Willkomm
Willkommen
II. Wíllkomm, m., –en; –en. — ~en, m., n., –s; uv.:
der Gruß, womit man Jemand willkommen heißt (das „W–en!“ vgl.: das Ach und ähnl. zu Hw. erhobne Jnterj.):
1) eig.: Wenn sie sich begegnen, reichen sie sich die Hände, aber mehr zum Adieu als zum W–en. 1, XXVII; Half ihm durch ein freundliches W–en! von seiner Herzensangst. 12, 25; Dem Neuen, der hereintrat, .. standen sie auf und neigten ihm einen W–en. 15, 170; Das rührende Abschiedslied. Singe nun auch einmal mir zu Liebe ein hübsches, fröhliches W–en. 19, 71; Indessen war der W–en nicht ohne Bewegung. 21, 149; Ach! und der Kuß des W–s wurde | auch zugleich der Kuß des Scheidens. Rom. 69; [Sie] bot ihrem Lieblinge das herzlichste W–en. W. 1, 310; Der herzliche W. 325; Geb Gott, die Botschaft sei den W. werth! Sh. 6, 135; Als nun verrauscht der freudige W. (⏑ –). 430; Ein frostiger W–en (⏑ – ⏑)! kein Wort ertönt im Saal. 420; Das war ein W–en [Empfang], auf das der Angeredete nicht gefasst war. N. 2, 36. —
2) die Schläge, die im Zuchthaus der neue Ankömmling empfängt: Das Wehgeschrei Solcher, die beim Empfang und beim Gehen, den sogen. W. und Abschied, in ein Holz gespannt, durch Schläge erhielten. Bild. 339. —
3) Humpen, großer Becher, womit dem Gast zugetrunken wurde etc., vgl. Letztrunk: Nachdem der W–en fleißig von Mund zu Mund herumgegangen. M. 3, 64; Giganteske W–en nebst den dazu gehörigen Kredenzschalen. 2, 93; Indeß der Freudenkelch gewissen altdeutschen W–en gleicht, aus denen, wenn man sie ausgeleert, ein aufprasselnder Schwärmer schießt. 31, 76; Bis Herzog Herman zurücklenkt | ihnsen] den W. also einschenkt, | daß die Römer und ihr Beistand | für todt sich all streckten in Sand. Fr. 566; 1, 185 etc.
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