Prise
prisen
* Prīs~e (frz.), f.; –n; Prischen; –n-:
1) Beute, Fang, — eig. und zunächst: Schiff.: ein erbeutetes Schiff und das Erobern eines solchen, dann auch ver- allgemeinert und übertr. (vgl. Preis 3 und Anm.): Ohne Kaperbrief auf P–n-Machen ausgehn; Eine P. aufbringen (s. d. 3); Etwas für gute P. [rechtmäßige Beute] erklären etc.; Phil. 44; 8, 44; P–n, die er in seinen Schnappsack steckte. Pr. 1, 192. — 2) (s. 1) Einem P. [Gelegenheit zum Angriff, zum Tadel] geben, z. B.: Du hast ihm und seinen Gehilfen gar zu viel P. gegeben. 12, 231. — 3) eine Quantität, soviel man zw. den Spitzen der drei Vorderfinger fasst (hier zuw. mit „ie“), oft verkl.: Eine P., ein Prischen Reseda- Samen; Eine P. Niesewurz zu nehmen. 14, 183 etc., bes. oft — auch ohne Zusatz — von Schnupftaback: Ich nehme eine stärkre P. Doppelmops. M. 2, 6; Nahm in der Verlegenheit eine P. und verschnupfte die Anspielung. Fr. 86 etc. Sprchw.: Für Etwas nicht eine P. (Taback) geben, nicht das Geringste; Du hättest mein Leben um ’ne P. Schnupftaback haben können. 120a; Ein Todesurthel bestätigen ist ihm wie eine P. Schnupftaback nehmen [etwas Gleichgültiges]. R. 1, 21 etc., s. 4. Übertr.: Sie geben soviel guten Rath aus, daß Sie hoffentlich mir auch eine P. [kleine Dosis, Dose] davon nicht versagen werden. Ph. 3, 58. — 4) (s. 3) Die Gattin des Herrlichen war, für mich wenigstens, was man so zu nennen pflegt, eine unangenehme P. R. 3, 93, etwas Unangenehmes. — 5) s. auch Preis 1. —
~en, intr. (haben) und tr.: eine Prise (s. d. 3) Taback nehmen; schnupfen: Ihr „priestet“ dabei und schlugt auf den Deckel der Dose. Woch. 54.
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