nachbaren
nachbarlich
Nachbarschaft
Náchbar~en, intr. (haben):
(selten) nachbarlich wohnen. M. 2 u. mundartl.: in der Nachbarschaft Besuche machen, s. Reis. 7; 18 etc.; 1, 204. — Zsstzg.: Be-: Sich (mit) Einem b., in das Vh. des Nachbars zu ihm treten, — gw. im Partic. = nahe liegend, angrenzend: Benachbarte Völker, Städte, Dörfer, Häuser, Fürsten, Herren; Von des Benachbarten Grund und Boden. Beil. 19; Welche benachbart | wohnten im Felsengeklüft. Od. 9, 400; Einen benachbaurten Fürsten. 250 etc., auch (s. Nachbar 1b): Steigt eine Quantität Wasser nach oben, so treten die benachbarten Schichten in die .. Lücke. gB. 251; Zu oft ist manche Lust benachbart mit dem Leide. 2, 132; Vom Olymp, benachbart mit dem Himmel. 12, 183 etc. —
~lich, a.: ein Nachbar seind, nah an einander grenzend (auch von Sachen, vgl. benachbart); unter Nachbarn statthabend; in den (nam. oft prägn.: freundlichen) Beziehungen, die Nachbarn mit einander haben, gegründet etc., z. B.: Wie zwei n–e Wellen. D. 2, 518; Alle Streitigkeiten, sowohl die häuslichen, als die n–en [die im Haus und unter Nachbarn]. 15, 19; Indem sich der Fürst an Frankreich als den ersten Alliierten angeschlossen. 25, 134; Das Gefühl n–er Verhältnisse. 33, 171; Die n–en Verhältnisse der Farbenlehre zu andern Lehren. 40, 51; 10; 17, 166; 29, 394; Ihrer Frau Mutter meinen n–en Besuch zu machen. Pr. 10, 26; N. und solche Nachbarn | nicht vermuthend, schlief Mohadi’s Enkel | wen’ge Schritt nur entfernt im Nachen. 4, 355; N. wohnet der Mensch noch mit dem Acker zusammen. 75b; 23b; Beim n–en Schmaus. 3, 32 etc.; Ein Volk, fromm, getreu und ganz „nachpeürlich“. 522b, gute Nachbarschaft haltend; Dieser „nachpeürlich“ Krieg. 642a etc. — Auch z. B.: Beide [Klöster] hatten sich .. | zu einer Betefahrt freund-n. verbunden. 20, 44, nach der unter Freunden und Nachbarn statthabenden Verbindung; Das Verschwinden jener mitbürgerlichen und freundn–en Sinnesart. 14, 94 etc.; Ein Häuschen .. | von frischem Waldesschatten | freund-n. milde umhaucht. R. 9, 510; Nach einem menschlichen, freund-n–en Echo suchend. A. 1, 218 etc., vgl.: Aus treu-n–er Meinung. 185 etc.; ferner z. B.: Grenz-n–e Streitigkeiten etc. —
~schaft, f.; –en: 1) das Nachbarsein, nachbarliches Vh.: Gute N. halten; Schon durch unsre N. wurden die Kinder inniger befreundet etc., vgl.: Das Pathenthum . ., das sich im weitern Sinne selbst auf das Nachbarthum und die Landsmannschaft ausdehnt. Chr. 2, 218 etc. —
a) Zuw. auch verallgemeinert = Nähe (auch von Sachen), nahe Beziehung etc., z. B.: Diese Berge lockten uns durch ihre anscheinende N. R. 1, 264; Die N. mit unserm heil’gen Blut [die Verwandtschaft] | sollt’ ihn nicht schützen. Rich. II. 1, 1, s. Nähe 1c etc. —
2) nahe um Jemand wohnende Personen, nam. als Gesammtheit, doch auch eine einzelne — und die von ihnen bewohnte Gegend: Mit der N. viel verkehren; Sich Etwas von der N. leihen; Die junge Wittwe ist eine gefährliche N. für ihn; Die Spartaner waren eine schlimme N. für Messenien; Die ganze N. spricht davon; In Jemandes N. ziehen; An Besuchen aus der N. und in die N. fehlt es uns nicht. 15, 9; „Viel N. umher?“ Krautjunker. 7, 219 etc., s. auch Nachbar 2. — Zsstzg. zu [1 und 2], s. die von Nachbar, z. B.: Mit Jemand keine andern Beziehungen als die der Deich- (Feld-, Grenzetc.) N. [1] haben; Streitigkeiten mit der Deich- (Feld-, Grenzetc.) N. [2] haben; Eine angenehme Tisch-N. würzt das Mahl etc.
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