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Lägel
I. Lǟgel, n., –s; uv.; –chen, ein; -:
Fäßchen, gw. von größrer Weite als Höhe; auch als Maß: Ein Legel Weins. 1. Sam. 16, 20 etc.; Da ein leeres L. sich alsdann mit Wein füllte. Hagen Nor. 11; St. Othmar’s L–ein. Matthesius (Wackernagel 3, 1, 427 Z. 19); L. mit Rheinfall, Malvasier. HSachs G. 1, 48; Stumpf 358a; Jährlich 60 Läglen Öl. 361a; Ein L. .. mit kühlendem Breihan. V. 2, 92; Aus bäuchigem Läglein. Ar. 1, 173 etc. Als ein Maß für eiserne Nägel Schm.; Fisch-, Milch-, Salz-, Wagenschmier-, Wasser-L. ebd.; Wein-L. etc.
Anm. Aus lat. lagena, ahd. lagella (f.), mhd. lägel, bair.: die Lagen, verkl.: das Läglein; vgl. (Litth.): Ein kleines Fäßchen („Löchel“) mit Bier. Temme schw.M. 3, 97; 147; nach Adelung oberd. auch fem., vgl.: Wo der Wein darinnen steht, | stützet mir die Legel [Ez. oder Mz.?] unter. Opitz 2, 18. Vgl.: Eine Loge Rheinfall. Schweinichen 2, 303.