Modell
modellhaft
modellieren
* Modéll (it.), n., –(e)s; –e; –s; -:
Model (s. d.), z.B.
1) Muster oder Vorbild für weibl. Hand- arbeiten: Das M. von wollenen gestrickten Kinderkamaschen. (55) 76b; Das M. eines Vorärmels. 107b etc. —
2) Nadler: M., Schacht-M.: eine halbcylindrisch ausgehöhlte Form, deren Höhlung genau der Länge entspricht, in welche die Drahtbündel zerschnitten werden, um „Schachte“ zu bilden, d. h. Stücke von der doppelten Länge einer Nähnadel, s. 2, 739. —
3) Gießer.: Um eine Form aus Sand zu verfertigen, muß man im Besitz eines M–s sein d. h. eines Körpers, welcher dem durch Guß aus Metall herzustellenden an Gestalt und Größe gleich (streng genommen, wegen des Schwindens, ein wenig größer) ist. .. Die Formerei besteht nun, allgem. ausgedrückt, in dem Verfahren, das M. in den Sand einzuhüllen und aus der dadurch erzeugten Hohlung .. herauszunehmen. 107 etc., s. auch Hemde 4a. —
4) Maler. (und bildende Künste): ein Körper als Muster der Nachbildung, nam. eine Pers., deren nackter Körper in best. Stellung als Muster und Vorbild dient, auch übertr.: Einem Maler M., — als, zum M. stehn; Leopold Robert hat sozusagen die Natur, die ihm M. stand, belebt. BB. 255; Sie sitze eben einem Maler als M. 22, 124; Das zierlichste M. zu Grazien. 20, 62; Stelle dir vor, was für ein M. zu einer Bildsäule des Erstaunens ich abgegeben hätte. 5, 22; Das M. [die als M. dienende Pers.] kann wieder fortgehn. Nov. 5, 213; Etwas, das .. die berechnete Pose des M–s verräth. Par. 1, 271 etc.; Das ewige Studium des Schul-M–s. 29, 406 etc.; Es ist Kopie, der es in der Welt | sicherlich nicht an M–en fehlt. 1, 216; Daß sie sich aus einem M. durch Schminke in ein Gemälde veredelte. 2, 99 etc. Auch: Warum man aus dem Agathon kein M. [Muster] eines vollkommen tugendhaften Mannes gemacht. 4, VIII etc. —
5) eine körperliche Darstellung in verjüngtem Maße:
~haft, a.: a) insofern danach ein Werk in großem Maßstab gefertigt werden soll, z. B. bei Bildhauern. 29, 155; 3, 408; M. 1, 245a etc., bei Bauwerken: Jeder große Münster hat anfangs sein kleines M. R. 1, 5 etc. —
b) als Nachbildung großer Werke, zur veranschaulichenden Ansicht: Mein Vater besaß ein schönes mitgebrachtes Gondel-M. 23, 69; Das M. einer Dampfmaschine etc. —
modell-artig: Ein leiser, Zug von M–igkeit — man verzeihe das Wort — scheint mir doch über diesen Bildern des französischen Meisters zu schweben. Par. 1, 271. —
~īēren, tr.: ein Modell von Etwas machen. 3, 408; Der Modellierer hatte das Kunstwerk nachgebacken. 21, 22; Sie ab-zu-m. 1, 115; Nach-m.
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