Kopialien
Kopie
kopieren
Kopist
* Kop~iālien (mlat., ⏑⏑–⏑⏑), pl.:
Abschreibe- Gebühren. —
~īē, f.; –(e)n, s. Anm.: Abschrift; Nachbildung: Vidimierte K. etc.; Wo man Abbildungen im Großen verlangte, welche fast immer K–n von K–n waren .. fern von dem Original (s. d.) ausgeführt. 31, 68 etc.; Jeder Menschenmaler .., wenn er anders eine K. der wirklichen Welt und keine idealischen Affektationen .. will geliefert haben. 102a; Es sind Affen alter Ceremonien, schwache, eitle K. der Freimaurer. R. 6, 371 etc. Zuw. Zsstzg.: Von dem Geist, den die Natur mir gab, | .. ist jedes Lied die Ab-K. 322. —
~īēren, tr.: (s. Anm.) abschreiben, nachzeichnen, nachbilden, nach- ahmen: Ein Kopierbuch, worin alle Briefe kopiert werden; Viele Maler brachten ganz ihr Leben mit K. zu. 31, 68; Der Schauspieler kopierte den alten Devrient etc.; auch Zsstzg., z. B.: Daß er diese Facon ihm abkopiere. Komm. 12; Das der Natur so treulich Nachkopierte. A. 1, 131; Alles für die Düsseldorfer Gallerie nach-k. 2, 146 etc. —
~ist, m., –en; –en: Abschreiber, unselbständiger Nachahmer. 30, 379; K. beim Gericht; Deßwegen der K–e [der kopierende Maler] Baulichkeiten und Landschaften im Grunde anbrachte. 31, 68; Die Beharrlichkeit eines original Irrenden kann uns erzürnen; die Hartnäckigkeit der Irrthums-K–en macht uns verdrießlich. 39, 298 etc.
Anm. Aus lat. copia (urspr. Menge, also zunächst: die Vervielfältigung), Kopie und in ältrer Form: Kopei eines Briefes. 6, 5a; Heinzens Buch sei ein rechte Kopei und Formular aus des Teufels Kanzelei genommen. SW. 26, 11; Besser ist ein Original von einem Teutschen als eine Kopei von einem Franzosen sein. Erm. 22; HBr. 1, VII etc. Dazu: Die Dirne . ., nach der er das Konterfei . . abkopeiet habe. M. 5, 146 etc.; In der kopeilichen [abschriftlichen] Anfuge sub A. 3, 20 etc. — Selten Kopie trochäisch (–⏑), z. B. 1, 216; häufiger in der dreisilb. Mz. daktylisch (–⏑⏑); Die K–n von fremder Hand geschrieben. 413b etc., woran sich die Formen: kopiieren, Kopiist schließen.
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