Pappel
Páppel, f.; –n; –chen; -:
Botan.:
1) ein Geschlecht von Bäumen, Populus, bei Saare, mit mehrern Arten (s. Zsstzg.): P–n auf den Wiesen. 1, 47; So hoch Melanie und fast mit dem Wuchse der P. aufgeschossen war. R. 1, 315; Der P–n stolze Geschlechter | ziehn in geordnetem Pomp vornehm und prächtig daher. 75b; Ein Hain von wasserliebenden P–n. Od. 17, 208 etc. —
2) = Malve (s. d.), Malva, best. Käse-P. (s. P.-Käse), auch ausgedehnt auf einige mehr oder minder ähnl. Pflanzen (s. Zsstzg.): P–n und Meierkraut. Sp. 78b; Nimm der wilden Bappel, so man Simaeswurz nennt. Th. 14, vgl.: Wilde P., Althaa officinalis etc. und s. 1, 290.
Anm. In Bed. 1 aus latein. populus, nach Pflanz. 92 von den bebernden Blättern beuannt, vergl.: Pippala, der heilige Feigenbaum, dessen Blätter, wie bei uns die P.-Blätter vom leisesten Winde zittern. Sak. 240 und Äspe (veralt. masc. 2, 187).. In Bed. 2 ahd. pap(p)ula etc., mhd. papele. — In manchen Fällen ist die genaue Best. der gemeinten Pflanze schwierig, s. P.-Apfel und z. B. von einem Triton: Trauet nie | der Großmuth eines Manns mit einer Schürze von P–n. 15, 55, während er S. 12 beschrieben wird: Um die zottigen Lenden | statt alles Gewandes mit Schilfe bedeckt etc.
Zsstzg. z. B.: Bálsam- [1]: P. balsamifera. — Bāūm- [2]: Malva s. Lavatera arborea. — Bīsam- [2]: M. moschata. — Féld- [2]: M. rotundifolia. —
Flátter-: Zitter-P. —
Gä́nse-: Feld-P. —
Hánf-: Wald-P. —
Hāsen-: Feld- und Wald-P., vgl.: Hasenpöppeln, M. silvestris, Frucht: Pöppelkäse. Boll Fl. 53 etc.; Mit H–n peitschen. W. 15, 234; 19, 227; Luc. 3, 145; 6, 36 etc.; In der edlen Kunst ein bloßer Stümper sein | flicht in den Lorberkranz oft H–n ein. Günther 417, zieht Einem Züchtigung zu. — Hérz- [2]: Malope. —
Johánnis-: Wald-P. — Jūden- [2]: eine Gemüse-Pflanze, Corchorus olitorius (s. Linde 1). — Kāhl- [2]: Sida. — Kǟse- [2]: s. Hasen-P. — Klétter- [2]: Drena. — Mélker- [2]: Trollius europaeus. — Rōsen- [2]: M. alcea. —
Róß-: Hasen-P. — Sámmet- [2]: Abutilon. —
Schnēē-: Weiß-P. — Schwárz- [1]: P. nigra, schwarze [d. h. dunkellaubige] Pappel, im Ggstz. zur weißen oder Weiß-P., deren Blätter unten weiß filzig sind. —
Sílber-: Weiß-P. H. 11, 19; Ein Laut, wie wenn eine S. im Winde zittert. HKleist (Monatbl. 2, 519a). —
Stāūden-: Baum-P. — Trāūer- [1]: mit niederhängenden Zweigen: Unter diesen welken T–n. Gutzkow R. 8, 181. — Wáld- [2]: M. silvestris, s. Hasen-P. — Wēīß- [1]: P. alba (s. Schwarz-P.), auch Schnee-, Silber-P. — Zítter- [1]: P. tremula, Aspe: Die Blätter der luftigen Z. V. Od. 7, 106 etc.
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