Sammt
Sammet
Sam
Sammat
Sammten
eFcmetos
II. Sámmt(Sámmet, vralt. Sam(m)atSam(m)at), m., –es; –e; -:
ein sanft und weich anzufühlender (eig. und zumeist seidner) Zeugstoff von eigenth. Gewebe, wodurch auf der Oberfläche Fadenschleifen entstehn, die aufgeschnitten eine haarartige Bedeckung, „Pohle“ (s. d.) oder „Flor“ erzeugen, und zwar: Eigentlicher S., wo die Pohle durch Kettenfäden gebildet ist (im Ggstz. zu s.-artigen Stoffen, wie Manchester etc., wo sie durch Eintragfäden erzeugt ist); Gerißner S., Ggstz.: ungerißner (wo die Fadenschleifen nicht aufgeschnitten sind) etc., s. 3, 592; Utrechter S., Art wollner Plüsch (s. d.) zu Möbelstoffen. 2, 260; Geschorner S., in dem durch Scheeren Figuren erzeugt sind, so nam.: Geblümterod. Blumen-S. (s. u.), Bastard-(Baster-) S., Art dünner S.; Doppel-S., dichter S. od.: mit Flor auf beiden Seiten; Köper-S. mit geköpertem —, Ggstz. Plüsch-S. mit leinwandartigem Grunde; Pelz- S., mit langhaarigem Flor etc. — S. oft als Bez. des Kostbaren (auch für: S.-Gewand), ferner theils in Vergleichen, theils gradezu als Bez. des Weichen, zart Anzufühlenden etc. (s. sammten 1b). Altres Sprchw.: Wenn sie kommen an ihr letzt Ende und meinen sie haben „Samat“ gesponnen, so ist es Zwilch. Spinn. E. 6c; Jch mein’, ich hätt’ ein „Samat geweben“, | so hat’s ein lautern Filz gegeben. 1, 224b etc., ferner z. B.: Seiden und „sammet“. 27, 16; Sie hatte nicht Hände wie S., sie hatte die Dielen zu scheuern. Arm. 47; Im Kittel wie im S. weiß er sich aufzuführen. 291; Ob sie mich in Dorne legt | oder in der Gnade S. 1, 21; Tafft, Atlas, S.; obgleich alle von seidnem Ursprung, bezeichnen sich anders dem Auge. 29, 422; 11, 91; Schinierte (s. d.) Sammete. Z. 4, 175; S. der grünen Wiesen. 111; Nacht, du gehst mit leisem Tritt | auf schwarzem S., der nur am Tage grünt. N. 166 etc.; Diesen zitternden Blumen-S. (s. o.) von Fleisch. 7, 61. —
~en: 1) adj.: a) eig.: aus odervon Sammt: Sein schwarzsammetnes Barett. 16, 326; Einen der rothsammetnen Stühle. 334; Unter sammtnem Baldachin. 1, 159; In neuen sammt- und seidenen Kleidern. 28, 67; Einen rothen plüsch sammtnen Rock. Ph. 2, 57; Ein s–er Fauteuil. Th. 2, 350 etc. Auch (nam. bei Alteren): Eine sammete Schaube. 28; 3, 660¹⁰); Reis. 245b; Rothsammte Galioten. 3, 78 etc. —
b) (s. a) für das Gefühl oder Gesicht dem Sammt ähnlich, sammt-weich, -zart etc. (s. sämmtig): Der sammtnen Nelken. D. 187; Die sammtene Lilienhaut. 61b; Mit sammtenen Händchen. 33a; Könnte die zimperlichste Stiftsdame diese Orte besuchen, ohne daß die feinste Stelle ihrer sammtnen Seele verletzt würde. BB. 307; 11, 315; gH. 1, 37; Die sammtnen Sommerknospen. Sh. 7, 24; Gd. 177; Der Pfirsich .. in seiner sammetnen Pracht. NKr. 3, 95; Ästh. 2, 92; 162; 123 etc., auch (s. á): Glatte, seidensammete Haut. G. 194; Meinst du, Gott werde mich auf einem sammeten Wagen gen Himmel holen. 1, 233 etc., ähnlich: samm(e)thaft. — 2) tr. in Zsstzg.: Be-: mit Sammt versehn: Als besammteter Fußgänger. 3, 333.
Anm. Sammt, mhd. samit, mlat. samitum aus gr.
êFcμeτoς (6drähtiges), vgl. πoóμeroς (vieldrähtiges Gewebe), s. Polymit. Work in progress
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