Faksimile 0005 | Seite 827
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Sabbath sabbathlich
* Sábbath (hebr.), m., –s; –e, (uv., –en, –er); -, –s-, (–er-):
1) bei den Juden der siebente Tag der Woche als Ruhe- u. Feiertag (in gemein-jüd. Ausspr. Schabbes, so z. B. vHorn Schmj. 12; König Kl. 2, 6 etc., s. Schabbes-Deckel, -Frau); verallgemeint: Ruhe-, Feiertag, so z. B. der christl. Sonntag etc.: Haltet meine S. 3. Mos. 26, 2; Ihre Feinde spotten ihrer S–en; Klag. 1, 7; Matth. 28, 1; An der S–er einem. Luk. 24, 1 [bei Eß: Am ersten Tage nach dem S–e, wie denn Adelung: Sabbather, m., = Wochentag (?) erklärt]. Ziegelmehl zu den rothen Feiertagen und S–ern [christl. und jüd. Feiertagen im Kalender]. Hebel 8, 117; Ich freue mich recht auf meinen großer S. [Ruhetag des Gestorbnen]. Stilling 2, 65; Ihr macht die Werktage zu faulen S–en. Zelter 5, 263 etc., Zsstzg. z. B. After-S. [Tag nach dem S.]. Luk. 6, 1 und Randgl.; Vor-S. [Vorabend des S–s, s. Rüsttag]. (Luk. 23, 54 etc.); Noch wird ein S. kommen, | nach dem des Glaubens Sehnsucht ringt. .. Bald ist verronnen | der Weltenwoche Sturmeslauf. | Im Osten graut mit hellern Sonnen | der Welten- S. schon herauf. Kinkel 290 ff.; Der große Welten-S. ist begonnen [die Ruhe der Nacht]. Tiedge 2, 105 etc.
2) (s. 1) die festliche mit wildem wüstem Lärm verbundne Zusammenkunft der Hexen und Geister, eig. und übrtr.: Es hat bei Tagesanbruch erst | der S. ein Ende genommen. Heine Verm. 1, 193; Die Geister weichen allgemach, | die . | in meinem Kopfe S. hielten. JGJacobi 3, 109; Sch. 479b etc. (s. Schwäb. Wörterb. 444, vergl. Weinhold 79a) und best.: Ihr könnt allein hier euern Hexen- S. halten, ihr unsaubern Geister. Benedix 10, 48; Scherr Gr. 2, 109; Schücking Mark. 1, 206; Spielhagen Pr. 4, 66; Unser unbändiges Lachen gab einen wahren Hexen-S. Vogt Oc. 2, 214; W. 2, 185 etc.
~lich, a.:
auf den Sabbath bezüglich, ihm gemäß etc. S. ruhig. Heine Reis. 4, 160; Die s–en Ansichten der Engländerinnen. König DFam. 1, 165.