Satt~ler
Satt~eler
~lig
~elig
satteln
Sátt~(e)lerSátt~(e)ler, m., –s; uv.:
1) (ugw.) Jemand der ein Reitthier sattelt (s. satteln und Zsstzg.). —
2) ein Handwerker, der Sättel, Pferdegeschirr, Lederarbeit an den Kutschen etc. macht (vgl. Riemer); selten mit Uml.: Ein Sättler. 3, 177. — S–in, Frau eines S–s; Sattlern, intr.: ohne S. zu sein, S.-Arbeit machen; Sattlerēī, f.: das Sattlerhandwerk und die Werkstatt eines S–s etc. —
3) nach = Seehund. —
~(e)lig~(e)lig, a.: in Zsstzg.: mit einem so oder so beschaffnen Sattel versehn: Breit-, hoch-s. (oder -gesattelt). —
~eln, tr.: 1) einem Reit- (oder Pack-) Thier den Sattel (1;
2) auflegen und befestigen:
a) mit Obj.: Er sattelte seine Eselin und zog etc. 4. 22, 21 etc.; Knapp, sattle mir mein Dänenroß. 52a. —
b) ohne Obj.: das Reitthier zum Aufsitzen fertig machen etc.: Wir s. nur um Mitternacht; | weit ritt ich her von Böhmen. 14a; Wenn mit der Sonn’ ihr früh sattelt und reitet. 67a; Früh s. und spät reiten. Sprchw. etc. —
c) (s. b) übrtr. refl.: Sattelt euch nur, hölzen Roß, | ihr müsst über Wellen traben. 4, 280¹⁰), macht euch fertig zur Fahrt, Schiffe. —
d) im adjekt. Partic., s. sattelig. —
e) Satt(e)lung, Satt(e)ler— s. d. 1— des Pferdes. — 2) Ein Gemüse s., mit einem Sattel (13) oder einer Auflage (8) versehn: Gesatteltes Gemüse; Zuspeis: jede Sattelung des Gemüses. 3, 579. — Zsstzg. z. B.: Áb-: ent-s.:
1) einem Reit- (oder Pack-) Thier den Sattel abnehmen. gH. 2, 417 etc. —
2) Einen aus dem Sattel werfen: Nap. 4, 11; Das Pferd stieg, daß es ohne Sprungriemen nicht zu reiten war und sattelte gern ab. Ph. 1, 160; Bis sie den unkundigen Reiter abgesattelt. 3, 132 etc. — Āūf-:
1) A. (4, 90) oder: ein Pferd a. V. 1, 27) = satteln [1]. —
2) Dem Pack-, Saumthier Etwas a., aufpacken, aufladen (s. d.), eig. und übertr. (s. über-s.): Damit man Gebot und Verbot den gefreiten Christen aufsattelt. Arch. VII; 45b; 75b; Den Glauben, der ein .. willig Herz erfordert, mit Gewalt Jemand aufgesattelt. Weltb. 114a; Er lässt ihm [sich] ein Paar Schuhe von verbrenntem Leder .. a. 974b; 1, 469; 2, 59 etc. —
3) (Bergb.) A. heißt man: die Schachtzimmerung über Tage durch einen Aufsatz von Holzwerk [den sogen. Sattel] gegen das Einfließen von Wasser oder das Hineinstürzen von absitzender Dammerde⁴und dergl. erhöhen. 15. — Eīn-: refl. in Gebirgen: sich sattelförmig einsenken (s. Sattel 10 und einmulden): Zum Brünig[-Paß] empor, der sich zw. dem Wyler Horn und dem Hochstollen einsattelt. A. 1, 61; Die Höhen der durch die Hochgebirge führenden Einsattelungen oder Pässe. ebd.; Von der Lichtung . .. senkte sich leis und allmählich eine Einsattelung nieder. Gschw. 2, 123; Alle wichtigeren Einsattelungen, Durchbrüche und Paßstraßen. Th. 213 etc. — Ent-: ab-s.:
1) Das Pferd e. —
2) Seit dich Hubert’s Speer | entsattelt [aus dem Sattel gehoben]. 6, 93; 1, 287 etc. — Über-: (s. auf-s. 2) überbürden: Übersattelte Grundstücke, auf denen zu viele Hypotheken haften. 2, 301 etc., vgl. 3, 289. — Um-:
1) tr.: anders satteln: Die Pferde, Saumthiere um-s. — 2) intr. (haben): als Reiter aus dem Sattel, in dem man sitzt, und von dem Pferde, worauf man reitet, ab = auf ein andres Pferd, in einen andern Sattel hineinspringen, — und danach nam. übrtr., z. B.: ein andres Berufsfach ergreifen. 21, 285; E. 178; Hat der Herr umgesattelt? Gemeiniglich machen die ausgesprungenen Theologen Fortüne. Ph. 3, 23; Welcher von der Theologie zur Jurisprudenz umgesattelt hat. Gr. 1, 95 etc.; ferner z. B.: Ihr Haß ist eig. nur eine Liebe, welche umgesattelt hat. Verm. 1, 20; Auch in diesem Punkte sattelte sie um und stimmte ihr Pfeifchen aus einem ganz andern Ton. Lind. 4, 242; Wie ich, nach meiner Bekehrung, zur alten Wildheit wieder habe um-s. mögen. N. 6, 195; 1, 109.
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