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Krieger kriegerhaft kriegerisch Kriegerthum
Krīēger, m., –s; uv.: Einer, deſſen Geſchäft der
Krieg iſt, edler als das gew. „Soldat“ (ſ. d.); tapf-
rer, ſtreitbarer Mann: So würde Jedermann verzagt wer-
den, der auch ſonſt ein K. iſt und ein Herz hat, wie ein
Löwe. 2. Sam. 17, 10 und o.; K. nicht, Soldaten kaum,|
Banditen, Gauner, feige Mörder ſind’s. Baggeſen 2, 44;
Wenn er ins Getümmel mich | von Löwen- K–n reißt. G.
2, 173; Die zunftgerechten K. haben ſich zuerſt von dem ge-
meinen Land-K. unterſchieden. Möſer Ph. 1, 32; Seine
Mit- u. Nach-K. [Genoſſen und Nachfolger im Krieg-
führen]. Jahn V. 363; Wort-K. [Wort-Streiter, -Klau-
ber]. Luther SW. 29, 56 ꝛc. Vralt. übrtr. wie,,Held“
(ſ. d.): K. in Füllerei ſein. Jeſ. 5, 22. Zuw. weibl.:
Die Amazonen waren Kriegerinnen; Nun, du K–in
[Zion] rüſte dich. Mich. 4, 14 ꝛc. ~haft, a.: kriege-
riſch, kriegermäßig. ~iſch, a.: einem Krieger ge-
mäß oder geziemend; tapfer, ſtreitbar: Die allmähliche
Umwandlung eines anfangs bloß k–en Stammes zu einem
völlig ſoldatiſchen [in der Militärgrenze]. SKapper
Chr. 1, 8; Dich werd’ ich, dich, mit k–en Ehren | vor allen
Erdenfrauen dich verklären. Sch. 452b; Welcher furchtbar
k–e Anblick! 492a; Grad ſo kriegriſch, | wie Wölf’ um unſre
Atzung. Tieck Cymb. 3, 3 ꝛc. Ggſtz.: Die Könige Frank-
reich’s ſind geborne Helden, | du aber biſt un-k. gezeugt.
Du rüſteſt den un-k–en Arm mit Kraft. 465a; Un-k. biſt du
und kraftlos. V. Il. 2, 201 ꝛc., ſ. krieg-bar, -haft, -iſch
ꝛc. ~thum, n., –(e)s; 0: das Weſen, der Stand
eines Kriegers: Formenſinn und Soldatenſchick an ihm ſind
günſtig für das K. Laube Kön. 1, 263.