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Prahler Prahlerei prahlerhaft prahlerisch prahlhast
Prāhl~er, m., –s; uv.:
prahlende Pers. (weibl. P–in), Prahlhans, Aufschneider, Großsprecher etc.: Armer (Sch. 435b), schlechter (Hagedorn 1, 108), windiger (W. 19, 186), lügenhafter (34, 53), leerer, eitler P.; Große P., schlechte Fechter! Sprchw. (W. 13, 183); Der Streich ging in die Luft, Herr P.! 15, 236; Erz-, Groß-P. (Grabbe Hann. 51); Ein armer Wicht, ein Tugend-P. [der mit Tugend prahlt]. Plönnies Mar. 174; G. 29, 251 etc.
~erēī, f.; –en:
das Prahlen u. prahlende Außrung, s. Geprahl: Eine bloße Aufschneiderei. .. Seine thörichte P. G. 28, 229; Er zeigt, was ihm die Natur an guten Eigenschaften gegeben hat, ohne P. 29, 208; Ohne P. [gesprochen etc.]. 6, 332, s. prahlen 2d; Wer packt hier solche P–en aus, | die unser Ohr mit leerem Schall betäuben? Schlegel Joh. 2, 1; Für persische P. und königliche Ostentation. W. Luc. 6, 333 etc.; Erz-, Groß-, Tugend-P.
~erhaft, a.:
in der Weise eines Prahlers; prahlend: L. 3, 112; W. 33, 57 etc.
~erisch, a.:
prahl(er)haft: P. reden (V. 22, 288), Etwas erzählen (G. 20, 109), sich rühmen etc.; Der p–e Mund (Uhland 175); P–e Rede, Sprache, Worte etc.; Eine p–e Ausstellung zur Schau. Kant Anthr. 193; Sch. 828b; Die Anstalten, die sich so p. angekündigt hatten und nun ein so lächerliches Ende nahmen. 873a; 992b; Das Gemälde unserer p–en Armuth. 171a; Wozu der Sekte p–e Tracht? 281b; W. Luc. 6, 333 etc.; auch z. B. von einer Blume: Die p–e Aroīdee. Burmeister gB. 2, 258 etc.; Erz-, groß-p. etc.
~hast, a.:
prahlerhaft etc.: P–e Feigheit. Ense Denkw. 6, 22; Forster Br. 2, 456; Freiligrath H. 152; Schlegel Dr. 3, 106; V. Ant. 2, 227 etc.; P–igkeit, Prahlerei, vgl.: Der prahligte Lumpenhund. Rockenphil 3, 164.