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Pansch Pantsch pan(t)schen
Pán(t)schPán(t)sch, m., –es; –e:
1) s. Panzen und Anm.
2) Mansch (s. d.). Schm. 1, 288; Weinhold; Bernd etc. als (verächtl.) Bez. eines Getränks = Gebräu: Ein warmer Weinpunsch, gegen welchen der Krickwitzer nur Weinpantsch ist. Holtei Lammf. 1, 180 u. ohne verächtl. Nebenfinn, z. B.: von Champagner: Hielt seine Lobrede auf den Pantsch, den der Ochsenwirth veuve Cliquot .. nannte. Mensch 1, 10 etc.
~en, tr. u. intr. (haben):
1) manschen, klatschend und plätschernd in Flüssigkeiten hantieren etc.: Im Wasser p. Adelung; Den Wein p. (mischen, fälschen). Ders.; Weinhold; In den Apotheken geht es nicht zum reinlichsten her, sondern gepantscht und gemantscht. Goltz 3, 147; Die Seide am Flusse zu pantschen [spülen], um sie von aller anhängenden Farbenbrühe zu reinigen. Karmarsch 2, 785; [Die Heinzelmännchen beim Küfer] gossen und pantschten | und mengten und manschten. Kopisch (Echtermeyer 222); Das pantscht gleich mitten in die Schale. Roquette Waldm. 79, plumpt, springt plätschernd hinein etc. Dazu z.B.: Der Pöbel, worunter ich (sit venia verbo) nicht die Mist- pantscher allein zu zählen Ursache habe. Sch. (Boas SchJug. 1, 248), Einer der im Mist herumpanscht (niederd.: Mistperrer) etc. 2) (s. 1) klatschend schlagen: Den Dritten pantscht’ er auf den Bauch, | daß von ihm ging manch Seufzerhauch. Geibel Jun. 278; Der Bub ist gepantscht [durchgeprügelt], wie sich’s gehört. Spindler Vog. 1, 159; 323; Schm., auch übrtr.: Er griff sie an und siegte nicht | und kam gepanscht nach Haus. Sch. 12a etc., s. patschen 2a u. vgl. Panzen und Anm.