Rotz
rotzen
rotzig
Rótz, m., –es; 0:
1) Nasenschleim. Anthr. 86; 6, 316a; 8, 299a; 3, 708¹7 etc., s. R.- Nase, -Kengel etc. und rotzen am Schluß. —
2) (s. 1) Thierarzn.: Pferde-R., bösartige Verschwärung der Nasenschleimhaut. Th. 2, 198a (s. Steindruse); Schaf-R., ein faulfieberartiger mit häufigem Schleimauswurf verbundner katarrhalischer Zustand. 270a etc.: [Das Pferd,] behaftet mit dem R. Sh. 3, 391. —
~en, intr. (haben) und zuw. tr.: Rotz auswerfen oder fließen lassen: Kein R. noch Husten, kein Köcken noch Speien. 6, 24b; Er rotzet und hustet nicht. 8, 24b; Er muß auswerfen, spützen, r. 299b; So werde Alles Vers sein, was er schreibe, ja warum nicht, was er kotze und rotze. Lit. 3, 330) etc. Volksthümlich auch (nam. verächtl.) = Thränen vergießen. 3, 175, vgl. ähnlich: Rotz und Wasser weinen. —
~ig, a.: 1) voller Rotz (1), rotzbeschmutzt: Mit r–en Nasen. Gsp. 1, 66; Die r. Nas’ und Augen rinnten. hagen Fr. 424 etc.; Diesen koder-r–en Rülz. Garg. 223a (s. Koth, Anm. a und Rotzlöffel). — 2) rotzbehaftet (s. Rotz 2): R–e Schafe, Pferde; Daß es [das Pferd] r. werde. Th. 38; Der Esel stirbt auch gemeinlich von der Rützigkeit. 3 etc.
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