Molke
Molken
Molkerei
molkicht
Molkig
Mólk~e, f.; –n; –n-. — ~en, n. (m.), –s; uv.; -:
1) mundartl., nam. schwzr.: Milch (s. d. und II. Melk, Anm.) und alle Milcherzeugnisse, wie z. B. Käse, Butter, Zieger etc., s. 2, 213; Unter anderem „Mulcken“ wird in diesem Land viel Zieger gemacht. 469a. — 2) die nach Abscheidung des Butterfetts und des Käsestoffs von der Milch rückständige Flüssigkeit: Saure M–n oder M–n schlechtweg; süße M–en (s. Jute), die durch Lab ohne Sauerwerden der Milch abgeschieden werden; M–n trinken (z. B. als Kur); Ein leichtes M–en wird dem bäuerischen Kinde die beste Mandelmilch. Die M–e und Jute, als beliebtes durststillendes, magenreinigendes Tischgetränke. 3, 348; Hier presst ein stark Gewicht den schweren Satz der M–e. 35 [ältre Lesart: Schotten]; Die Waddike (M–en) von der Käsemasse geschieden. (55) 1078a; (57) 234b etc.; Milch, von welcher das Schmalz oder Butter abgesondert, als Strotten oder M–en. Sp. 26b; Seinen Bauch mit eitel M–en und Käswasser füllen. 72b = Könnt’ er, mit M–e getränkt, noch Fleisch auf die Lenden gewinnen. Od. 17, 325 etc. — Auch zur Bez. eines bleichen, trüben Ansehns (s. molkig), z. B.: Mit einem Angesicht wie M–en. 1, 270 (vgl.: Was für Soldaten, M–en- Gesicht? 311a); Dahinter pestkrank stand in trübem M–en | die todesbleiche Sonne. Ah. 67 etc. — Auch Zsstzg. z. B.: Ziegen-, Kuh-M–n etc., ferner: Alaun-, Citronen-, Kräuter-, Senf-, Tama- 2o Ó rinden-, Wein-, Weinstein-M–n, nach dem angewendeten Zusatz, auch Eisen-M–en, worin ein glühendes Eisen gelöscht wird, als eisenhaltig kräftigend und daher übrtr.: Übrigens härtet der Krieg nicht viel stärker aus als der Friede, denn dieser giebt dem Landmann .. Eisen-M–en länger zu trinken als die kurzen .. Strapazen einiger Kriegsjahre dem Soldaten. 33, 60 etc.; Nach-M–en, M–en, aus denen durch nochmalige Scheidung der Zieger geschieden ist, Schotte (s. d.), vgl. Eiermilch. —
~erēī, f.; –en: Melkerei, Milchwirthschaft etc.: Um die M. will ich kümmern. Soll 1, 400; Von Abfällen der Küche, M. etc. (55) 567 etc. —
~icht, ~ig, a.: molken-haltend, -ähnlich, nam. trübe etc.: Allnächtlich herunter vom Rade | huscht bleich und m–icht ein Schattengesicht. 62b; Der Wein ist trüb und m–ig. Card. 99; Kein matter wankender Geist, der beim ersten Aufrausch kühler Morgenlüfte in m–ige Farben zerfließt. 9, 53; Dick und m–ig wie die Milch einer bezauberten Kuh. 185 etc.
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.