Säckel
Seckel)
Säckeler
säckeln
Sä́ckel(Séckel), m., –s; uv.; –chen, ein; -:
kleiner Sack (s. d., Anm., vgl. Orth. 30), z. B.: Wie denn die Weiber das Weinen und Lachen in einem S. haben. EfA. 1, 361 etc., nam.:
~er, m., –s; uv.: a) = Geldbeutel, Kasse: Geld im S. 18, 33; 12, 33; Arm. 21; Wer das Geld veracht um des bösen S–s willen. 3, 368⁴⁰); Garb. 52; Was jeder Handwerksbursch im Grund des S–s spart. 11, 226; Sie werden .. alle Früchte des Volksfleißes in ihren eigenen S. hineinverwalten. Reis. 4, 212; Lut. 1, 127; Eine [Heeres-] Macht .., | die aus dem eignen S. keinen Deut | ihm kostete. 343a; Sh. 8, 31 etc.; Der Kosten ward aus dem gemeinen Bau-S. .. genommen .. Es musst es .. der Bau-S. Alles tragen. 380b etc.; Geld-S. U. 2, 340; Fortunati Wünschhütlein wie auch ein Glücks-S. 4, 245; Keine Schadloshaltung aus dem abderitischen Stadt-S. anzunehmen. 14, 117 etc. —
b) wie Beutel im Orient, eine best. Summe (500 Piaster): Hundert Seckel leg’ ich nieder [wett’ ich], daß ich etc. 7, 44. —
1) Säckelmacher; „Handwerker, der in steiferem Leder als der Taschner und Beutler arbeitet, Ranzen, Felleisen, Koffer- und Stuhlüberzüge u. dgl. macht.“ z. B.: Der Seckler, der euch eure langen deutsches Wörterb. II. Tolpatschhosen genähet hat. F. 67; 4, 1283 ¹⁴ etc. —
2) veralt. und (nach noch oberd. = Säckelmeister. —
~n, tr.: (veralt.) in einen Säckel (Geld) sammeln. 446. — Zsstzg. s. 3, 196 und die von sacken, z. B.: Án-: den Beutel, den Bauch füllen; Sich a. (ein-s.), tüchtig essen. — Aūs-:
1) Etwas a., aus dem Säckel geben: Bis er ihr sein Hab und Gut ausgeseckelt. M. 5, 143 etc. —
2) Einen a., ausbeuteln, seinen Säckel leeren: Sie haben dich schön ausgesäckelt heut. F. 119. — Be-: Sich b., für seinen Säckel sorgen, ihn füllen. — Eīn-: in den Säckel einstreichen: Geld e.; Weil er von unserm Paar | kein Traugeld eingesäckelt hatte. Kom. Dicht. 59 etc.
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