morgen
I. Mórgen, adv.:
(s. II) der auf heute (s. d. und die Beisp. dort) unmittelbar folgende Tag, wie über-m. der auf diesen folgende etc., vgl.: Am nächsten (oder folgenden) Tage in Bezug nicht auf den jetzigen, sondern auf einen vergangnen Tag (in der Erzählung), doch s. morgend 1:
1) M. früh [ungw. in Verbind. mit II: m. des Morgens], Mittag, Vor-, Nachmittag, Abend, Nacht; M. gegen Mittag; M. um 12 (Uhr); M. werden es acht Tage, daß er hier war, seltner: M. vor acht Tagen war er hier, dagegen: M. (über) acht Tage, (über) vier Wochen wird er hier sein etc.; Einen auf m. vertrösten, bestellen; Bis m. will ich noch warten; Von heut bis m.; Von m. ab (od. an); Er hat mir’s zu m. versprochen etc.; M. des Tages [s. morgend] soll er seinen Lohn empfangen. 28, 35; 7, 298; Bürg. 97 etc., vgl.: M. am Tag schieb’ ich ihm einen Riegel vor. D. 4, 271, gleich m. etc. Heut oder m., in naher oder wenigstens möglicherweise bald eintretender Zukunft etc.: Zeit hat Ehre. M. ist wieder ein Tag, für heute mag’s genug .. sein. Ph. 2, 85; M. ist auch noch ein Tag. 298a; 11, 88 etc.; Wenn allerseits verehrte Anwesende heute und etwa m. und etwannest über-m. noch einige Rücksicht auf seinen Zustand nehmen, so wird er wohl über-über-m. ausgehen dürfen. M. 4, 188; „Wann sie abreisen würden“ — Überübermorgen. W. 1, 110 etc. —
2) substantivisch:
a) zuw. personif.: So oft ich ihn dran erinnere, sagt er: m. .. Herr M.! Sie gefallen mir gar nicht mehr. 2, 143 etc. —
b) z. B.: „Wir sehen uns wieder!“ M., denke ich, versetzte sie scherzend. Ich fühlte das „M.“ 14, 71 etc., gw.: das M., der Tag nach heute, ver- allgemeinert: die Zukunft (s. Heute 2 und die Belege dort): Ob das Gestern starb mit nassen Wangen, | dennoch im Heut zeigt sich ein gräßlich M. Arr. 161; Wer in dem Gestern Heute sah, | dem geht das Heute nicht allzunah | und wer im Heute sieht das M., | Der wird sich rühren. 3, 94; Kannst auch auf ein M. hoffen, | das nicht minder glücklich sei. ebd.; Viel tausend Gestern sind vorbeigegangen, | viel tausend M. kommen wieder. 2, 240 etc., seltner (s. c und II) im flektierten Genit.: Des M–s Sorge frisst die heut’ge Freude nie. 25 etc. —
c) vereinzelt (stattb) masc. (s. II) der morgende Tag: Ein weises Schicksal deckt dem Sterblichen den M. | Auf! halt die Stunde fest! das Heute nur ist dein. Gd. 101; Es folgte dem schönen Heute | der schönere M. Arm. 114; Der Zwist von heute .. | ist beizulegen, doch Das sichert uns | nicht für die Zukunft, für den M. nicht. 13, 160; Sorge nicht für den M., ein jeglicher Tag, der trage | seine eigene Last. 1, 90; Das sei heute so und vielleicht noch m., wer aber für den Über-m. stehe. Pfl. 1, 25. =
3) (vralt.) als Ew. = morgend (s. d.): Keiner erlebt den m. Tag. 74b.
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