lockern
Lóckern: 1) tr. locken II. (s. d., Anm. u. Zsstzg.). — 2) tr. locker (s. d. 1 und 2) machen; refl. und intr. (sein) es werden:
a) Die Genußsucht stürzt die Staaten im Grunde um, sie lockert das unterste Gebäude. R. 1, 220; Daß die Stammesbande nicht sehr gelockert wären. Lut. 1, 66; Er lockerte sich das schwarze Halstuch. RothE. 138; Gott verleihe diesem spröden Boden | einen l–den Frühlingsodem. Mak. 1, 59; Daß er alte durch religiöse Zwistigkeiten gelockerte Freundschaftsbande wieder festigte. Pilg. 2, 150 etc. —
b) Das Beet, schon lockert | sich’s in die Höh. 2, 106; Mit der Familie festigt oder lockert sich der Staat. Jer. 2, 110 etc. —
c) Da dir [Hermann = von dir erschüttert] Roms steigender Damm lockert und brach. Erst wenn die Hitze am größten ist, beginnt der Firn zu l. Th. 476 etc. —
d) Zur Lockerung des festen Landes. Mak. 1, 51. — 3) intr. (haben): locker (s. d. 4) leben. Wo er lockert, spielt und säuft. Zstzg. zu [1] s. locken II., ferner z. B.: Āūf: [2]: [Das Brot] mit lauem Wasser begießen, | es aufzulockern. Arm. 1, 247; Die Betten a–d. R. 4, 167; Die Trennung konnte Nichts a., was zwischen den Liebenden feststand. 9, 151; Maschine, welche sie [die Baumwolle] . . zerpflückte, auflockerte etc. E. 2, 263; Aufgelockerte Schiefer. EE. 251; Mit aufgelockerten Schwämmen. Od. 1, 111 etc.; Die von Bernstorff und der französischen Revolution ins Land getragenen politischen und religiösen Auflockerungen wieder in alte von Gott verordnete Zustände zurückführen. Stolb. 1, 309 etc. — Eīn- [2]: z. B. in lockern Boden setzen, vgl. um-l.: Kaum waren rings die Wurzeln [des gepflanzten Baums] eingelockert, | mit Erde nun bedeckt. Laienbr. 173. — mit lockrer Erde umgeben etc., s. ein-l.: Jener .. umlockerte emsig den Sprößling [des Weinstocks]. Od. 24, 242. — Ver- tr. [3]: durch lockres Leben verbringen: Daß den Schatz .. ich .. wüst | verlockre, gleich dem Muttersohn. Hor. 1. 303 etc. — u. ä. m.
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