sandeln
sanden
Sander
Sanderling
sandig
sandicht
Sánd~eln, tr. und intr. (haben):
zum Schluß eines Schrift-, Aktenstücks Sand (s. d. 1g) darauf streun, eig. und übertr.: Schreibt und sandelt und siegelt. Gv. 437; [Ich möcht] nicht länger schreiben mehr, | ich möcht nun einmal s. 116; 138; Es ist geschrieben und gesandelt, | so sprecht nun euer letztes Wort. 129; Die Lüge hat den Traum gesandelt. 1, 2, 483). —
~en, tr.: 1) Schmied.: Das Eisen s., be-s., mit Sand (s. d. 1g) als Schweißmittel (s. d. 2) bestreun. —
2) niederd.: mit Flugsand überschwemmen und dadurch ver-, zuschütten, auch zu-s., hochd. gw. ver-s. (s. d. und an-, über-s.), auch entsprechend refl. und intr. (sein): so überschwemmt, verschüttet werden. — Zsstzg. z. B.: Áb-: mit Sand abscheuern (s. Scheuersand). — An- [2]: Triebwasser anschwemmen und dadurch das Fahrwasser seichter machen und intr.: so seichter werden. — Āūf-: das Bett eines Flusses etc. mit Sand erfüllen. ferner: Den an das Gestad ausgeworfnen Bernstein fleißig aufgesandet. EfA. 2, 5. — Be-: mit Sand bestreun, z. B. [1]; ferner: Wie zur Schau dem Doppeltheater | früh im besandeten Raum ein Hirsch zu sterben bestimmt wird. Ov. 2, 168; ferner (s. Salz 1d): Wenn es den und jenen Schwanz recht zu b. dachte [um den Vogel zu fangen]. 1, 116. — Über-: nam. [2]: Wesernix: Ho ho! dann reiß auf andrer Seit’ ich aus, | wild üd Wies’ undAckerfeld. Dr. 1, 155. — Ver- [2]: z. B. eig.: Der Hafen läuft Gefahr, sich immer mehr und mehr zu v. 3, 226; Jetzt ist die Bai so weit verschlammt und versandet, daß sie nur noch an wenigen Stellen für größere Fahrzeuge Wassertiefe genug hat. 2, 247a; Meine Barke muß v. 2, 78; [Der Bach hat] eine ganze Strecke der Wintersaaten verschlammt und versandet. GsE. 3, 30 etc. und bildl. übertr.: Haben uns diese Sturmwogen in diesem Hügel .. den Papst unterwaschen, so haben sie uns auch das Land versandet. Lith. 30; Das Abnüchtern und V. der Jetztlebenden. M. 3, 202 etc. Dazu: Seit der Versandung seines Hafens. Nachg. 192; Wer steht denn fest in dieser Erdversandung? Gd. 1, 212 etc. Veralt. Nbnf.: Wenn Ufer sich versändern. Fr. 389 v. 1610. —
~er, m., –s; uv.: ein zu den Barschen gehöriger wohlschmeckender Raubfisch, 107* Perca lucioperca. 6, 270 ff., mit mannigfacher Nbnf., z. B.: Seebarsch oder auch S. und Zander genannt. 4, 67; Zannat. 2, 431 (s. Rabe 4); Eingesalzene Fische, unter andern auch zweihundert Sandaten. Reis. 201a; Fische, welche man ganz kochen will, wie z. B. große Zander. 269; Sannat oder Zander zu kochen: Man schuppt den Sannat. 243; Sandart oder S. 1, 199; Ein Sandart. 1, 99; 4, 16; Ein Gericht Eutiner Sandarte. Br. 2, 224 etc., s. der z. B. auch Sandbarsch, wie Sandaal anführt und ferner Nagemaul (s. d.) etc. —
~erling, m., –(e)s; –e: eine zu den Strandläufern gehörende Gattung Vögel, Calidris arenia. 7, 497; Th. 72 etc. —
~ig, a.: viel Sand enthaltend; aus Sand bestehend; auch zuw.: sand- ähnlich (genauer:
sandicht, sandhaft): S–e Wege 25, 27), Flächen 1, 258), Wüsten 4, 280), Ufer Od. 12, 5); Den s–en Spuren des Hufs folgt hungrig der Schakal. 2, 1300⁴¹); Eh das Glas, das jetzt beginnt zu rinnen, | den Fortgang seiner sand’gen [durch den Stundensand bezeichneten] Stunde schließt. Sh. 7, 302; Der Harngries ist eine „sandichte“ Masse etc.; Die S–keit des Ackers, Weges etc.; Wo der Untergrund tief-s. ist. (55) 622a; Weich- s–er Wellengrund. 2, 171 etc. — Zū- [2].
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