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Salz
I. Sálz, n., –es; –e; -:
1) Chlornatrium (s. d.), eine in der Natur sehr weit verbreitete chem. Verbindung, nam. als Würze der Speisen unentbehrlich (daher Speise-, mundartl. Mus-— Koch-, Küchen-S.), außerdem von vielfacher Anwendung in der Technik, theils aus der Erde gegraben (Stein-S.), theils aus dem Meereswasser gewonnen (Meer-, See-, Bai-, Boi-S., s. S.-Garten), theils durch Sieden aus S.- Quellen oder-Brunnen, Soolen (Brunnen-, Quell-, Sool-, Sud-S., s. ferner Zsstzg.): Die Priester sollen S. darauf streuen und .. sie opfern. Hes. 43, 23 (vergl. S.-Mehl) ꝛc; Warum ein Quintchen S. wieg’ auf von Mehl ein Pfund. Rückert BrE. 34; Ein Korn, Krümchen S. etc. Wir erwähnen bes.:
a) Bei den Alten galt das Bestreuen des Bodens mit S. als Zeichen, daß er wüst und unfruchtbar liegen bleiben solle (während es jetzt in geringrer Menge zum Dünger verwendet wird, s. Dung-S.): Er zerbrach die Stadt und säete S. darauf. Richt. 9, 45 (vgl. 5. Mos. 29, 23; Zeph. 2, 9); Das S., den Ort | zu zeichnen, daß kein Mensch hinfort | da pflanzen soll. Ramler F. 1, 197 etc.
b) Einen Scheffel S. essen an einem Ort, lange dort verweilen; mit Jemand, lange mit ihm umgehn, so daß man ihn genau kennt: Deine neuen Freunde, die erst einen Scheffel S. mit mir essen müssen, bis sie die meinen werden. Gutzkow R. 3, 363 etc.
c) Der dörrt nur S. aus Schnee und waschet einen Mohr (s. d. 1). Günther 653, vgl. W. 9, 68.
d) Du hättest dem Vogel S. [oder Sand, s. besanden] auf den Schwanz streuen müssen!, scherzh. Spott gegen Den, der ihn vergeblich zu greifen gesucht hat, s. Droysen A. 1, 312; ferner: Nach dem Volksglauben deutet verschüttetes S. auf Streit und Zank etc.
e) S. und Brot, als Bez. des Nothwendigsten, z. B. als bescheidne Bez. im Munde des Gastgebers: Daß ein Kaufmann .. gastete, | der zu seinem S. und Brot | ergehen ließ ein allgemeines Aufgebot. Rückert Mak. 1, 145 etc.; Ohne aber mehr damit als das S. zum Brote zu verdienen. Willkomm Sag. 1, 56 etc., vgl.: Unmöglich, daß sie S. und Kümmel damit verdient hätten. W. 9, 52 etc.
f) Kümmel (s. d. 1a) oder Pfeffer (s. d. 1d) und S., zur Bez. einer schwarz (oder braun) und weiß gesprenkelten Farbe.
g) S. und Schmalz, zur Bez. Dessen, was die Speisen schmackhaft und nahrhaft macht. Fischart B. 112b; G. 2, 112 etc.; oft übrtr. (s. k): Eine zierliche, süße Kleinigkeit ohne S. und Schmalz. Gervinus Lit. 5, 547; Wo kein Gott ist, da ist kein S. und kein Schmalz, Nichts als haltloses Zeug. Keller gH. 3, 351; Fehlt dir doch das rechte S. u. Schmalz [die Kraft]. Reithard 38; Verse .., darin weder S. noch Schmalz ist. Schuppius (Wackern. 3, 782¹⁵) etc., vgl.: So höchst geschmacklos, ohne Saft und S. Prutz W. 11.
h) Etwas in S. legen, einsalzen (s. d., vgl. einpökeln u. i): Fleisch ins S. hauen und übertr.: Jemand ins S. hauen (s. d. 2d), ihn bei Jemand verdächtigen, verleumden: Noch einen (faulen) Schinken bei Jemand im S. haben, Etwas begangen haben, wofür man bei Diesem noch zu büßen hat (vgl. Reff und i); Eine Frau, die Das so hinschreiben kann, daß sie mit ihrem Kammermädchen aus guten Ursachen nicht schmälen dürfe, sollte die nicht wohl schon so ein Hühnchen im S–e [sich Etwas vorzuwerfen] haben? Möser Ph. 3, 21 etc.; ferner: Der Roller liege tüchtig im S. [vgl.: in der Patsche] und .. werde . . den Weg alles Fleisches [s. d.] gehen [= sterben, hier: am Galgen] müssen. Sch. 120a etc.
i) mit Rücksicht auf den scharfen Geschmack, das ätzende, beizende Eindringen des S–es, von etwas derb Eindringlichem, Gepfeffertem, (s. d. 2d) z. B.: Seinen jungen Herrn | mit scharfen S. für diese List zu laugen [s. d. 1a]. W. 20, 178, zu tadeln, strafen etc.; Ihn mit noch schärferem S–e zu reiben. 24, 199 etc. (s. k); Es ist aber gar ein scharf unleidlich S., daß er solche Leute antastet und verdammt etc. Luther 5, 371b (vgl.: Hie muß ich salzen und strafen. 372a) u. nam.: Es (Auerbach D. 2, 467; Gv. 337; Spindler Vog. 2, 359) oder Eins (Gotthelf G. 359), eine oder 2 Dachteln (Spindler Vog. 1, 263) aus dem S. kriegen; So bekommt Jeder von Polizei wegen 15 aus dem S–e. Waldau N. 2, 137; vHorn rhD. 2, 146; Aus dem S–e durchgeprügelt. Maj. 1, 290; Der muß man’s mal aus dem S. geben [derb sagen]; du bist viel zu zimpfer. Auerbach D. 4, 258 etc., vgl.: Man sollte dir den Buckel mit buchigem Holz salben . .. und dann mit S. und Pfeffer einreiben. Gotthelf Sch. 176; So recht Etwas, wie aus Pfeffer und S., das gewaltsam die Nieren erschüttert. Prutz W. 53 etc. k) Das, was geistig als Würze dient (vgl. g) und stockende Fäulnis fernhält, z.B. von Geist und Witz, nam. auch (s. i) von feinem Spott etc.; ferner auch von Personen: Ihr seid das S. der Erde. Wo nun das S. dumm (s. d. 1a) wird, womit soll man salzen? etc. Matth. 5, 13 etc. (vgl.: Das taube S. Luther 6, 467a) und danach z. B.: Die Künste sind das S. der Erde; wie Dieses zu den Speisen, so verhalten sich jene zu der Technik. Wir nehmen von der Kunst nicht mehr auf als nur, daß das Handwerk nicht abgeschmackt werde. G. 18, 295; Daß philosophischer Geist von jeher das S. der Ehe gewesen. FHJacobi 5, 205; Die Edlen und Rechtschaffnen, das S. der Erde. Stilling 4, 98; Uns von dem S. der Erden welches die Weisen von jeher in Verwahrung gehabt, ungefähr soviel zukommen zu lassen, als wir brauchen, um nicht gänzlich zu verfaulen. W. 9, 102 etc., vgl.: Ganz treffliche Leute! S. aller Gesellschaft, aber nicht Speise. Lavater 1, 142 etc.; Ein Spielwerk, aber ein recht gutes; es erhält noch ein bischen S. und Leben unter den Leuten. G. 23, 60; Ewiges Einerlei widersteht, Verändrung nur ist das S. des Vergnügens. Sch. 211a; Scherz muß mit S. der Weisheit gewürzt werden, sonst wird eine Skurrilität .. draus. Schuppius (Wackern. 3, 786⁴) etc., ferner nam. (s. o.): Eure Rede sei allezeit mit S. gewürzet etc. Kol. 4, 6; Von dem attischen S–e, das er in unsterblichen Worten ausgehaucht. Fichte 8, 12; Daß gerade dieser Zusatz zuw. das S. war, welches seine Schriften den treuen Deutschen so unwiderstehlich machte. Freytag Bild. 1, 166; Das scharfe S. gelehrter Gründe. Hagedorn 3, 61; Um mich mit dem ziemlich grobkörnigen attischen oder vielmehr piräischen S–e seiner Sarkasmen tüchtig durchzureiben (s. i). W. 22, 222; Das feine S., womit sein Scherz gewürzt zu sein pflegt, von dem widerlichen Meer-S. unterscheiden etc. 24, 101; Man fand sein [des Spötters] S. sehr geschickt, der Konversation .. mehr Anziehendes und Mannigfaltiges zu geben. 31, 407; Das S. der Jronie. Luc. 1, 421; Worin ebensoviel S. als Urbanität war. 3, 253 etc. l) zuw. vom S.-Wasser (s. Thränen-S.), nam. dichterisch vom Meer (s. S.-Fluth): In der Nähe der Bai verwandelt sie in der Fluthzeit sein Wasser in S. Gerstäcker Mon. 1, 170; Das blaue S. Lohenstein Ros. 105; Wo der Strom sich in das S. ergießt. Nicolai 4, 218; Spie aus dem Munde des S–es | bittre Fluth. V. Od. 5, 322 etc.
2) (s. 1) ver- allgemeint: chemische Verbindungen, die mehr oder minder dem Koch-S. ähnlich sind, vgl. über die nähere nach den Fortschritten der Chemie mehrfach modificierte Bestimmung z. B. Gehler 3, 766 und Oken 1, 283 mit Karmarsch 3, 77 ff.; Burmeister Gsch. 149 etc. (s. I Base; Säure 3). Man untersch. versch. Klassen und Arten von S–en (s. Zsstzg., nam. Sauerstoff-S.). Wir erwähnen z. B.:
a) Flüchtige (s. d. 2) S–e, auch übrtr.: Sichere und brauchbare Begriffe in ihrer logischen Schmelzküche so lange übertreiben, abziehen und verfeinern, bis sie in Dämpfen und flüchtigen S–en verrauchen. Kant SW. 1, 175; W. 14, 207 etc.
b) S–e als Arzneien, z. B.: Mußte sich auch als Hausarzt zeigen; Wundertropfen, S–e, Balsame führte er jederzeit bei sich. G. 19, 40, nam. [englisches] Riech-S. (s. d. u. a), woran Ohnmächtige etc. zur Anregung der Lebensgeister riechen: Sie fällt in Ohnmacht. .. Hier ist S.! G. 10, 69; Mein S., Betty! Ich besorge einen neuen Schreck etc. L. Samps. 5, 5; Pfeffel Pr. 8, 107; W. 15, 161; Sie würde ohnmächtig hingesunken sein, wenn ihr nicht das englische S. zu Hilfe gekommen wäre. 1, 125; 212 etc.
Anm. Goth. salt, ahd. mhd. salz, lat. sal, gr. ἄς (s. Halle Anm.). Dazu salzen, goth. saltan, ahd. salzan, mhd. salzen mit starker Abwandlung, noch gw. im Partic. (gesalzen, selten: gesalzt), dagegen veralt., z. B. noch bei HSachs Impf. sielz—; Sulze, Sülze, ahd. sulza, mhd. sulze (vgl. Salse 1) etc. S. Graff 6, 218 ff.
Zsstzg., wobei wir nam. für [2] was unbez. bleibt auf chemische Werke verweisen müssen, leicht zu mehren nach den folg., z. B.: Alāūn-: Alaun. Oken 1, 283.
Alkāli-: Das künstliche Glas ist ein kieselsaures Salz, aber kein Erden- oder Ird-S., sondern ein A., weil seine Basis vorzugsweise aus Kali oder Natron besteht. Burmeister Gsch. 149.
Áschen-: Pottasche (vgl. Laugen-S.). Kohl Irl. 2, 350; Sch. 77b. Bāī- [1]: See-S. Karmarsch 2, 460.
Bítter-: schwefelsaure Magnesia, nam. als Abführmittel dienend (auch englisches Salz“ und als Auswittrung an Felsen: Feder-S., s. Oken 1, 300).
Blāū-: die zu einer trocknen Masse eingedampfte Mutterlauge bei der Blutlaugensalz-Fabrikation. Karmarsch 1, 182.
Blēī-: richtiger Bleioxyd-S., ein Salz, dessen Basis das Blei- oryd ist, und so analog von andern Metallen, z. B.: Eisen-, Gold-, Kupfer-, Silber-, Zink-, Zinn- (oxyd)-S.
Blūtlaugen-: eisenblausaures Kali. Bōy- [1]: Bai-S. Lenz Nat. 3, 91.
Brénz-: Oken (s. 3, XIII ff.) theilt die Klasse seiner Salze oder Wassermineralien (in Wasser auflösl. Körper) in 4 Ordnungen: Erd- oder Mittel-S–e (Säuren mit Erden); Salz- oder Neutral-S–e (Säuren mit Laugen); B–e oder Seifen (auflösliche und verbrennliche Stoffe) und Erz- S–e oder Vitriole (auflösl. Metall-S–e).
Brōm-: s. Haloīd-S. Brúnnen- [1]. Chlōr-, Cyān-: s. Haloid-S.
Díchter-: (übrtr.) Jucke ihm doch das D. in den Adern. Gervinus Lit. 3, 515, die Lust, Verse zu machen. Digestīv- [2b]: die Verdauung befördernd, nam. Chlorkalium (s. Oken 1, 289), in der Arznei auch als sylvisches Fieber-S. bekannt.
Dóppel-: Es kommt bes. bei den Sauerstoff- und Haloīd- S–en häufig der Fall vor, daß sich 2 Salze mit einander zu einer krystallisierbaren chem. Verbindung vereinigen. Solche Verbindungen führen den Namen D–e. Karmarsch 3, 79 etc. Dúng- [1, vgl. 1a]: Reines Koch-S. als Dünger anzuwenden ist niemals räthlich . .; wähle .. das sog. D., die nach dem Abdampfen des Salzwassers der Soolquellen in den Pfannen zurückbleibende mit Kalk gesättigte Flüssigkeit, welche man Mutterlauge nennt; gw. werden noch darunter gemischt die Abfälle der Salzfabrikation etc. Hamm AckrbChem. 72; D., ein absichtlich bereitetes Gemenge aus Kohlen-S., Gips (Pfannenstein, Igel-S.) und Kohlenstaub mit Harn befruchtet. Scheuchenstuel 60.
Duplikāt-: schwefelsaures Kgli. Oken 1, 298.
Eīsen-: s. Blei-S. Erd-, Erz-: s. Brenz-S. Fássel- [1]: Das Salz wird in Fässern und Bottichen als F. in den Handel gebracht. Körner Sch. 4, 380.
Fêder-: Salz (nam. Stein-S.) in strahlichten (federartigen) Krystallen, Haar-S. Fêge- [1]: schwarzes aus den Siedepfannen gefegtes Salz, Kohlen-S., s. Jgel-S.
Fīēber-: s. Digestiv-S.
Flūor-: s. Haloid-S. Gār- [1]: gares (völlig gesottnes) Salz. Gēīstes- [1k]: Würzest ihm das Mahl | mit eignem feinem G–e noch. CRudolphi NGd. 21.
Glāūber-: schwefelsaures Natron, auch Glauber’s (1604—1673) Wunder- S., als Abführmittel wirkend, ferner zur Soda- und Glasfabrikation dienend.
Góld-: s. Blei-S. Grǖn- [1] eine minder reine Art Stein-S. Scheuchen- stuel 115.
Grundīēr-: Zinnoxyd-Natron (Präparier- S., G.), eine in der Kattundruckerei jetzt viel gebräuchliche Verbindung. Karmarsch 3, 689.
Hāār-: s. Bitter- und Feder-S.
Haloid-: ein nicht sauerstoffhaltiges Salz, nam. eine Verbindung eines nichtmetallischen einfachen Stoffs (Chlor, Jod, Brom und Fluor denen sich als analog aber auch das zusammengesetzte Cyan anschließt) mit einem Metall, danach also: Chlor-S–e (wozu das Koch-S. gehört), Jod-, Brom-, Fluor-, Cyan- S–e.
Hárn-: im Harn enthalten.
Hāūpt-: nam. [1]: Dieser Krystallisationsproceß heißt das Soggen und dauert in 2 Abtheilungen 22 —–24 Stunden. Nach Verlauf der ersten 16 Stunden wird „das Vor-S.“ 28 Körbe voll = 18 Scheffel aus jeder Pfanne herausgenommen, um die weitere Verdunstung der Salzlauge zu befördern, nach weitern 6 Stunden scheint sich sämmtliche Soole in Salz verwandelt zu haben und werden dann 118 Körbe voll = 78 Scheffel „das H.“ ausgenommen und in die Trockenkammern .. gebracht. Nach dem Ausnehmen des H–es verbleibt noch ein Theil Flüssigkeit in der Pfanne, aus welchem während anderer 8 Stunden noch 18 Körbe eines grobkörnigeren Salzes „Mucke-S.“ gewonnen werden. „Raabe Mekl. (1847) 129. Jgel- [1]: unreines, stark mit Gips vermengtes Salz, das sich an den Boden der Sudpfanne ansetzt. Scheuchenstuel 134, s. Fege-, Dung-S.
Jrd-: Erd-S.
Jōd-: s. Haloīd-S.
Kāli-: dessen Basis Kali ist.
Kámpher-: ein kamphersaures Salz. Kóch- [1].
Kōhlen-: Fege-S. (s. Dung-S.) Küchen- [1].
Kúpfer-: s. Blei-S. Lāb- [1]: das beim Auslöschen zuletzt aus der Pfanne genommene Salz. Schm. 2, 407 (vgl. Leb- S. 414, Salz, das bei der Verschiffung nachgeführt werden muß etc. und Lab, Anm.)
Lāūgen-: Pott- asche (z. B. G. 15, 41 etc.); veraltete Bez. für Alkalien (s. d.) überhaupt (z. B. Gehler 2, 859), die nicht Salze, sondern nur Basen von Salzen sind; bei Oken 1, 287 = alkali-haltiges Salz (s. Sauerstoff-S.).
Lúft-: in der ältern Chemie ein an der Luft zerfließendes Salz (z. B. G. 21, 157) oder auch: in der Luft enthaltnes Salz etc.
Mêêr-: [1], s. z. B. auch [1k].
Metáll-: im Ggstz. der Alkalien-S–e. Karmarsch 3, 78.
Míttel-: z. B. G. 21, 157 (s. Brenz- und Neutral-S.). Múcke- [1]: s. Haupt-S. Mūs- [1]: Schm. 2, 636.
Neutrāl-: ein Salz, in dem die Bestandtheile (Base und Säure) sich vollkommen neutralisiert (s. Sauerstoff-S.).
Oryd-: dessen Base ein Metalloxyd, s. Blei-S.
Pínk-: ein Doppel-S. von Zinnchlorid und Chlorammonium, beim Zeugdruck dienend, nam. zur Befestigung des Roths auf Baumwolle. Karmarsch 2, 850.
Präparīēr-: s. Grundier-S. Quéll- [1]: Rumohr Kochb. 30. Rīēch- [2b]: Das sogen. R. ist Nichts weiter als ein wenig pulverisiertes schwefelsaures Kali, das in einem kleinen Gläschen mit koncentrierter oft durch ätherische Öle parfümierter Essigsäure angefeuchtet ist. Karmarsch 1, 735.
Rōth-: der unreinste holzsaure Kalk. 733.
Sálz-: s. Brenz-S.
Sāūerstoff-: sauerstoffhaltiges Salz (nam. die Alkalien-S–e): Man theilt sie ein in neutrale, saure und basische Salze. . . Ein neutrales Sauerstoff-S. .. ist ein solches, in welchem auf jedes Atom Sauerstoff in der Basis ein Atom Säure enthalten ist. Saure Salze sind solche, welche mehr —, basische dagegen solche, welche weniger Säure enthalten als die neutrale Verbindung. Karmarsch 3, 78.
Schwêfel-: eine chem. Verbindung zweier Schwefelmetalle, von denen eins die Säure, das andre die Basis vertritt. 79. Sēē- [1].
Seignétte-: ein Doppel-S., weinsaures Kali-Natron.
Sílber-: s. Blei-S. Sōhl- [1]. Sómmer- [1]: s. Meister 3d. Spēīse-, Stēīn-, Sūd- [1]. Tāfel-, Tísch-: feines Speise-S.
Thrǟnen-: s. [11] Thränen-Naß, -Fluth, z. B.: Daß Th. die Perlenmutter sei. Lohenstein Ros. 78; Kleop. 98 v. 541 etc.
Vōr-: s. Haupt-S.
Wēīnstein-: wein- (stein)saure Doppel-S–e. Winter- [1]: s. Meister 3d.
Wúnder-: z. B. [2b] von wundersamer Wirkung, s. Glauber-S. Zínk-, Zínn-; s. Blei-S.