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Roue Rouerie Roulade Rouleau Rouett Rouette roulieren Rout Route Routine Routinier Routinieren
* Rou~é (frz. ruē), m., –s, uv.; –s:
eig. ein Gerädeter, Galgenstrick, dann = Wüstling von feinen Manieren (s. Auerbach SchV. 222).
~erīē, f.; –en:
Wesen und Treiben eines Roués. Scherr Bl. 1, 314.
~lāde, f.; –n:
1) Kochk.: (s. Rolle 2c) Fleisch in Rollen- oder Dütenform.
2) Mus.: s. Lauf 10, z. B. W. 34, 90; Att. 3, 3, 113 etc.
~leau (lō), n., –s; –s, (–r):
Rolle, nam. ein rollbarer Fenstervorhang: Die R–x (spr. Rulōs). G. 22, 408 etc.
~étt, n. (Freiligrath 2, 119 etc.); –(e)s; –e; ~étte (Gutzkow 11, 12; Waldau N. 3, 66), f.; –n:
ein Hasardspiel, wobei eine umrollende Kugel nach dem benummerten Fach, wo sie zur Ruhe kommt, über Verlust und Gewinn entscheidet, und: die dazu dienende Vorrichtung.
~līēren, intr. (haben):
rollen, sich drehen; im Umlauf sein: Goethe’s ganzer Brief rouliert auf wissenschaftlichen Sachen [dreht sich darum]. Forster Br. 1, 365; „Rulieren“. G. 7, 208; Weil sonst noch einige jugendliche Streiche von ihm im Publikum rollieren. CFBahrdt 1, 158 etc.
~t (engl. rāūt), m., n., –s; –s:
große Abendgesellschaft (vgl. Rotte). Prutz E. 1, 307.
~te (frz. rūte), f.; –n:
Weg, Reise und Richtung derselben, z. B.: Marsch-, Reise-R. etc.
~tīne, f.; 0:
auf Übung (Praris) beruhende Gewandtheit und Fertigkeit.
~tinier (ruhtinjē), m., –s; –s:
ein Mann von Routine (oft mit dem Nbnbegriff des Mangels an Theorie).
~tinīēren, refl.:
sich Routine erwerben und im adjekt. Partic.: routiniert, Routine habend.