Kühle
Kühle, f.; –n:
1) (o. Mz.) das Kühlsein, die Frische etc.: In der K., im Kühlen; Die K. des Orts. 14, 8; Die von der Hitze des Tages gemäßigte K. dieser Grotte. 18, 94 etc. Zsstzg. z. B.: In der Abend-K. 17, 166; Sav. 16; NKr. 4, 123 etc.; Abendwindes-K. 1, 4; In jenen Wald voll Balsam-K. Sav. 3; Garten-K. Gd. 110; Morgen- und Abend-K. fällt nieder. Brev. 135; Man sehnt sich aus der Sonne in den Schatten, aus der Schatten-K. hinab ins kühlere Wasser. 18, 331 etc. Auch in Bezug auf Geistiges: In Gefahren .. entschlossene K. 4, 106; Die vornehm fremdartige K., welche zwischen Publikum und Schauspieler eintrat. GschTh. 242. —
2) Schiff: K. oder Kühlte, der Wind nach dem Grad seiner Stärke und der davon abhängigen Beisetzung der Segel: Flaue, schlaffe oder kleine K., mit einer Luftgeschwindigkeit von 1— 3“ in der Sekunde; Labbere K. (mit einer Geschwindigkeit von 4—5“); Bramsegel-K. oder Brise (s. d.); Mäßig- oder Marssegel-K. (mit einer Geschwindigkeit von 22—24“); Frische K. (mit einer Geschwindigkeit von 26—30“); Steife K. (mit einer Geschwindigkeit von 32— 36“). Eine Luftbewegung von 38—40“ heißt schwerer Wind und eine noch stärkre Sturm: Eine stramme Kühlte ist’s allerdings; aber von ’nen Sturm noch ein gut Stück ab. V. 181; Daß die Kühlte auf das Segelwerk zu wirken begann. Pilg. 2, 109 etc., s. Kühlung. — Durchgehende K., die sich auf einer großen Meeresstrecke gleich stark zeigt; Backstags-K., die von hinten aufs Schiff treffend, doch mit dessen Längenaxe einen Winkel von 4 Strich (oder ½ Rechten) macht etc., s. kühlen 3. —
3) Brauer.: K., Kühl-Schiff. -Stock, ein großer, viereckiger, sehr flacher, aus starken Bohlen zusammengesetzter Kasten, dessen Rand etwa 4— 5“ hoch ist, — zum Abkühlen der Würze.
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