verkleinerlich
Ver~klēīnerlich, a.: verkleinernd, z.B.: 1) (ver-
alt.) in Bezug auf Diminutivformen in der Sprachl.:
Die Kneſen .. müſſen ihre . . Wenigkeit (ſ. 2) gegen
dem Zar .. damit bekennen, daß ſie ihre unterſchriebene
Namen .. im Diminutivo ſetzen müſſen. .. Wenn auch der
Großfürſt Jemand anredet, gebrauchet er ſich ſolcher v–en
Wörter. Olearius Reiſ. 100b; [Als dem Herzog Frie-
drich Einer] v. zurufte: Höreſt du, Friedle ꝛc.? Zink-
gräf 1, 111. — 2) dem Werth oder der Würde von
Etwas, von Jemand Abbruch thuend, z. B.: Die ſinn-
liche Vorſtellung Deſſen, was alle Begriffe überſteigt, kann
nicht anders als v. ausfallen. Forſter A. 1, 133; Sprach v.
von Scheffer’s Einſicht. Br. 1, 394; Von deiner Majeſtät |
ſprach er v., auf dich hat er geſchmäht. Hagedorn 2, 238;
Welches gewißlich unſerer Nation nicht wenig v. Leibnitz 1,
157; Chevrier hat mehr ſolche v–e [verleumderiſche] ge-
heime Nachrichten. L. 7, 238; Art der Nachahmung, die für
den Dichter ſo v. iſt. 6, 447; Fälle, in welchem ſie [die Nach-
ahmung] ihm v. iſt. 430; Mendelsſohn 5, 323; Wie die
Römer .. ihrem Anſehen . . v. ermeſſen, ſo Jemand in offe-
nen Schriften aus der griechiſchen Sprach ein einziges Wort
eingemiſcht. Zinkgräf 1, 261 ꝛc. — Dafür ſelten: Von
den menſchlichen Wiſſenſchaften denkt und ſpricht er gar ſehr
kleinlich. Claudius 4, 54. — Nbnf.: Verkleine-
riſch ſ. Schm.
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