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Polar polarisieren Polarität
* Polār (nlat.):
a.:
1) den Pol betreffend, in seiner Nähe befindlich, nam. als Bstw., z.B.: P.- Gegend, -Länder, -Meer, -Bär, -Stern etc.
2) (s. Pol3) aus der Jndifferenz heraustretend und in versch. Wirkungen sich äußernd: Wenn das Nervensystem sich selbst überlassen ist, so befindet es sich in dem Zustande völliger Indifferenz, wie das Wasser, welches ebenfalls durch die leiseste Einwirkung des Galvanismus oder der Elektricität zersetzt, d. h. p. wir. Oken 4, 249 etc.
~isīēren, tr.:
polar machen, z. B.: Daß der Charakter der Nerven in völliger Indifferenz oder Gleichgültigkeit besteht und ihre Äußerungen nichts Anderes sein können als leise Polarisierungen. 250 etc.; Es giebt Lichtstrahlen, welche nicht nach allen Seiten hin dieselben Beziehungen zeigen. Diese Eigenthümlichkeit wird mit dem Namen der Polarisation bezeichnet und Strahlen, welche diese Eigenthümlichkeit besitzen, nennt man polarisierte Strahlen. Pouillet 2, 264.
~itǟt, f.; –en; –s-:
das Polar-Sein oder -Wirken: Daß die farbigen Naturwirkungen so gut als die magnetischen, elektrischen und andere auf einem Wechsel-Verhältniß, einer P. oder wie man die Erscheinungen des Zwiefachen, ja Mehrfachen in einer entschiedenen Einheit nennen mag, beruhen. G. 30, 289; 37, 323; Daß Anziehungs- und Zurückstoßungskraft zum Wesen der Materie gehören und keine von der andern im Begriff der Materie getrennt werden könne. Daraus ging mir die Ur- P. aller Wesen hervor, welche die unendliche Mannigfalt der Erscheinungen durchdringt und belebt. 25, 160.