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cf Erleuchtung eines Schlafzimmers, gw. kleine auf Ol schwimmende Dochte etc.:
Das Feuer in des Wächters Händen | wird wie ein N. still und klein. G. 1, 42, vgl.: Wie ich gleich Tasso sogar funkelnde Katzenaugen zu N–ern meines Kerkers verwende. IP. Fat. 2, 138. Nāmens- [4]. Nêben-: s. Haupt-L. und z. B.: Zu oft malt ein gemeiner Dichter | an seinem Helden N–er | und schwächt sein Lob mit fremdem Ruhm. Haller 189. Nēū- [2a]: Neumond: Wenn das N. eintritt. Gotter 3, 362; Der Mond .. im N. . ., im Voll-L. Hebel 8, 223; V. 1, 201 etc., vgl.: Die Mondesbewohner sehen also die Erde im Voll-L–e, wenn wir Neumond haben und im N–e, wenn wir Vollmond haben und ebenso sehen sie die Erde im ersten oder letzten Viertel, wenn wir den Mond im letzten oder ersten Viertel sehen. Littrow 207. Nícht- [1]. Nórd-: ein am nördl. Himmel zumal in den Polargegenden sich zeigendes prächtiges Phänomen, s. Humboldt K. 1, 199 u. 4, 142 und die poet. Schilderung: [Da] ward Licht am nord’schen Himmel ausgegossen | und einen Bogen sah man sich gestalten | und aus dem Bogen blut’ge Lichter schossen | gen Süden wundersame Feuergarben, | die neigend sich zum Horizont verflossen. | Mit Zitterscheine wechselten die Farben. | Die Sterne, wie der Lohe Säulen stiegen, | verloren ihre Strahlen und erstarben. Cham. 4, 62 etc.; Wie durch des N–s bewegliche Strahlen | ewige Sterne schimmern. G. 2, 86; N–er. 40, 344; Furchtbar prächtig wie blut’ger N.-Schein. Uhland 444, s. Süd-L. Öber-: „ein Fenster unmittelbar über einem Thürsturz“. Otte Kunstarch. 349; Schütze Holst. 3, 31; Riskierte ihre Flucht durch ein ziemlich breites O. über der Thüre. Hackländer Stillfr. 1, 214. Offenbārungs- [5]: Wenn Hafis den Rausch für den Quell alles wahrhaften O–es erkläret. Stahr (Schwegler 2, 537). Polār-: vgl. Nord-L. und s. Humboldt K. 4, 142 ff. Rōsen-: rosiges, rosenfarbnes: Nun stehn die Kuppen der Berge hellblühend im R. Tieck A. 2, 237; Mit einem zauberischen R. beleuchtet. W. 16, 135. Sánges- [6c]: berühmter Dichter. Heine Rom. 154. Schácht-: Gruben-L.: Wie der Bergmann | sein helles Sch. in die Grubennacht [trägt]. Schefer Laienbr. 172. Schátten-: Halb-L., s. d., vgl. Helldunkel: Sie in dieses reizende Sch. zu setzen, welches die Einbildungskraft zum Vortheil der Sinnen ins Spiel zu ziehen pflegt. W. 5, 29; Gestalten, die ein mattes oft unterbrochnes Sch. bald erscheinen, bald wieder verschwinden lässt. 23, 60 etc. Schāūer-: Schauer erweckendes, z. B. des Mondes Dämmer-L. G. 1, 57. Schēī-: eine Offnung im Deck, wodurch Licht in die Kajüte fällt, s. [9] und dies so einfallende Licht. Schímmer-: Dämmer-L.: Volles Tages-L. in einem nicht recht aufgeräumten Zimmer macht unangenehmere Empfindungen als Sch. L. 13, 452. Schlāg- [7]: eine scharf hervortretende Beleuchtung, Ggstz. Schlagschatten, eig. u. übrtr.: Mit wunderlichen Sch–ern beleuchtet. G. 22, 80; Warf die Sch–er und Schlagschatten seines kaustischen Humors darüber. Scherr Gr. 1, 26; Der Abstich starker Sch–er mit schwarzen Schatten. W. 16, 87; 27, 273 etc. Schnēē-: die Erhellung durch den am Boden liegenden Schnee, und: Wenn der Sterne Schein am Himmel | Wolken löschen, fällt das Licht, weich in flockigem Gewimmel | nieder auf die dunkeln Wege . .| Sch. heißt es hier [im Norden]. Müllner 2, 18. Schwêfel-: Schwefel-, Zündholz. Rolenhagen Fr. 119. Schwíndel-: Gaukel-L. Sēē-:
1) eine Kegelschnecke, Conus virgo, „Kerze“.
2) Thierchen, denen man das Meeresleuchten zugeschrieben, z. B. Nereis noctiluca etc. Sēīten-: von der Seite einfallend: Ein Gesicht, worauf ein streifendes S. fällt. Sulzer 3, 245b. Sílber-: (vgl. Blei-L.): Ins sanfte S. des Vollmonds. Musäus Ph. 3, 137. Sónnen-: Sonnenschein, s. o., vgl. Mond-, Abend- L. (1a und b): Aus dem Reiche des S–es und der Wahrheit in Nacht und Wahn gestürzt. Börne Frz. 113; Dem .. wird die Welt zum düstern Kerker, | das S. zum Lampenschein. Göckingk Lieb. 149; Wie im Hafen die goldenen S–er auf die .. Schiffsbäuche spielen. Heine Sal. 1, 257; Das warme S. Lewald Ad. 145; Warmes Frühlings- S. CRudolphi NGd. 99 etc. Stāb(e)-: (vralt.) Fackel. Schweinichen 1, 157; 2, 306. Stérbe-: s. Todten- L.: Der Gunststrahl .. | will mich ein St. und Todtenfackel deuchten. Lohenstein JbrS. 97. Stérnen-: [Der] Kometenkern] lässt das St. ungebrochen durch. Humboldt K. 1, 90; Bei St. W. 11, 151 etc.; Mein [Jupiter’s] Stern- L. Tieck Cymb. 5, 4. Strāßen-: die Straßen erleuchtend: Ein St–lein in der Nacht, | das warnend Gott am Abgrund steckt. Lenau Sav. 224. Strēīf- [7]: ein Licht, das Etwas streifend erleuchtet; solche Beleuchtung, eig. und übrtr.: Eben fiel ein röthliches St. der sinkenden Sonne hinter ihr her und vergoldete Wange und Schulter. G. 15, 268; Die Liebe, die ich sonst empfand, war so ein blitzendes St., das einen Wonnemoment übergoldete; jetzt ist aber mein ganzes Dasein in Verklärung getaucht. Gutzkow R. 8, 464 etc. Sǖd-: ein dem Nord- L. ähnliches Phänomen am südl. Himmel: Von dem Schein dieser S–er. Forster R. 1, 88. Tāge-: (schwzr.) eine Offnung, die st. eines Fensters dient, ebenso Tageloch (s. d.), nam. eine Offnung m. einem Fenster im Dach. Stalder, vgl. Ober-L. etc. Tāges-: (s. o.) Licht des Tages: Entblößest du .. | die eignen Wunden an das T.? Cham. 4, 34; Noch von deutschem T. beschienen [unter deutschem Himmel, in Deutschland]. G. 31, 173; Jubeln hinauf an das T. Heine Reis. 3, 65; So Viel’ umstrahlet das T. und die Sonne. V. Il. 5, 267; Bei T. W. 1, 208 etc.; Tag-L. Baggesen. 1, 195. Vralt.: Auf jedes T. [an jedem Tag, täglich]. Opit 2, 268. Thīērkreis-: Zodiakal-L.: Der Ring des Th–es. Humboldt K. 1, 142. Tōdten-: Licht, das um einen Todten, ihm zum Gedächtnis angezündet wird etc., übrtr. IP. Fat. 2, 215; Brennten ein schwaches Todeslichtchen. Klin- ger LeidW. 91. ūr-: das ursprüngliche, ewige Licht, als die Quelle alles Lichts: Zur Sonne, als demjenigen Lichte, das wir gern als ein U. annehmen. G. 38, 40; Einen Atom des U–s. Kl. Od. 2, 209; Dir strahlt der Wahrheit U., | dir glänzt das hohe Urschön, | dich tränkt des ew’gen Urguts | goldener Becher. Kosegarten Rh. 1, 142; Abglanz von der Gottheit U., | Menschlichkeit! V. 3, 42; 214; Ov. 1, 80 etc. Vóll-: volles Licht, z. B.: Inmitten eines von düsteren Bäumen umschatteten Wasserspiegels zeigt sich . eine Eiche im V–e [in voller Beleuchtung]. G. 31, 158 etc., auch: Vollmond, s. Neu-L. Vōrjahrs-: s. Frühlings-L. Wēīh-: geweihetes, heiliges Licht, z. B.: Es war um Amathunt kein W. zu erblicken. Mühlpforth Hochz. 3 etc., nam. auch [2b] geweihte Kerze. Wélt-: das die Welt erleuchtet, z. B. die Sonne: Des W–s vollen Glanz kann Mancher nicht ertragen, | der seinen Schimmer liebt, wann er im Wasser scheint. Hagedorn 1, 126, s. [6c]; Dein [der Sonne] Welten-L. Daumer H. 1, 90 etc. Wétter-: Blitz, Wetterleuchten (s. d.) und ähnl. elektr. Erscheinungen, z. B. bei Campe = Elmsfeuer: Ihres Labyrinthes Finsternisse | hast du ein Licht, ein W., entzündet. Beck Fahr. 4, 25. Wīder-: Gegen-L. (1 und 2), z. B. (2): Wie die Tugend das wunderbare W. der höhern Welt ist. Novalis 1, 169; Milder Glanz schwamm über den Fluren, helleres W. um die Berggipfel. Zschokke 8, 107. Wínd- [2b]: ein dem Wehn des Windes widerstehndes Licht, z. B. Fackel. Logau, s. L. 5, 353; Seine Fackel anzustecken. Mit dem W. Pfeffel Pr. 9, 179; Daß ich ein W. in den Brunnen strecke. Uhland 511; Ein Schwefelhölzchen gegen ein W. W. 1, 200 etc., ferner: ein in einer Glasglocke brennendes und dadurch vor dem Wind geschütztes Licht: Das W., das zum Anbrennen der Pfeifen bestimmt war. Börne 4, 290; Gutzkow R. 1, 72 etc. Wólken-: Licht in den Wolken, Himmels-L., Gestirn. Opitz 1, 14 v. 164. Zāūber-: zauberhaftes Licht, magische Beleuchtung: Die Wahrheit der Niederländer und das Z. des Correggio. Wackenroder Kl. 122; Gegenstände, welche in dem Z–e, worin sie mir erschienen, meine ganze Seele eingenommen. W. 17, 72; 89 etc. Zítter-: zitterndes, flirrendes Licht; eig. und übrtr.: Ein jähes Z., das von oben herunterschoß, wo ihm ein Spalt der Wand den Weg frei ließ. Waldau N. 3, 14; In der Hoffnung, daß ein Z. von Gedanken hier oft mehr ausrichten könne als die Mittagssonne, werd’ ich auch hier in Sprichworten und nicht frei heraus antworten. Hippel Eh. 136. Zodiakāl-: Das Z. .. Dieses der Milchstraße ähnliche, aber hellere Licht erstreckt sich in der Gestalt eines Kegels, dessen Basis die Sonne ist und dessen Axe in der Ekliptik liegt, selbst noch weit über die Erdbahn hinaus. Littrow 606; Humboldt K. 1, 143, s. Thierkreis-L. Zwēī-, gw. Zwīē-: Dämmer-L., zweifelhaftes, unentschiednes Licht, s. [1h und e]: Rasch ritt das Paar im Zwie-L. schon. B. 54a; Das Abendzwielicht. Freiligrath H. 36; Bei matter Ampeln Zwie-L. Geibel (DMuseum 5, 1, 25); Im gemischten Zwie-L. der wehmüthigen Begeisterung. IP.; Wie Großmütterchen lehrt die Enkel im Zwei- L. V. 1, 74, vergl. 190; Scheide des Tags und der Nacht, ein dämmerndes Zwei-L. Ov. 1, 214; Saß gern des Abends im Zwei-L–e. V. Weber 2, 37 etc., auch: Im Zwielichten, als sich Tag und Nacht scheidete. Musäus Ph. 4, 45; M. 3, 12 etc.