Model
Mōdel, m., –s; uv.; -:
in vielen techn. Anwendungen: Etwas, wonach sich Maß, Größe, Form von Etwas richtet und bestimmt (vgl. Modell), z. B.
1) Bauk.: „Die Einheit, nach welcher die verhältnißmäßige Größe jedes zur Verzierung dienenden Theiles bestimmt wird .., die ganze oder halbe Dicke einer Säule . . . Die meisten Baumeister theilen ihn in 30 Theile ein, die sie Minuten nennen.“ 3, 406; Die Ordnung ist korinthisch, die Säulenweiten etwas über 2 M. 23, 137 etc. —
2) Kattundr.: M., Druck-M., die Blöcke, worin die Muster erhaben geschnitten sind, die Druckform, s. 2, 353 ff., vgl. Form 4c. —
3) (s. 2) auch bei Webern: das Muster des Zeugs (Bild, Gret) etc.; bei Stickerinnen: das Muster zum Nachsticken, Vorbild, s. M.- Tuch und modeln. —
4) ein Muster, das auf Etwas gelegt wird, um Dies danach in best. Form und Größe auszuschneiden, z. B. bei den Handschuhmachern. 741b etc. —
5) bei Strickereien: Das, wonach sich die Weite der Maschen richtet. (55) 10b; Strick-M. 76b, s. Lehr und Lehre 1d. —
6) Tischler: M., Streich-M., Streichmaß (s. d. 2). — Nam. aber:
7) ein hohler Raum von best. Form, Etwas darin abdrückend oder gießend zu formen, s. Form 4d, auch in Bezug auf die Zsstzg., z. B.: Gieß-M. und nach dem zu Gießenden: Blumen-, Knopf-, Kugel- M. etc.; Töpfer-M.; Gießt den Teig in den mit Butter bestrichenen und mit Mehl bestreueten Back-M. (55) 109b etc. Auch übertr.: Der Deutsche goß die lateinischen Wörter nur in seinen M. Preisschr. 1; In einen teutschen M. vergossen. Garg. Tit.
Anm. Ahd. modul, mhd. model, n., auch f., s. 2, 216a und z. B. noch: Bildersäulen | theils zur M., theils zur Pracht etc. 9, 49, s. Modell. Mund- artl. Mz.: Mödel, s. 2, 552 ff. (auch in Bezug auf Bed.); Die geschnittenen Holzmödel. gH. 2, 86 aus lat. modulus, it. modello, modano, span. molde, franz. moule, engl. mould, provenc. molle (s. 230), vgl. Mall.
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