmes wieder gut machen, auchz.B.: Schulden-Sch–n auswetzen. 405a etc. —
b) Mauerlücke zu best. Zweck, namentl. = Schieß-Sch. (s. u.), zumeist in Zsstzg., z. B. Guck-Sch–n [zum Ausgucken]. 26, 126; Mauer-Sch–n. G. 45; Schieß-Sch–n, in Mauern und Brustwehren fürs Geschütz. 26, 57; 31, 150 etc. Ahnl.: Einschnitte in Bergen (vgl. Berg-Schanze etc.). 3, 404; 139 etc., s. c. —
c) (s. b) Sch. (niederd. Schart, n., s. a) in einem Deich. Deich-Sch., Durchfahrt in der Deichkappe. —
d) Hasen-Sch., Spalte in der Oberlippe, beim Hasen 7, 810); danach (s. Hasenmaul; Wolfsrachen): abnorme Spaltung von Oberlippe und Gaumen. Dazu: Hasenschärtler, z. B. eine Gattung Fledermäuse, Noctilio. 961 („Sch–n-Nase“ —
2) Bot.: Serratula, nach den Einschnitten der Blätter, bes. S. tinctoria (Berg-, Färber-, Wiesen-Sch., zum Gelbfärben), vgl. Feld-Sch., S. arvensis; Hasen-Sch.. Heracleum sphondylium (Schärling). — 3) Hüttenw.: Seiger-Sch., Guß- eisenplatte auf den Mauern des Seigerherds. 3, 317. — 4) Kochk.: Tortenpfanne (Schart, n. — 5) Heft-Sch.:
*~ēke, f.; –n; -ekchen, lein; –n-: a) Heft des Winzermessers. —
b) Böttch.: Heftspan, Weidenband zum Zusammenheften der Reif-Enden. — 6) Zsstzg., s. o.: Berg- [2; 1b]; Degen- [1a]; Deich- [1c]; Dolch- [1a]; Färber-, Feld- [2]; Guck- [1b]; Hasen- [1d; 2]; Heft- [5]; Messer-, Schulden-, Schwert- [1a]; Seiger- [3]; Wiesen- [2] Sch. —
ver- ächtl. Bez. eines Buchs („Scartecken“ 1, 214); verallgemeint = Schund. M. 1, 445, wohl von it. scartare (herauswerfen), nach Andern = chartae theca (s. Bücherkruste). —
~ig, a. (~igkeit): voller Scharten (s. d. 1), nam.: 1) (s. Scharte 1a)
a) Allzu scharf macht sch. (schärtig. 149; 5, 147a) etc. —
b) Sch–e Schafe = Schafe mit sch–en, durchs Alter abgenutzten Zähnen (Zangen), s. Th. 2, 272. —
2) (s. Scharte 1b) Burg, so sch. und fest. 2, 26, voll Schießscharten. — 3) (s. Scharte 1d) Das Maul krumm, sch. SW. 64, 30, best. hasen-sch. —
Hāsenschärtler, m., –s; uv.: s. Scharte 1d.
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