Sabbe
Sabbel
Sabber
~lig
~elig
Sabberig
sabbeln
Sabben
Sabbern
Sább~e, f.; 0. — ~el, ~er: 1) m., –s; 0:
fließender Speichel. — 2) n., –s; 0: in Zsstzg.: Ge- S., das Sabbern, z. B.: Welch ein Gesabber von elenden Redensarten. Tag. 6, 300. —
~(e)lig~(e)lig, ~erig, a.: voll Sabber. —
~eln, ~en, ~ern, intr. (haben): Sabber fließen lassen, z. B. auch auf etwas im Munde Gehaltnes etc.: Auf der Tabackspfeife s.; Er sabbert grade so wie meine kleine Schwester. Altpr. 22 etc., vgl.: Das Sabbertuch der Kinder. 15, 9); Sabberlatz (s. Latz 1b) etc. Auch tr., refl.: mit Angabe der Wirkung: Etwas, sich voll s. etc. und Zsstzg.: Einen an-s.; Etwas, sich be-s. etc. Übrtr. auf ekeln Erguß widerlicher Reden (vgl. Munddiarrhöe): Den Geist sabbern lassen 2, 433); sabbern (604), vgl. (s. Anm.): Wie ein wilder Büffel allerlei Gottlosigkeiten „heraussaiffern“, s. 3, 203 etc.; Salfern. 239 (vgl. Salbe4d) u.: säbeln (henneberg.): weitschweifigreden.
Anm. Niederd., s. 4, 568; 241, s. mehr hochd.: der Seifer (z. B.: Den beim Rauchen entstehenden Tabacksseifer. 2, 627 etc.) und darüber Geifer, Anm. und nam. 3, 203. Wohl desselben Stamms wie Saft, ahd. saf, ags. säp, (vgl. lat. succus, dazu saugen, saufen, ferner lat. sapa, Mostsaft, frz. séve, Pflanzensaft; sapo, die — schäumende — Seife, ahd. seifa etc.), vgl. sappen und Zsstzg. 3, 275 = in Etwas herumgreifen oder sich bewegen, so daß es quatscht etc.: Wenn er also in dem Koth dahersapte. Lazarillo (Augsb. 1617) 29; G. 1, 161; 2, 98³⁴) etc. (auch = raffen, greifen, s. und 2, 149b). S. außer den angeführten nam. 6, 169 — 172 und (mit nicht ganz klarer Bed.): Bis .. die Rath sich besappeln [sich vollschlucken ?]. LastD. 3a. — Versch. davon das aus dem chald. r (Koth, Mist) herrührende in der ältern Sprache häufige: Besäbeln (z. B. Lthr. 69; 156), besebeln, besefeln (s. 1, 1609 und in Betreff der irrigen Etymologie dort. 29, 470) = bescheißen; betrügen, z. B. Einen Marktschreier und Erzschelm .., welcher Gott und die Welt besefelt habe. Faust 61, vergl.: Besefler, d. i. Bescheißer, Betrieger. Ges. (Frkf. 1645) 4, 663 etc.; Ein Leutbesäfler. Wend. 437a; Besebler. Lthr. 11a; Die alte Säble! Es wird einer den andern betrügen wollen. G. 237.
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