Faksimile 0572 | Seite 570
Polder poldern
Pólder, m., –s; uv.:
1) Schiff.: die überm Schanddeckel vorragender Enden der Jnhölzer oder verkehrten Auflanger, zum Belegen des Tauwerks, auch „Pöller“. Bobrik; Die hellen Farben an den Reilingen [Regelingen] und Pollern. HSchmidt (Hausbl. 56) 1, 453, s. Boller 1 (vergl. Poll 1).
2) durch Eindeichung dem Wasser abgewonnenes niedres Land: Sucht man dem Meere Watten, d. i. Sand- und Schlammbänke, die zur Ebbezeit bloß liegen, abzugewinnen und solche eingedeichte Stellen oder P. sind äußerst fruchtbar. Daniel 334; So sind diese natürlichen P. entstanden, worauf der Ackerbau gegründet ist. G. 23, 3; Ausgetrocknete P., deren Niveau 32“ unter der See ist. Niebuhr Nachg. 143 etc., selten f., Mz.: Die holländischen P–n. Kohl A. 1, 4 etc.
~n, tr. u. intr.:
1) vralt. st. poltern (s. d.).
2) in Zsstzg. (s. Polder 2), z.B.: Aus-p., zum Polder austrocknen, Sumpfland etc. trocken legen: Wurde Land urbar gemacht, ausgerodet, ausgepoldert. Jv Müller 1, 241 etc.; Ein-p., intr. (sein), zum Polder werden: Bei Land-Eilanden müssen die durchreinenden Landarme dereinst nothwendig ein-p. Jahn M. 146 etc.