koppeln
Kóppeln, tr.: 1) als zuſammengehörig verbinden
(ſ. Koppel 1 ꝛc.), kuppeln, nam.: a) Hunde k., an ein-
ander k., ſie an die Koppel hängen. — b) Pferde k., ſie
reihenweis an einander binden oder ſchirren. B. 152a
(ſ. an-k.), nam.: ſie hinter einander in eine Reihe
binden, indem man das eine Ende eines Klöppels an
den Schweif des voraufgehnden und das andre an die
Halfter des folgenden Pferds bindet. — c) Bauk.:
zwei Säulen ſo dicht neben einander ſtellen, daß die
Kapitäle ſich berühren; zwei Figuren auf ein Fußge-
ſtell ſtellen ꝛc. — d) Orgelb.: Die Griffbretter k., in
Verbindung ſetzen, ſo daß das auf dem einen Griff-
brett Geſpielte auf dem andern mitgeſpielt wird. —
e) Weinb.: den Weinſtock doppelt (oben und in der
Mitte) an den Pfahl binden ꝛc. — f) Gebläſe k., ſ.
kuppeln 1c. — g) übertr., z. B.: Auf Galeren .. mit
Mördern eng an einander gekoppelt. Platen 2, 196 ꝛc., vgl.
jochen und ſ. kuppeln. — 2) (ſ. Koppel 5) Ein Feld k.,
ein-k., einfriedigend zurKoppel machen; behufs der Kop-
pelwirthſchaft in Koppeln oder Schläge theilen.
Zſſtzg. vgl. jochen und kuppeln, z. B.: Áb- [1]:
von der Koppel los machen, ent-, los-k. — An- [1]:
koppelnd an Etwas befeſtigen: Die altdeutſchen Rüden,
die ſchon das freudigſte Jagdgeheul erhoben, werden wieder
ruhig angekoppelt. Heine Lut. 1, 208, ſ. Laube Brev. 236;
Ein Reſerve- oder Handpferd, welches, ohne zu ziehen, an
eines der Zugpferde angekoppelt iſt. Rüſtow gK. 24 ꝛc. —
Āūf-: an-k.: Die übergelaufene[n] Jagdhunde von des
Benachbarten Grund und Boden wieder zu holen und aufzu-
koppeln. Erbvgl. Beil. 20. — Eīn-: 1) [2] Aufhebung der
Gemeinheiten und der Einkoppelungen. Dahlmann Dän. 1,
133 ꝛc. — 2) [1] „Die Jagd iſt aus.“ Die Hunde einge-
koppelt! | Blaſt ab! Körner 163b. — Ent-: ab-k.:
Dann friſch Gebell, vom Widerhall verdoppelt, | als wär’
am Himmel noch ’ne Jagd entkoppelt. Freiligrath Ven. 45.
— Lōs-: ab-k.: Die Jagdmuſik | der Hunde. .. Koppelt
ſie im Thal | .. los. Schlegel Somm. 4, 1. — Ver- [1]:
koppelnd verbinden: Heldenſchickſals letzte Tücke. | Unſer
Name wird verkoppelt | mit dem Namen eines Schächers | in
der Menſchen Angedenken. Heine Rom. 90; Welche ſeltſame
Verkoppelungen die neue Freiheit zuwege bringt! Dort im
paarweiſen Zuge der Klubbiſten. König Kl. 3, 38. — Zu-
ſámmen- [1]: an einander koppeln: Die Hunde z.;
Weh Denen, die ſich z. mit loſen Stricken, Unrecht zu thun,
und mit Wagenſeilen, zu ſündigen. Jeſ. 5, 18; In einem
Siele z. Teutſche Sprchw. 95b; Es beſtand aus zween Trögen,
die mit Stricken zuſammengekoppelt waren. Forſter R. 1, 100.
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