Faksimile 0495 | Seite 493
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Pall Palladium Pallampur Pallas Pallasch Pallast Palle Palliativ Pallisade pallisadieren Pallium
* Páll: s. Palle. ~ādium (gr.). n., –s; -adi-en:
1) (Myth.) ein Bild der Pallas, das in manchen Städten auf das sorgfältigste aufbewahrt wurde, weil daran die Erhaltung der Stadt selbst geknüpft war, daher verallgemeinert: etwas sorgfältig zu Schützendes, wovon das Wohl abhängt, Heiligthum etc.: Das P. der Freiheit etc.
2) (o. Mz.) Chem.: ein in Platin- u. Gold-Erzen vorkommendes bläulichweißes Metall. Verbind. z. B.: Schwefel-, Cyan-P. etc.
~ampūr (ind.), m., –s; –s:
gewürfelte baumwollne Zitzdecken, Karmarsch 2, 349.
~as (gr.), f.; 0:
1) Mythol.: Minerva: Im Denken ist sie P. ganz. B.
2) Astron.: einer der Asteroiden.
~asch (slaw.), m., –es; –e:
Seitengewehr mit breiter, grader Klinge: Hoch den blitzenden P. geschwungen. Fouqué Gd.1, 71; Dr. 1, 318; Den wuchtigen P. unter dem Arm. Höfer V. 110; Die P–e blank gezogen. Laube DrW. 5, 196; Tieck N. 5, 224 etc., s. Bernd.
~ast: s. Palast. ~e, f.; –n:
die am Brat- und Gangspill den Rücklauf der Wellen hindernden Sperrkegel. Ahnlich: Die Stell-P–n der Rapperte etc. Dazu: Pall winden, ein Spill so weit drehn, daß die P–n eingreifen, s. Brem. Wörterb. 3, 286.
~iatīv (frz. –īw), n., –(e)s; –e:
ein Mittel, wodurch ein Übel nicht gehoben, sondern nur hingehalten oder gelindert wird.
~isāde, f.; –n:
Schanzpfahl; Verschanzung durch solche Pfähle, auch übertr.: Wälle, Pallisaden. Börne 2, 284; [Der Igel] richtet aus sich selber gleichsam lebendige Palisaden auf. Brockes 9, 302; In die allzuengen P–n des Aristoteles und Batteux einkeilen. Sch. 102a.
~isadīēren, tr.:
verschanzen. Prutz Woch. 93 etc., oft: Ver-p., z. B.: Keinen Schirm, als den Stand, in den sie sich verpallisadieret. G. 14, 76 etc.
~ium (lat.), n., –s; -i-en:
Bischofsmantel: Das P. [Bisthum] zu kaufen. Luther SW. 26, 52.