Faksimile 0543 | Seite 541
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pfreng pfrengen
Pfréng, a.:
(veralt., mundartl.) eng, drang.
~en, tr.:
in die Enge bringen, drängen, s. Schm. 1, 332; Da aber die Herzen derängstiget und .. in einander gepfrengt sein. Mathesius Pr. 104; Gepfrengt und gemartert. Lthr. 90a etc.; Wollen Gott, der Himmel und Erden erfüllt, ein-p. in einen Nothstall. Franck Weltb. 79a; Ist das Meer eingepfrengt .. zwischen Bergen. 186a etc., vgl. Pfrangsal. Haltaus 1489.
Anm. Niederd. prangen, s. Brem. Wörterb. 3, 359, z. B. noch (Schiff.): (Segel) prangen oder pressen (engl. to crowd sails, frz. forcer de voiles), in dringenden Nothfällen soviel Segel führen, als das Schiff irgend tragen kann; auch: Schlimme und gall-angeprangte Worte [voller Galle]. Schmelzel 148, vergl. goth. (ana)praggan, bedrängen etc. Dazu niederl. prang (bedrängende, zwängende) Fessel, Gefängnis und Pranger, niederl. pranger, Ort zum Schließen schaugestellter Verbrecher, worin aber dann der Begriff des öffentlichen Aus- und Schaustellens der überwiegende wird (vgl. prangen). S. auch (niederd.) Prange, m., –n; –n; Prangel, m., –s; uv.: großer Knüppel.