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Meer
Mêêr, n., –(e)s; –e; -, –es-:
1) (ohne Mz.) die den größern Theil unsrer Erdkugel bedeckende salzige Wassermasse, der Ocean (s. d. u. See, f.), bestimmter: Welt-M., z. B.: Gott nannte das Trockene Erde und die Sammlung der Wasser nannte er M. 1. Mos. 1, 9; Die Fische im M. 26; Alle Wasser laufen ins M. Pred. 1, 7 etc., s. 2.
2) ein als ein großes Ganze erscheinender Theil des Weltmeers (s. 1 und vgl. See, f.), z. B.: Von einem M. bis zum andern. Ps. 72, 8; Am. 8, 12; Die M–e und Alles was darinnen ist. Neh. 9, 6 etc. Manche Wendungen lassen sich zu 1 und 2 ziehen: Aufs M., auf dem M., übers M. fahren; Überm M. oder jenseits des M–s wohnen; Am M. gelegen; Aus der Tiefe des M–s, aus dem tiefen M., aus des M–es tiefem Grunde Etwas heraufholen; Etwas ins M. werfen; Sein Geld ins M. [gw.: ins Wasser] werfen. Gotthelf Sch. 347, es nutzlos vergeuden; Es war doch kein M. auszutrinken. G. 29, 294, nichts übermäßig Schweres etc.; Der Lord werde .. seine Kräfte an erhabengefährliche Thaten über M. verwenden. 33, 164; Ein Mann über dem M–e. 172; England kann nicht angegriffen werden, weil das M. keine Balken hat. Hebel 3, 92; Die ihr galanter Eifer über M. hierher geführt. Sch. 416a; Über M. hieher geschifft. 464a; Daß durch die Wüste des M–s du . . umherirrst. V. Od. 2, 371; Sie gewinnen | in kurzer Zeit beglückt das hohe M. W. 11, 276 etc. Auch: Hoch aufbrausend das M. [das Wasser des M–s] aus offenen Nüstern. V. etc., vgl.: Wo ich, armer Mensch [Jonas im Walfischbauch], mit M–en übergossen, | mit Flüssen, so die See verschlingt, umgeben bin. Opitz 2, 84. Viele geogr. Namen, z. B.: Das atlantische, griechische, japanische, mittelländische etc., das rothe, schwarze, weiße M. etc., auch Zsstzg. (s. d.).
3) in bestimmten geogr. Namen auch für größere Wassermassen, wenn sie gleich nicht Theile des Weltmeers sind, z. B.: Das kaspische M.; Das todte M. etc.; Alle die vielen Seen, welche der Geograph unter dem Namen von M., mit welchem der Norddeutsche die Landseen bezeichnet, in den Niederlanden, in Ostfriesland, im Oldenburgischen, dem Bremischen findet, sind mit geringen Ausnahmen alle vom großen, jetzt trocken gelegten Harlemer M. bis zu dem Wasserpfuhle in dem kleinsten Moore vor mehrern tausend Jahren niedrig gelegene Torfmoore gewesen. Körner Sch. 3, 445, vgl.: So nun die alten Franken und Teutschen auch das mittnächtig M., daran sie gestoßen, die See genennt haben, wird geachtet, daß sie durch Gegenwechslung des Worts diesen See [den Bodensee] auch ein M. genennt und Meerspurg daher seinen Namen empfangen. Stumpf 392b, s. Anm.
4) bibl.: Das eherne M., ein großes ehernes Wasserbecken im Priestervorhof des Tempels. 1. Kön. 7, 23; 2, 25, 13 etc.
5) häufig zu 1 und 2 bildlich und übrtr., etwas in seiner wallenden, wogenden Bewegung in der Gefahr für die sich ihm Anvertrauenden, in seiner endlosen unabsehbaren Ausdehnung etc. dem M. Ahnliches, und so auch nur übrh. zur Bez. einer großen Menge und Fülle (vgl. Klagel. 2, 13 etc.), z. B.: Durchs M. der Angst gehen. Zach. 10, 11 (vgl. 2. Mos. 14, 16 etc.); Strömen die Einzelbäche der Unterhaltung in ein rauschendes M. zusammen. Auerbach Leb. 2, 183; Seh ich der Felder gelbes M. [s. Ahren-, Halmen-M.] | mit schwer- und schwanken Ähren wallen. Brockes 1, 55; Senke dich .. | in das M. der Frühlingsfreude. 40; Von dorten sah ich nur | ein M. von Trümmern starre Wellen schlagen [das wellige Gebirg]. Cham. 4, 30; Meine zu überhäufte Seele verlor jede einzelne Glückseligkeit in dem M. ihrer aller. Engel 1, 250; Den Erfinder mit einem M. von Überfluß belohnt. G. 9, 45; In Lebensfluthen, in Thatensturm | wall ich auf und ab, | webe hin und her! | Geburt und Grab, | ein ewiges M. [Wogen etc.], | ein wechselnd Weben etc. 11, 24; Ein M. von Pappelspitzen. 23, 117; Verfließet, vielgeliebte Lieder, | zum M–e der Vergessenheit [vgl. Lethe]. 1, 50; Ein klingend M. von Liedern. 4, 107; Jch badete mich in einem M. von Jdealismus. Gutzkow 3, 124; Durch ein M. von Hinderungen. Haller 194; Wo die Sonne ein M. frischen und erfrischenden Lichts ausgoß. Hartmann Erz. 128; Auf dem M. der Ebne einsam stehn | einzle Bäume, Inseln gleich zu sehn. Pet. 181; Ein M. von blauen Gedanken | ergießt sich über mein Herz. Heine Reis. 2, 277; Einmüthiger freier Lobgesang, obwohl eines M–s von Stimmen und Personen. H. R. 7, 314; Daß die Sinne in ein M. von Genuß versanken. Klin- ger Giaf. 142; Es durchkreuzte sich in seinem Gesichte ein M. von unfaßlichen Empfindungen. Gris. 40; Lispelnd wogt | das goldne M. [der Ahren] im lauen Winde. Kotzebue NSch. 10, 5; Wie ihn mit ausgestreckten Schwingen | das stille M. der Lüfte trug. Lichtwer 90; Weil . . in dem großen M. dieser Welt viel Gewürme ist, d. i. viel Anfechtung etc. Luther 1, 87a; Im M. der Liebe ganz versenket. Olearius Ros. 65a; Des lichten Äthers blaue M–e | ersäufen ihre [der Sterne] stolzen Heere | und nun erwachet die Natur. Pfeffel Po. 3, 14; In Rom, in diesem M. von Schönheit. Platen 7, 6; Das Unglück .. verschlang die Füllen | des M–s, das der Versiegung schien zu spotten. Rückert Mak. 1, 107; Gewann von Kriegesbeut’ ein M. Morg. 1, 234; Zogen .. hindurch ein M. von Sande [die Wüste]. 40; 73; Nicht einen Schimmer von dem M. des Lichts, | das glanzvoll, blendend mir ins Auge dringt. Sch. 523a; Unstet treiben die Gedanken | auf dem M. der Leidenschaft. 81a; Nicht, daß sie beim Eintritt in dieses ungewisse M. schon das Ufer gewusst haben, an welchem sie nachher landeten. 778a, daß sie beim Beginn ihres gefahrvollen Unternehmens den sichern Ausgang gewusst; Ein wahres M. von wißbegierigen Köpfen. FSchlegel Luc. 88; Laß .. ein M. von Schmause- α V reien den Wüstling decken. Tieck Anton. 2, 1; In der Gedanken M. zerronnen. Uhland 506; Ob uns ein M. [eine zahllose Schar] entgegenrollt, | hinein! sie sind entmannt, | die Knecht’. V. 3, 91; Näher wallet | der Zwillingstöne M. [die auf- und abwogenden Töne etc.]. 4, 17; Das schwimmt ja ganz in einem M. von Glück. West Dian. 3, 4: In welches M. von Jammer stürzt ihr euch! W. 20, 6; Mich auf das gefahrvolle M. weit aussehender .. Abenteuer einzuschiffen. 17, 89 etc. und so in vielen Zsstzg., wovon wenige als Bsp. genügen.
Anm. Goth. marei, f.; ahd. mari, meri, n.; mhd. mer, n., vgl. lat. mare, russ. M0p0 etc., in Bed. 1 und 2. So in der Volksspr. Süddeutschlands als alleiniger Ausdr. (s. Schm. 2, 310), während bei den Meeresanwohnern Norddeutschlands der Volksausdruck „die See“ (s. d.) ist (vgl. engl. sea, holl. zee etc.). Daher im Hochd., das den obrd. und niedrd. Ausdr. hat und vielfach gleich verwendet, doch in best. Fällen nur den einen oder den andern oder doch den einen vorwiegend gebraucht, nicht bloß in geogr. Namen, z. B.: die Nord-, Ost-, Südsee etc. (s. Zsstzg. Ost-M.), dagegen: das mittelländische, adriatische, atlantische, stille M., das nördl. und südl. Eis-M. etc., sondern auch: See-Fahrer, -Fahrt, -Fisch, -Handel, -Hund, -Karte, -Katze (ganz vrsch. M.-Katze, s. u.), -krank, -Krieg, -Luft, -Macht, -Mann (ganz vrsch. M.-Mann), -Mēile, -Meve, -Räuber, -Recht, -Reise, -Schiff, -Schlacht, -Soldat, -Staat, -Stadt, -Stück, -Sturm, -Uhr, -Wind u. ä. m. (vgl. bei Schm. obrd.: M.-Fahrer, -Fisch etc.), auch: Zur See gehn; in die See stechen; Handel, Reise zur See etc., dagegen andrerseits nur: Meer-Busen, -Enge, -Schaum, -Wunder etc., vgl. nam. M. als Bstw. zur Bez. für etwas fremdher (übers M.) Gekommenes, z. B.: M.-Katze, -Schwein etc. In der übrtr. Anwendung (s. 5) zur Bez. der Menge und Fülle von Etwas ist See ungw., obgleich sie sich vereinzelt findet. Für die Bed. 3 vgl. nam. Diez 217: „Mare, altfrz. (f.) Ansammlung von Wasser, Teich Chr. de Ben. 1, 341, stimmt zum gleichbed. niederl. maar. Schon Isidorus sagt: Omnis congregatio aquarum, sive salsae sint, sive dulces, abusive maria nun– cupantur“ etc., s. Marsch und vgl. Moor und Morast. Als Bstw. zuw. M–es-, einem reinen Genit.-Verh. entsprechend, mehr eine Zusammenschiebung als Zsstzg. z. B. M–es- Fläche, -Spiegel, -Stille, -Strom, -Tiefe, -Welle, -Woge etc. Vralt. Mz.: Meeren. Opitz 2, 85. Vralt. Schreibw.: Mör, z. B. bei SFranck, Schaidenreißer etc.
Zsstzg. sehr zahlreich, z. B. zu [2] in geoar. Namen, ferner zu [5], leicht zu mehren nach den folgenden Bsp.: Ābend-: westlich gelegnes: Wo du [SonneT die feurige Gluth in A–en versenkest. Knebel 1, 4; Uz 2, 117; W. 12, 181; 15, 170 etc. Ahren-[5]: Ein grünes, wallend Ä. Brockes 9, 331; 1, 109 etc.; Dcs Sommers Ä. Matthisson 13, s. Halmen-M. Äther- [5]: Das Ä., das nächtige, | erglänzet in des Mondes hehrem Glanze. Daumer 1, 9; Dies flüss’ge Ä. Freiligrath SW. 5, 304; Platen 1, 123 etc., s. Licht-, Luft-, Strahlen- M. etc. Bálsam- [5]: Wo Alles .. dufte wie ein B. W. 12, 27.
Bínnen-: fast allseitig von Ländern umschloßnes. Niebuhr Nachg. 114. Blä́tter- [5]: In seinem [des Walds] ew’gen grünen B. Freiligrath Garb. 106; Hackländer Tag 1, 227; Zschokke 1, 119 etc. Blūmen- (IP. 8, 109), Blǖthen- (3, 88): [5]. Dámpf- [5]: Einen wahren kaskadenartigen Fall, wobei sich unten Alles in ein Schaum- und D. verliert. Humboldt KlSchr. 1, 120.
Eīs-:
1) [2] eisbedecktes Meer, nam. als geogr. Name: Nördliches, südliches E.
2) [5] eine ungemein große Eismasse, so nam.: Das E. bei Chamouny, s. Baggesen 1, 105; Kohl A. 1, 37; Wo uns der Anblick des E–s überraschen sollte. Jch würde es, um die Backen nicht so voll zu nehmen, eigentlich das Eisthal oder den Eisstrom nennen; denn die ungeheuren Massen von Eis dringen aus einem tiefen Thal etc. G. 14, 195, s. Schnee-M. Eīsen- [5]: Auf dem wogenden E. [der Krieger] | schwanken die Fahnen hin und her. Freiligrath SW. t, 134. Elend-: Unmasse des Elends; Ich kann im E. | Sophia mit den Ihren nicht unterscheiden mehr. Cham. 3, 342. Fárben- [5]: Ein grelleres F. statt des . . Grüns. Waldau N. 1, 289. Fēūer- [5]: Es wallt um ihn ein F. [der Hölle]. B. 71b; Dieses F. [die Sonne]. Creuz 1, 6; Das Wesen [Gott] .., aus dessen F. viel tausend Sonnen fließen. 58; Ein F. umschlingt uns. 34* G. 12, 7; Die Hölle ward in das F. geworfen. H. R. 7, 365; Man sprach von einem F. [zur Feier des Sieges]. Uhland 121 etc. Flámmen- [5]: Ströme Erzes wälzen nach der Tiber, | die schaudernd zuckt, ein rollend F. Frei- ligrath SW. 5, 55; Von tausend Engelchen des Lichts | umschwommen, wie in einem F–e. W. 11, 162 etc. Glánz- [5]: Ein neues G. scheint zu liegen auf der Fluth. Grün Gd. 120; In dem Glanzes-M., das mich umfängt, | sind alle Wolken mir und finstre Falten | des Lebens ausgeglättet und verschwunden. Sch. 495a. Gnāden- [5]: Wer so, wie Hafis, zu sündigen weiß, | tief in der Gottheit G., | der Selige, versinket er. Daumer H. 1, 150. Hálmen- [5]: Ahren-M.: Die Ähren so dicht, so reich und schwer, | es wallt und wogt wie ein H. G. 35, 407. Harmonīēen- [5]: Sein Geist zerrinnt im H. Sch.24b. Hāūpt-: im Ggstz. zum Neben-M. Hǟūser- [5]: Das weit ausgedehnte H. überschauend. Lewald Reis. 2, 262; Beck Heim. 107 etc. Hímmels-: das Himmelsgewölbe einem Meer verglichen: Bis ich Nachts im dunkeln H–e | segeln sah die lichten Schwanenheere. GScheurlin (Hungari 2, 561). Hōch-: der höchste Stand des Meers bei der Fluth und die Zeit desselben, Hochwasser, Hafenzeit: Wenn für irgend einen Hafen heute das H. genau in den Mittag dieses Ortes fällt . ., so wird es am ersten folgenden Tag um 12 Uhr 50 Minuten Abends .. eintreten. Littrow 608. Insel-:
1) [2] ein inselreiches Meer, Archipelagus. 2) [5] eine dichte Menge von Inseln, s. 1. Kúpfer- [5]: z. B. eine Menge Kupfermünzen: Silbern seh ich’s heute glasten | in dem braunen K., | seltner Schatz im Opferkasten. Schwab 2, 147. Lāva-[5]: Das glühende L. steigt bis an den Rand des Kraters. Forster Jt. 2, 171. Lêbens- [5]: das Leben unter dem Bilde eines wildbewegten Meers: Nachdem sie auf dem L. lang herumgetrieben. W. 11, 122. Lêber- (s. Lab, Anm. und Benecke 2, 138a): ein geronnenes Meer der Sage, in welchem die Schiffe nicht von der Stelle können: Rindfleischstreifen saßen ihm auf der Stelle fest, verzaubert, wie Schiffe auf dem L–e, zwischen den Zähnen. Immermann M. 3, 100; Aus dem klebrigen L–e des Mittelalters. Schwegler (46) 58. Lícht: [5]: Wie sie aus dem hellen L–e ihrer Salons in dieses .. dämmernd erhellte Kabinett trat. Gutzkow R. 8, 159; H. 11, 290; Selbst im L. schwimmen düstre Flecken. CRudolphi NGd. 170, s. Strahlen-M. Līēbes- [5]: Liebe! bade in den Wogen | des L–s den Busen ewig neu. A Meißner Gd. 86. Lúft- [5]: Atmosphäre: Flog empor und schien ein Punkt im L. Platen 4, 275; Unter dem bloßen Drucke des L–s. Volger EE. 213 etc., s. Wasser-M. Ménschen- [5]: In diesem M. Londons. JKinkel Ib. 1, 110. Míttel-: Binnen- M., nam. das mittelländische Meer. Nêbel- [5]: Die Thäler von einem wallenden N. überfluthet. Tschudi Th. 22; WHumboldt 3, 198 etc. Nêben-: s. Haupt-M.: Über dem Ocean und seinen N–en. Burmeister gB. 1, 38. Nórd-: ein nördliches Meer. Ost-: ein östliches Meer; selten als geogr. Name für Ostsee [Anm.]: Man hat uns übers O. hergerufen. Sch. 364a, vgl.: Das Oster-M. . . Weil es nirgends keinen Ausgang hat und wie ein See gestalt ist, hat man es die See geheißen etc. Kantzow 2, 397. Pflánzen- [5]: Gegen Südost ein grünes Pfl., ohne eine Spur von Erhöhung, Baum an Baum etc. G. 23, 63. Sálz-: geogr. Name: 1. Mos. 14, 3. Sánd- [5]: Sandwüste: Durch des S–s öde Straße wall’ ich fort zur heil’gen Stadt. Giesebrecht Ep. 4; Kosegarten Dicht. 2, 86 etc., vgl. für „Kamel“ die Bez.: Schiff der Wüste etc. Schāūm- [5]: s. Dampf-M.; auch [2] schäumendes Meer: Wenn die Ostsee sich in ein weißes, brausendes Sch. verwandelt. EBoll Rüg. 189. Schílf-: geogr. Name: 2. Mos. 13, 18 u. o. Schnēē- [5]: s. Eis-M. 2: Das unabsehbare Sch. | oben umufert von starrender Fluh. Baggesen 1, 258. Sēēlen-: s. Strahlen-M. Sílber-: silberglänzendes Meer; auch [5] vgl. Kupfer-M. Sínnen- [5]: Fülle sinnlicher Genüsse: Drum warf sein darbender und durst’ger Geist | sich in das S. und trank Betäubung. Oehlenschläger Corr. 141. Spīēgel-: spiegelglattes Meer: Rückgestrahlt vom blauen Sp. Sch. 123b. Stérnen- [5]: Welten- M. Strāhlen-: Das Auge, mit dem er [der Maler] sah, das Strahlen- und Seelen-M., mit dem er Alles begoß. H. 11, 290, vgl. Äther-, Glanz-, Licht-, Zauber-M. Sǖd-: vgl. Nord-M. Theāter- [5]: Es soll mich freuen eine so verdienstliche Arbeit vom poetischen Stapel [s. d.] auf das Th. auslaufen zu sehen. G. Br. 389a. Tōn- [5]: s. Harmonieen-M.: Ein wohllautwogendes T., | überschwamm die harmonische Fluth den horchenden Tischkreis. Baggesen 1, 269. Trümmer- [5]: Sonst war’s die Burg Kyffhausen, jetzt nur ein T. Hungari 2, 394. Ār-: das Meer der Urwelt, in seiner Urgestalt. Burmeiser Gsch. 156. Vólks- [5]: Die sieben alten Köpfe schwammen wie eine von der Sonne beschienene Eisscholle im dunklen V–e. GKeller (Auerbach Volksk. 61) 53. Wä́lder- [5]: vgl. Pflanzen-M.: Die Sonne näherte sich schon dem unermeßlichen W. im Westen. Scherr Pilg. 2, 42. Wásser- [2; 5]: im Ggstz. zum Luft-M. Schefer Laienbr. 382. Wélt- [1]: Ocean, auch wohl: ein Meer von weltgeschichtlicher Bedeutung etc. Wélten- [5]: eine meergleiche Fülle von Welten oder Himmelskörpern, Sternen-M.: Herschel hat die Schranken des Himmels durchbrochen, wie Kolumbus ist er vorgedrungen in ein unbekanntes W. Humboldt K. 1, 91. Wést-: Abend-M., vgl. Ost-M. Wōgen-: das wogende Meer. Stolberg Sch. 1, 159. Wólken- [5]: Himmel mit den Wolken: Hing tief der Mond im W. Freiligrath SW. 4, 147; Daß ich [luftschiffend] das W. durchkreuzet. Ramler F. 3, 147. Zāūber-: z. B. [5]: Von einem Lichtpunkt der flachen Tafel ergießt sich [in dem Gemälde] ein Z. von allen Seiten. H. 11, 290 etc. Zwēīfel- [5]: So ungestüm schlug Well’ auf Welle | in Klärchens Brust, sie treibt umher | in einem wilden Zw. W. 10, 155 u. ä. m.