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Reis Reiß)
I. Rēīs(Rēīß), m., –es; 0:
Bot.:
1) Oryza (nach arab. aroz, franz. riz, it. riso, mhd. rîs. Wackern. 1, 846¹ etc.) eine in wärmern Gegenden wachsende Getreideart, sowohl die Pflanze, als auch die enthülst zur Nahrung dienenden Samenkörner, nam. O. sativa, s. Oken 3, 403: Aus R. wird Arrack bereitet; In Milch gekochter (od. Milch-) R. mit Zucker und Zimmt Wasser-R. (vrsch. II.); Mit aufgewalletem R. Olearius Reis. 269b; Ein Körnchen Reißes. Rückert W. 1, 256 etc.; In Indien hat man Sumpf- und Berg-R. Oken 2, 345, s. Schmarda 1, 217; Karolina-R. (aus Karolina in Nordamerika); Eingethan ist aller Wild-R. Freiligrath H. 185; 177 (wildwachsender, vrsch. II.) etc.
2) nach Ähnlichk. mit 1:
a) Haber-R., Zizania (in Indien). Oken 3, 404.
b) Deutscher R. = R.-Gerste (s. d.).
c) Schlesischer R., Festuca fluitans, s. Schwaden.
3) ein eßbarer Schwamm, Agaricus cantharellus. 4) Moorbinse (,Ries, Risch“). Nemnich, s. Rusch.