Lehrer
Lehrerin
Lêhrer, m., –s; uv.; - (~in, f.; –nen): eine
Perſ., die lehrt (ſ. d. 1a und Meiſter 2a), nam. und
eig. inſofern ſie Unterricht ertheilt, z. B.: L. an einer
öffentlichen Schule, an der Univerſität; Öffentliche und Pri-
vat-L.; L. der Geſchichte, des Engliſchen; Seinem Kinde be-
ſondre L. im Zeichnen, Reiten, Schwimmen, Turnen halten ꝛc.
(ſ. Zſſtzg.); Die ſehr geſchickten L. geben ſich Mühe, ihre
Lehrjünger gründlich zu unterrichten. Hebel 3, 30 ꝛc. Ver-
allgemeinert: L. des göttlichen Worts ꝛc.; Im Fleiß kann
dich die Biene meiſtern, | in der Geſchicklichkeit ein Wurm
dein L. ſein. Sch. 22b; Der Vortheil, unter allen L–n des
Menſchengeſchlechts der ſcharfſinnigſte. W. Att. 3, 3, 133 ꝛc.
— Veralt.: Der L. [Verfaſſer] desſelben Büchleins.
Luther 1, 214a.
Anm. Mundartl. = Lehrling (wie lehren für lernen),
z. B.: Die Geſellen und der L. OLudwig Thür. 1, 34; Schm.
Zſſtzg. z. B. nach dem Ggſtd. des Unterrichts, ſo:
Dieſer Schönheitserhaltungs-L. G. 18, 238, der die Schön-
heit zu erhalten oder zu konſervieren lehrt, häufiger:
Engliſch-, Franzöſiſch-, Geſchichts-, Muſik-, Rechen-, Schreib-,
Sprach-, Schwimm-, Turn-, Zeichen-L. ꝛc., ferner vergl.
Zſſtzg. von lehren, von Schule, Lehrer, z. B.: Ár-
men-: an einer Armenſchule. — Fābel-: z. B. =
Mythologe. V. Georg. VII. — Frēī-: Einer der frei
lehrt, vgl. Freidenker ꝛc., freilehreriſch. Von Campe
für „,Doktor“ vorgeſchlagen. — Góttes-: Gottes-
gelehrter. — Hāūpt-: hauptſächlicher Lehrer, Ggſtz.
Neben-L. — Hāūs-: eigens für die Kinder im Haus
gehalten. — Hēīden-: Miſſionär. — Hōch-: Uni-
verſitäts-L. Kolatſchek StdZ. (1860) 133; Hochſchul-L.
136. — Irr-: der Irrlehren verbreitet: I., die herum-
taumeln, das Volk zu verführen. G. 32, 11; J. und Irr-
prediger. IP. 36, 52 ꝛc. — Kathēder-: der vom Ka-
theder herab lehrt. G. 3, 202. — Kinder-: Einer,
der Kinder unterrichtet. Heindl Gal. 2, 620, — oder:
der kinderlehrt (Katechet). — Kírchen-: Einer, der
in der Kirche lehrt, — im engern Sinn = Kirchen-
vater, Bez. Derer, die in den erſten Jahrhunderten
nach den Apoſteln die chriſtl. Kirche gründen und bil-
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den halfen. — Kláſſen-: der in einer nach Klaſſen
eingetheilten Schule in einer Klaſſe den ausſchließlichen
oder doch hauptſächlichen Unterricht giebt. — Kúnſt-:
Lehrer der (bildenden) Kunſt ꝛc.: Jene K., welche das
Skizzieren verwerfen. G. 40, 414. — Mít-: Kollege. —
Múſter-: an einer Muſter- oder Normalſchule. Auer-
bach Leb. 2, 307. — Natūr-: Einer, der mit Natur-
lehre ſich beſchäftigt, nam. ſie lehrt, Phyſiker: Aus der
Schule des Zergliederers, des Naturbeſchreibers, des N–s. G.
30, 287; N., ich will Kürze halber den Namen brauchen.
Raumer Päd. 3, 1, 142. — Nêben-: ſ. Haupt-L. —
Normāl-: ſ. Muſter-L. — Öber-: (Ggſtz. Unter-
L.) der in höhern Klaſſen unterrichtet oder zu unterrich-
ten befähigt iſt; der oberſte oder einer der obern Lehrer.
— Privāt-: der Privatunterricht ertheilt, namentl.
ſtundenweiſe, Stunden-L. — Schūl-: Lehrer an einer
Schule (Ggſtz. Privat-L.), ſo: Gymnaſial-, Real-
ſchul-, Volksſchul-, Univerſitäts-L. ꝛc., vergl.
Schulmeiſter. — Sítten-: Moraliſt, vergl, Sitten-
prediger. — Stúnden-: ſ. Privat-L. — Unter-:
ſ. Ober-L. — Vólks-: 1) Lehrer des Volks, z. B.
Prediger. Jahn V. 151. — 2) Lehrer einer Volksſchule.
— Wāhrheits-: W. Luc. 1, L. — Wérk-: der
der Werklehre (ſ. d.) huldigt. Luther 6, 43a; 46bu. ä. m.
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