Rakete
* Rakēt~e, f.; –n; -chen, lein; –n-:
eine Art hoch in die Luft steigenden Feuerwerks, theils zur Ergötzlichk. dienend (Lust-R–n, darunter z. B. Wasser- R–n, die auf dem Wasser brennend schwimmen), theils im Kriege, um Etwas in Brand zu stecken (Kongreve’sche oder Brand-R–n, z. B. Tag. 201; 25, 25 und nam. 3, 89, — darunter z. B. Dampf-R–n etc.), theils um vom Strand aus mit scheiternden Schif- 80* fen sich rettend in Verbindung zu setzen (Rettungs- R. etc.), s. 1, 778; 551, oft in Vergleichen und übertragen: Wie eine R., ehe sie verlischt, knallen und platzen. 1, 217; Wurden vom Strande aus von den dort versammelten Leuten R–n abgefeuert, aber unglücklicherweise erreichten sie das Schiff nicht . . . Die Rettungsmannschaft stand bereit mit den R–n-Apparat. 13, 539); Schwarzer Brander, schleudre R–n | in der Kirche scheinheil’ge Jacht! Ca 9; R–n rauschten auf. 15, 122; 17, 56; Der züngelnde Auslaufer der gestiegenen R. R. 6, 157; Fuhr, wie eine brennende R. aus dem Bett. 3, 275; 146; A. 1, 123; Sein Kopf war wie eine R. mit Sternsatz: so blitzte und prasselte es daraus hervor. Leb. 27; Schwärmern, Steig- und andern „Raqueten“. Reis. 242a; 1, 149; Die hoch obenaus wollen . ., verglich er mit einem Feuerwerk oder „Rachetlein“, das hoch in die Höhe fährt und . .. zerknellt. 1, 218 etc. u. übrtr. in Zsstzg. z. B.: Aus seiner Einsamkeit ließ Beranger nur wenige Lieder-R–n aufsteigen. BB. 74; Der Lenz .. schleudert seine Sing-R–n, | die Lerchen, in die Luft. etc.
Anm. Das Wort scheint urspr. nur die steife, cylinderische Hülse zu bez., s. Patrone und: Mache ein klein gutes Schießpulver in wohlgehäbe Scharnützelein od. „Rhagettlein“ (von 1591). 3, 403, vgl. 69: Die (Geld-) Rogel, — Geld-Rolle, Tüte und s. o. der ausdrücklich Steig-R–n von andern untersch. — Vrsch. frz. raquette, Schlag-Netz 1 (s. d. und 278), auch: „das Rackét (t)“, z. B. Baumg. 44a.
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