ranzen
ranzig
II. Ránz~en, intr. (haben), rel. und tr.:
s. Ranze, Anm., — hochd. nam.:
1) sich faul und schläfrig recken, räkeln (s. d.): Sich r. und stranzen. 3, 115 und die Bsp. dort; Sagt der Herr: mich schläfert, so thut sich der Schmeichler r. EfA. 1, 268; Weil hinten mancher Todter | an der dumpfen Mauer ranzet. 6, 153; Vog. 2, 244; 407. —
2) = rammeln 4 (s. d. und Zsstzg.). —
3) (s. rammeln 3) weidm.: brünftig sein und sich begehn, von Hunden und allen vierfüßigen Raubthieren, z. B. bei Th. 151 von Wieseln, bei von Dachsen, Fisch- ottern, Füchsen, Jltissen, Lüchsen, Mardern, wilden Katzen, Wölfen, — und (1, 37a) auch vom Biber (wofür es 2, 117 nicht gelten lassen will, „umsoweniger, da man mit r. die Jdee von übergroßer und sinnlicher Begehrlichkeit zu verbinden pflegt.“). —
4) in Zsstzg.: An-r., tr.: hart anfahren, anschnauzen (vgl. schwzr.: ränzen = knurren etc. Daß der Vater ohn’ viel Spaß | angerannt wird, angeranzt wird: „heb den Sporn auf, willst du ’was!“ A. 1, 333; Ich muß fort, sonst ranzt er mich um seine Niècen an. F. 72 etc. —
5) s. Range, am Schluß. —
6) s. ranzionieren. —
~ig, a.: 1) geil (s. Ranze, Anm.): R–e Sau; R–e Geiße. Ar. 3, 318. — 2) (s. 1 und geil 2a neben lat. rancidus) galsterig (s. d.) von dem Geschmack und Geruch alten, verdorbnen Fettes etc.: Die Butter, der Speck, das Öl ist r.; Mit öfterem Aufstoßen einer wasserhellen, sauren oder r–en Flüssigkeit. Diagn. 518; Alles riecht nach r–em Öle. Rom. 198; 2, 774; Von r–em Talg. Cymb. 1, 7; Mit einem Wohlgeruch, so unbeschreiblich fein | und angenehm, daß Rosenöl wie r. | dagegen roch. 11, 256 etc.
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