moosen
Mōōsen: 1) intr.:
mit Moos bewachsen, z. B. im Partic.: In m–den Hütten. D. 1, 300 etc. — 2) tr.: gw. nur in Zsstzg., vgl. schwzr. miesen: Moos ausrupfen etc.
Zsstzg. z. B.: Áb-, tr.: das Moos von Etwas abmachen, ent-m. — Aūs-, tr.: Eine Höhle etc. a., entm. — Be-, intr. (sein): mit Moos bewachsen, nam. vor Alter: Dann könnt Ihr halten, bis Ihr bemooset. VWeber 2, 363 etc., auch tr.: Die Zeit bemoost Ruinen, bekleidet sie mit Moos, und refl.: Die Ruinen b. sich; Deren Grüfte sich schon bemoosten. Matthisson 220. Nam. aber im Partic. (s. moosig): Fels .., reich bemoost. G. 6, 274; Von heiligen, bemoosten alten Eichen. Hagedorn 2, 124; Den bemoosten Rand [des Pfuhls]. 277; Vom bemoosten Kirchenthurm. Hölty 15; Platen 4, 282; Das bemooste Dach. Ramler F. 1, 121; In bemoosten Gründen. Thümmel 8, 30; Der grünbemooste Gipfel. V. 4, 150 etc., auch: Rosen, die bemoost sind. Kl. Od. 2, 67, s. Moosrose; Bemooste Karpfen, alte, s. Mooskarpfen und (bursch.) von Studenten: alt, viel Semester hinter sich habend. Vollmann 47; Bemooster Bursche zieh ich aus. Ausw. d. Lied. 310 (Schwab); Bejahrt und noch Student, | bemooster Herr. G. 12, 86; Die Füchse der Revolution werden bemooste Häupter [s. d. 6]. Heine Sal. 1, 25; OMüller 1, 53 etc. — Nbnf.: Bem ö st. Fleming 583, s. Olearius Reis. 187b; Kein „bemoss’tes“ Dach. Weichmann 3, 317 etc. — Ent-, tr.: vom Moos freimachen, auch refl.: [Er sieht] Rom’s Ruinen sich e. | und Athen’s Gefilde blühn. Matthisson 203. —
Über-: intr. (sein), refl.: mit Moos überwachsen, seltner tr., s. be-m.: Daß mein Grab noch unter deinen Füßen übermose sich. Platen 2, 83; Halbübermooste Felsblöcke. Scherr Nem. 2, 144; Tschudi Th. 13; [Das Pferd], wie übermoost auf dem Rückgrat. V. Sh. 3, 391, vgl.: Außerdem hat’s den Rotz und auf dem Rückgrat ganz vermoost. Shakespeare 5, 285. —
Um-: (s. be-m.) mit Moos umwachsen: Der ummooste Bach. Salis 86. —
Ver-: (s. be- und über-m.) ganz moosig werden, verwitternd mit Moos bewachsen und tr.: so machen: Die Dächer mit groben gerißnen Schindeln unzierlich gedeckt, die durch die Jahrszeit ganz schwarz gefault und vermoost sind. G. 14, 216; Das v–de Vermodern der Kunstgrotten. 18, 293; Denn auch der Denkstein verwittert, die Inschrift vermooset. Kosegarten Dicht. 1, V; Kein längst vermoseter Spaß. IP. 31, 20 etc., vgl. schwzr.: Vermiesen, tr., auch: mit Moos verstopfen.
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